Anteil der Holländer an dem Konflikt
Am 16. Februar teilte der Senat den Kommerzdeputierten mit, „dass die Holländer sich die äußerste Mühe gäben, uns von der spanischen Handlung auszuschließen, und vorgäben, dass sie Spanien ebenso wohl mit den daselbst benötigten Waren versorgen könnten.“ Die Kommerzdeputierten versammelten darauf eine Konferenz, an der auch einige mit Spanien in enger Geschäftsverbindung stehende Kaufleute teilnahmen.*) Aus dieser Beratung ging eine kurze Denkschrift**) hervor, die am 18. dem Senat übergeben wurde; in dieser wird in knappen Zügen die Konkurrenzfähigkeit der Hamburger mit den Holländern im spanischen Handel dargelegt.
Wie weit die Bestrebungen der Holländer, die Verlegenheit Hamburgs auszubeuten, gegangen sind, ist nicht erkennbar. Wenn man aber die damalige Porto-Franco-Bewegung in Holland , die im eignen Lande auf starken Widerstand stieß, in Hamburg in einen ursächlichen Zusammenhang mit dem spanischen Konflikt brachte***) , so ist ein solcher Zusammenhang nicht nachweisbar und auch nicht wahrscheinlich. Stimmung machte Holland jedenfalls gegen Hamburg; man lese nur die bissigen Bemerkungen, die der im Haag erscheinende Mercure historique et politique im September 1752 anlässlich der Juli-Notifikation des Hamburger Senats veröffentlichte.****) Auch die Übertreibungen der hamburgischen Lieferungen nach Algier, die sich in demselben Organ finden und später von Hamburg aus berichtigt wurden *****), gehen vielleicht auf holländischen Ursprung zurück; ebenso gewisse falsche Gerüchte über die hamburgisch-algerischen Beziehungen, so z. B., dass Hamburg durch den Vertrag mit den Algierern diesen Handel und Schifffahrt nach Hamburg zugestanden hätte, eine Behauptung, die Klefeker ausdrücklich in Madrid widerlegen sollte.******)
*) Paul Paulsen (Matth. Sohn), Simon Tamm, Joh. Hinr. Martens. Henrique Jencquel, Frans Doormann, Hieron. Matthiessen, Joach. Casp. Voigt.
**) Beilage Nr. III. Vgl. auch Mercure hist. et pol. 1752. II. S. 39 (Juli); wo es heißt, dass dem spanischen Hofe dargelegt sei. dass auch über Bremen und Amsterdam die Leinwand bezogen werden könne.
***) Comm. Dep. Prot.
****) S. 319.
*****) 1752 I. S. 245. 453.
******) Sammelband „Schriften d. Commercium betr.“ (Commerzbibl.)
Wie weit die Bestrebungen der Holländer, die Verlegenheit Hamburgs auszubeuten, gegangen sind, ist nicht erkennbar. Wenn man aber die damalige Porto-Franco-Bewegung in Holland , die im eignen Lande auf starken Widerstand stieß, in Hamburg in einen ursächlichen Zusammenhang mit dem spanischen Konflikt brachte***) , so ist ein solcher Zusammenhang nicht nachweisbar und auch nicht wahrscheinlich. Stimmung machte Holland jedenfalls gegen Hamburg; man lese nur die bissigen Bemerkungen, die der im Haag erscheinende Mercure historique et politique im September 1752 anlässlich der Juli-Notifikation des Hamburger Senats veröffentlichte.****) Auch die Übertreibungen der hamburgischen Lieferungen nach Algier, die sich in demselben Organ finden und später von Hamburg aus berichtigt wurden *****), gehen vielleicht auf holländischen Ursprung zurück; ebenso gewisse falsche Gerüchte über die hamburgisch-algerischen Beziehungen, so z. B., dass Hamburg durch den Vertrag mit den Algierern diesen Handel und Schifffahrt nach Hamburg zugestanden hätte, eine Behauptung, die Klefeker ausdrücklich in Madrid widerlegen sollte.******)
*) Paul Paulsen (Matth. Sohn), Simon Tamm, Joh. Hinr. Martens. Henrique Jencquel, Frans Doormann, Hieron. Matthiessen, Joach. Casp. Voigt.
**) Beilage Nr. III. Vgl. auch Mercure hist. et pol. 1752. II. S. 39 (Juli); wo es heißt, dass dem spanischen Hofe dargelegt sei. dass auch über Bremen und Amsterdam die Leinwand bezogen werden könne.
***) Comm. Dep. Prot.
****) S. 319.
*****) 1752 I. S. 245. 453.
******) Sammelband „Schriften d. Commercium betr.“ (Commerzbibl.)
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hansestädte und die Barbaresken