Der Bruch mit Algier
Als dann die Aufhebung des Friedens unvermeidlich geworden war, entstanden nicht geringe Schwierigkeiten, wie man dem Dey dies notifizieren sollte. Das Hindernis der Pest ist schon erwähnt. Der französische Resident Champeaux riet dazu, mit der Übergabe des Briefes des Rats ein Geschenk für den Dey zu verbinden; doch sprachen sich sowohl Champeaux wie Graf Raab entschieden gegen die Überlieferung des Schreibens durch den französischen bezw. kaiserlichen Konsul in Algier aus. Schließlich wurden die Briefe durch Goverts von Marseille nach Algier geschickt; hier übergab Ford am 8. November*) dem Dey das verhängnisvolle Schreiben.**)
Man hatte in Hamburg gehofft, der Dey werde den Bruch nicht so sehr übel nehmen; u. A. gründete man diese Hoffnung auf die vor dem Rat geschehene Aussage eines im Herbst 1752 von Algier zurückgekehrten jungen Hamburgers, der beim Dey Diener gewesen und von ihm die Freiheit ohne Lösegeld erhalten hatte. Nach dieser Aussage war der Dey „ein Herr von gutem und billigem Gemüte“ , habe sich über die schönen Geschenke der Stadt sehr gefreut und auch zu erkennen gegeben, dass ihm wohl bekannt, dass Hamburg wegen der Geschenke und des Vertrags unverschuldet mit Spanien in Weitläufigkeiten geraten wäre.***)
*) Paravicini 1762. Dez. 22.
**) Abgedruckt Beilage Nr. IV.
***) v. d. Lith 1752. Nov. 26,
Man hatte in Hamburg gehofft, der Dey werde den Bruch nicht so sehr übel nehmen; u. A. gründete man diese Hoffnung auf die vor dem Rat geschehene Aussage eines im Herbst 1752 von Algier zurückgekehrten jungen Hamburgers, der beim Dey Diener gewesen und von ihm die Freiheit ohne Lösegeld erhalten hatte. Nach dieser Aussage war der Dey „ein Herr von gutem und billigem Gemüte“ , habe sich über die schönen Geschenke der Stadt sehr gefreut und auch zu erkennen gegeben, dass ihm wohl bekannt, dass Hamburg wegen der Geschenke und des Vertrags unverschuldet mit Spanien in Weitläufigkeiten geraten wäre.***)
*) Paravicini 1762. Dez. 22.
**) Abgedruckt Beilage Nr. IV.
***) v. d. Lith 1752. Nov. 26,
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken