Forderung Marokkos. — Tripolis
Im November 1824 berichtete sogar der dänische Generalkonsul in Tanger, Schousboe, an seine Regierung über diese Angelegenheit. Ein Agent des Kaisers, Macnin, hatte sich an ihn mit dem Ersuchen gewandt, Bremen und Lübeck von der Lage der Sache Kenntnis zu geben und ihnen mitzuteilen, dass der Kaiser von ihnen den schuldigen Tribut von im Ganzen 7.000 Piastern verlange *). Hierauf reagierten weder Lübeck noch Bremen**); sie hatten auch, wie wir gesehen, gar keine Veranlassung dazu. Auch Hamburg wandte nun der ziemlich unerquicklichen Angelegenheit den Rücken zu, zur großen Befriedigung Bremens. Smidt***) riet, lieber mit Spanien, Portugal oder den Niederlanden, wenn sie wieder zu eigenen Kräften gekommen, sich zu verständigen und etwas zu ihren Kriegskosten beizutragen, als „jenen schmählichen Tractat“ einzugehen.
In Lissabon bemühte sich Lindenberg vergeblich den Originalvertrag zwischen Marokko und Hamburg, der angeblich abgeschlossen sein sollte, aufzutreiben. ****) Noch heute sind wir nicht darüber sicher, ob er wirklich abgeschlossen ist. Es ist aber sehr unwahrscheinlich.
Von Ende 1824 an mehrten sich wieder die Belästigungen, denen die hanseatische Schifffahrt durch die Barbaresken ausgesetzt war. Im Herbst kam die Nachricht, dass algerische Korsaren sich unter hamburgischer Flagge zeigten. Im Herbst des nächsten Jahres hieß es, Marokko rüste und zwar gegen die Hansestädte. Auch die Tripolitaner zeigten sich wieder feindlich-, ein hamburgisches Schiff, die „Louise“, fiel ihnen als Beute zu; nur mit Mühe verschaffte man ihm wieder die Freiheit.*****) Im Jahre 1827 wurde wieder ein hamburgisches Schiff, die „Flora“ , genommen,******) Tripolis namentlich zeigte sich damals in hohem Grade unverschämt. Schon als die „Louise“ genommen wurde, erklärte der Pascha, er sei bereit, mit Hamburg auf ewig Frieden zu schließen, gegen Erlegung einer Summe von 3.000 Talern.
*)Schäfer S. 68f.
**) Gütschow an Pauli in Kopenhagen 11. Febr. 1825.
***) an Curtius 2. Febr. 1825.
****) Senatsprot. 2. Dez. 1825.
*****) Com. Dep. Prot 1824. Nov. 23. 27; 1825. Dezember 5; Tönnies, Chronik des Hamb. See-Assecur. Geschäftes im Jahre 1825. S. 13.
******) Tönnies, Chronik usw. im Jahre 1826. S. 145ff.
In Lissabon bemühte sich Lindenberg vergeblich den Originalvertrag zwischen Marokko und Hamburg, der angeblich abgeschlossen sein sollte, aufzutreiben. ****) Noch heute sind wir nicht darüber sicher, ob er wirklich abgeschlossen ist. Es ist aber sehr unwahrscheinlich.
Von Ende 1824 an mehrten sich wieder die Belästigungen, denen die hanseatische Schifffahrt durch die Barbaresken ausgesetzt war. Im Herbst kam die Nachricht, dass algerische Korsaren sich unter hamburgischer Flagge zeigten. Im Herbst des nächsten Jahres hieß es, Marokko rüste und zwar gegen die Hansestädte. Auch die Tripolitaner zeigten sich wieder feindlich-, ein hamburgisches Schiff, die „Louise“, fiel ihnen als Beute zu; nur mit Mühe verschaffte man ihm wieder die Freiheit.*****) Im Jahre 1827 wurde wieder ein hamburgisches Schiff, die „Flora“ , genommen,******) Tripolis namentlich zeigte sich damals in hohem Grade unverschämt. Schon als die „Louise“ genommen wurde, erklärte der Pascha, er sei bereit, mit Hamburg auf ewig Frieden zu schließen, gegen Erlegung einer Summe von 3.000 Talern.
*)Schäfer S. 68f.
**) Gütschow an Pauli in Kopenhagen 11. Febr. 1825.
***) an Curtius 2. Febr. 1825.
****) Senatsprot. 2. Dez. 1825.
*****) Com. Dep. Prot 1824. Nov. 23. 27; 1825. Dezember 5; Tönnies, Chronik des Hamb. See-Assecur. Geschäftes im Jahre 1825. S. 13.
******) Tönnies, Chronik usw. im Jahre 1826. S. 145ff.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken