Schritte beim Bundestag
Doch erkannte Lübeck es dankbar an, als der schwedische Konsul Ankarloo in Algier sich energisch für die Lübecker Matrosen des damals von den Algierern genommenen russischen Schiffes „Industrie“*) verwandte. —
Die Hansestädte standen damals schon ganz unter dem Banne der Erwartungen, die man auf ihre Schritte bei der Bundesversammlung setzte; wir behandeln diese unten näher. Als deshalb noch Ende Juni Colquhoun auf Grund einer Unterredung mit einem Ägypter, Saliani, vorschlug, direkte Verhandlungen mit den Barbaresken einzuleiten und zu diesem Behuf eine hansestädtische Gesandtschaft auf einer britischen Fregatte an jeden Raubstaat zu senden**), lehnten die 3 Städte ein Eingehen auf diesen Vorschlag ab; er wurde weder an sich für zweckmäßig noch nach der Lage der Verhandlungen am Bundestage für angemessen gehalten.
Der stimmführende Gesandte der Hansestädte bei der Bundesversammlung, Senator Smidt äußerte sich darüber am 15. Juli: „Alle Gesandte, mit denen ich hier über die Barbaresken-Angelegenheit gesprochen, halten es nicht zuträglich, sich in diesem Augenblick auf Friedensunterhandlungen mit denselben einzulassen, sondern erst abzuwarten, welche Folgen aus den desfallsigen Schritten der Bundesversammlung hervorgehen werde.“
Leider entsprachen die Erfolge dieser Schritte so wenig auch nur den allergeringsten Erwartungen, dass man später wohl bedauern konnte, sich in der Aktionsfreiheit haben beschränken zu lassen.
Als man in den Hansestädten beschloss, wegen der Seeräubereien auswärtige Hilfe anzurufen, waren auch Schritte bei der Bundesversammlung in Frankfurt ins Auge gefasst worden.
*) Das Schiff selbst wurde von einem Teil der Mannschaft wieder zurückerobert; einige Leute gerieten aber in Gefangenschaft.
**) Colquhoun an Curtius 24. Juni 1817.
Die Hansestädte standen damals schon ganz unter dem Banne der Erwartungen, die man auf ihre Schritte bei der Bundesversammlung setzte; wir behandeln diese unten näher. Als deshalb noch Ende Juni Colquhoun auf Grund einer Unterredung mit einem Ägypter, Saliani, vorschlug, direkte Verhandlungen mit den Barbaresken einzuleiten und zu diesem Behuf eine hansestädtische Gesandtschaft auf einer britischen Fregatte an jeden Raubstaat zu senden**), lehnten die 3 Städte ein Eingehen auf diesen Vorschlag ab; er wurde weder an sich für zweckmäßig noch nach der Lage der Verhandlungen am Bundestage für angemessen gehalten.
Der stimmführende Gesandte der Hansestädte bei der Bundesversammlung, Senator Smidt äußerte sich darüber am 15. Juli: „Alle Gesandte, mit denen ich hier über die Barbaresken-Angelegenheit gesprochen, halten es nicht zuträglich, sich in diesem Augenblick auf Friedensunterhandlungen mit denselben einzulassen, sondern erst abzuwarten, welche Folgen aus den desfallsigen Schritten der Bundesversammlung hervorgehen werde.“
Leider entsprachen die Erfolge dieser Schritte so wenig auch nur den allergeringsten Erwartungen, dass man später wohl bedauern konnte, sich in der Aktionsfreiheit haben beschränken zu lassen.
Als man in den Hansestädten beschloss, wegen der Seeräubereien auswärtige Hilfe anzurufen, waren auch Schritte bei der Bundesversammlung in Frankfurt ins Auge gefasst worden.
*) Das Schiff selbst wurde von einem Teil der Mannschaft wieder zurückerobert; einige Leute gerieten aber in Gefangenschaft.
**) Colquhoun an Curtius 24. Juni 1817.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken