Aussöhnung Hamburgs mit Spanien

Schon am 21. Juli beschloss der Senat, an Klefeker zu schreiben, dass er alles, was er getan, billige. Nur möge er eine Verlängerung des Termins betr. die Notifikation an Algier erwirken; letztere war nämlich durch die dort wieder einmal auftretende Pest und den damit zusammenhängenden Abbruch der Verbindung sehr erschwert.

In welcher Form schließlich zwischen Spanien und Hamburg die Vereinbarung geschlossen ist, ist nicht ganz klar. Im Mercure historique et politique *) heißt es, Klefeker habe mit dem Marquis de Ensenada eine Konvention unterzeichnet; van der Lith**) und Buys ***) sprechen allgemein von „Instrument“ und „Akte“ . In den hamburgischen Akten findet sich davon keine Spur, auch nicht eine Andeutung.


Der hamburgische Senat beeilte sich, Alles ins Reine zu bringen. Am 28. Juli veröffentlichte er eine Notifikation, in der er den Bruch des Friedens mit Algier kundgab.*) Das Schreiben des Senats an den Dey, das die Kündigung des Friedens enthielt, konnte erst im Dezember überreicht werden; die spanische Regierung hatte auch, wie sie erklärte, keine Unmöglichkeiten verlangt. Die Art, wie die Kundmachung des Bruchs in Hamburg erfolgte, hatte in Madrid einen vorzüglichen Eindruck gemacht. So erging denn schon, bevor jene Mitteilung an den Dey stattgefunden hatte, am 14. November ein königliches Dekret**), durch welches dasjenige vom 19. Oktober 1751 zurückgenommen und alles wieder in statu quo ante versetzt wurde. Am 12. November hatte Klefeker im Escurial eine Audienz bei dem Königspaar, über die er sich sehr befriedigt ausdrückte. Am 15. Dezember 1752 erließ der Hamburger Senat eine Notifikation***), dass mit der Krone Spanien das Vernehmen und die Handlung wieder hergestellt seien.
*) 1752 II. S. 158.

**) 19. Juli.

***) 20. Juni.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken