Portugiesische Konvoien

Stöcqueler, der hansische Konsul in Lissabon, erkannte sofort die dadurch für die hanseatische Schifffahrt geschaffene Gefahr. Etwa 40 den Städten gehörige Schiffe befanden sich damals in portugiesischen Häfen; ein Dutzend andere wurden erwartet; alle waren arglos im Vertauen auf die Sperre der Meerenge. Stöcqueler bat sogleich*) den portugiesischen Minister des Auswärtigen um Schutzmaßregeln, namentlich um Konvoi für die in portugiesischen Häfen liegenden und nach Norden bestimmten hansestädtischen Schiffe.

Die portugiesische Regierung zeigte ein sehr lobenswertes Entgegenkommen und bewilligte sofort eine Konvoi, sowohl den hanseatischen wie auch den amerikanischen Schiffen; sie ging am 4. November mit mehr als 60 Schiffen von Lissabon ab. Eine zweite Konvoi, das möge hier gleich vorweggenommen werden, gab Portugal im Frühjahr 1794.**)


*) 12. Oktober; auch Prot. Dep. Com. 1783. Nov. 27.

**) Bei beiden Konvoien waren hamburgische und bremische Schiffe, lübische nur bei der ersten.




Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken