Höhe der Lösegelder
Die Höhe der Summen, die Sklaven aus der Sklaven-Rasse erhielten, schwankt in Gemäßheit der Ansprüche, die an die Kasse gemacht wurden; diese Ansprüche wurden bedingt durch die Zahl der Sklaven und die Höhe der von den Barbaresken geforderten Preise.
Im Oktober 1653 setzte die Admiralität fest, dass Sklaven „durch die Banc“ für 300 Stück von Achten*) gelöst werden sollten, und dass, was der eine weniger koste, dem, der teurer sei, zugelegt werden sollte; doch sollte es auf 50 — 100 Stück von Achten nicht ankommen. Schon am 10. Juli 1654 fand man, dass diese Berechnung zu gering gewesen, und es wurde beschlossen, eine Anzahl von Sklaven für 2 — 500 Stück von Achten zu lösen.
Später stiegen die Preise weiter. Im Jahre 1707 wurde der Schiffer Joh. Henr Voss durch den englischen Konsul in Algier, Cole, für 3262 St. v. A. = rund 11.600 Mark Cour.**) gelöst.
Im Jahre 1723 wurde das Lösegeld für 2 von Algier nach Konstantinopel verschleppte Sklaven mit 2.100 — 2.200 Thaler festgesetzt.
Mitte des 18. Jahrhunderts betrug die Lösung eines Schiffers in Algier etwa 2.500 Stück von Achten, wozu dann noch die Unkosten und die Wechselkursdifferenz kam, sodass die Lösung sich auf rund 9.000 Mark belief. Ein Steuermann kostete 5.400 Mark, ein Matrose 2.175-2.900 Mark, d. h. 600-800 St. v. A.
Im Jahre 1751 wurde ein aus Schwarzburg stammender Sklave für rund 1.200 Mark gelöst.
Die Unterschiede dieser Preise wurden bedingt nicht nur durch Angebot und Nachfrage, sondern natürlich auch durch die Qualität der Sklaven, ob alt, ob jung, ob Schiffer, Lotse, Handwerker usw.; ferner ob er Eigentum des Dey war oder eines Privatmannes.
Die Sklavenkasse hatte im 17. Jahrhundert als Beitrag zur Lösung bald 100, bald 150, 200 Thaler bezahlt. Letztere Summe war allmählich die übliche geworden. Im Februar 1707 wurde auf Antrag des Sklavenvaters die Summe auf 300 Thaler erhöht. Bald stieg sie auf 400; und im Jahre 1726 konstatierte man bei einer Revision der Kasse, dass jetzt meist 500 Thaler gezahlt wurden, was von der Admiralität genehmigt wurde.
Das konnte die Kasse aber nicht lange vertragen. Im Juni 1730 wurde vorgeschlagen***), in Zukunft zu zahlen:
1000 Mark an einen Schiffer,
800 Mark an einen Steuermann und Barbier,
700 Mark an einen Zimmermann, Segelmacher, Küper, Bootsmann und Constapel
600 Mark für einen Matrosen.
Noch 1747 wurde dieses wieder beschlossen. Nach Klefeker****) erhielt um das Jahr 1765 ein Matrose 600 Thaler Species.
*) 1 Stück von Achten oder Peso von 8 Reales de Plata hatte 1654: 46ß, 1697: 51ß (Gaedechens a. a. O. S. 204), fiel aber später wieder. Um etwa 1730 wurde er in Algier bei der Berechnung des Lösegeldes mit 44 Stüver holl. Courant berechnet, d. h. 28ß.
**) Der Peso also berechnet zu etwa 3½ Mark, ein sehr schlechter Kurs für Hamburg.
***) Prot, des Convoycollegs 1730. Juni 21.
****) Sammlung I. 16.
Im Oktober 1653 setzte die Admiralität fest, dass Sklaven „durch die Banc“ für 300 Stück von Achten*) gelöst werden sollten, und dass, was der eine weniger koste, dem, der teurer sei, zugelegt werden sollte; doch sollte es auf 50 — 100 Stück von Achten nicht ankommen. Schon am 10. Juli 1654 fand man, dass diese Berechnung zu gering gewesen, und es wurde beschlossen, eine Anzahl von Sklaven für 2 — 500 Stück von Achten zu lösen.
Später stiegen die Preise weiter. Im Jahre 1707 wurde der Schiffer Joh. Henr Voss durch den englischen Konsul in Algier, Cole, für 3262 St. v. A. = rund 11.600 Mark Cour.**) gelöst.
Im Jahre 1723 wurde das Lösegeld für 2 von Algier nach Konstantinopel verschleppte Sklaven mit 2.100 — 2.200 Thaler festgesetzt.
Mitte des 18. Jahrhunderts betrug die Lösung eines Schiffers in Algier etwa 2.500 Stück von Achten, wozu dann noch die Unkosten und die Wechselkursdifferenz kam, sodass die Lösung sich auf rund 9.000 Mark belief. Ein Steuermann kostete 5.400 Mark, ein Matrose 2.175-2.900 Mark, d. h. 600-800 St. v. A.
Im Jahre 1751 wurde ein aus Schwarzburg stammender Sklave für rund 1.200 Mark gelöst.
Die Unterschiede dieser Preise wurden bedingt nicht nur durch Angebot und Nachfrage, sondern natürlich auch durch die Qualität der Sklaven, ob alt, ob jung, ob Schiffer, Lotse, Handwerker usw.; ferner ob er Eigentum des Dey war oder eines Privatmannes.
Die Sklavenkasse hatte im 17. Jahrhundert als Beitrag zur Lösung bald 100, bald 150, 200 Thaler bezahlt. Letztere Summe war allmählich die übliche geworden. Im Februar 1707 wurde auf Antrag des Sklavenvaters die Summe auf 300 Thaler erhöht. Bald stieg sie auf 400; und im Jahre 1726 konstatierte man bei einer Revision der Kasse, dass jetzt meist 500 Thaler gezahlt wurden, was von der Admiralität genehmigt wurde.
Das konnte die Kasse aber nicht lange vertragen. Im Juni 1730 wurde vorgeschlagen***), in Zukunft zu zahlen:
1000 Mark an einen Schiffer,
800 Mark an einen Steuermann und Barbier,
700 Mark an einen Zimmermann, Segelmacher, Küper, Bootsmann und Constapel
600 Mark für einen Matrosen.
Noch 1747 wurde dieses wieder beschlossen. Nach Klefeker****) erhielt um das Jahr 1765 ein Matrose 600 Thaler Species.
*) 1 Stück von Achten oder Peso von 8 Reales de Plata hatte 1654: 46ß, 1697: 51ß (Gaedechens a. a. O. S. 204), fiel aber später wieder. Um etwa 1730 wurde er in Algier bei der Berechnung des Lösegeldes mit 44 Stüver holl. Courant berechnet, d. h. 28ß.
**) Der Peso also berechnet zu etwa 3½ Mark, ein sehr schlechter Kurs für Hamburg.
***) Prot, des Convoycollegs 1730. Juni 21.
****) Sammlung I. 16.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken