Die Hansa [Hanse] und der deutsche Ritter-Orden in den Ostseeländern.

Autor: Kurd von Schlözer (1822-1894) kaiserlicher deutscher Diplomat und Historiker, Erscheinungsjahr: 1851

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Hansa, Hanse, Hansebund, Städtebund, Ostsee, Ostseeländer, Ritterorden, Ritterstaat, Lübeck, Norwegen, Skandinavien, Dänemark, Schweden, Handelsbündnisse, Hamburg, Rostock, Wismar, Stralsund, Greifswald, Preußen, Orden, Kreuzritter, Koggen, Papst Innozenz IV., Alexander Newski, Kaiser Friedrich II.,
Vorwort

Die vorliegenden Blätter, welche sich unmittelbar meiner im vorigen Jahre veröffentlichten Schrift über „Livland und die Anfänge deutschen Lebens im baltischen Norden" anschließen, behandeln die äußere Geschichte der deutschen Ostseeländer von der Mitte des dreizehnten bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts. Es sind dies die Zeiten, in welchen wir Livland und Estland mit dem deutschen Reiche in den engsten Verband treten, den norddeutschen Städteverein der Hansa [Hanse] entstehen und diesen Bund wie auch den deutschen Ritterorden in den baltischen Gebieten zur höchsten Blüte ihrer Macht gelangen sehen.

Eine weitere Aufgabe wird für mich die sein, in ähnlicher Weise die Geschichte der deutschen Ostseeländer während des fünfzehnten und sechszehnten Jahrhunderts zu bearbeiten. Hier kam es mir darauf an, die glänzende Periode des baltischen Ritterstaates und des Hansabundes zu schildern. Eine kurze Geschichte Lübecks bildet füglich den Eingang der Schrift.

                              Inhalt.


                        I. Kapitel

Geschichte Lübecks. Das wendische Lübeck. Das schauenburgische Lübeck. Das welfische Lübeck. Heinrich der Löwe und Kaiser Friedrich I. Die Reichsstadt Lübeck. Lübeck wird dänisch. Selbstbefreiung Lübecks. Die Schlacht bei Bornhoeved. Lübecks Stellung zum Norden.

                        II. Kapitel

Der Norden Deutschlands um die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts. Städtegründungen an den Küsten der Ostsee. Handelsbündnisse der Städte. Blick auf die Lage des deutschen Reiches. Die Mongolen. Tod Kaiser Friedrichs II. Das Interregnum. Richard von Cornwallis. Das Reich ist sich selbst überlassen. Allmähliche Entstehung der Hansa [Hanse]. Der Kampf der norddeutschen Städte gegen Norwegen im Jahre 1284 gibt ihrem Bündnis Halt und Festigkeit. Lübeck die vornehmste Stadt des Bundes. Der venezianische Reisende Marino Sanudo.

                        III. Kapitel

Der deutsche Orden. Die Kämpfe der Ritter gegen die Preußen und Litauer werden allmählich eine Angelegenheit der ganzen deutschen Nation. Zahlreiche deutsche Fürsten führen selbst dem Orden neue Streitkräfte zu. Innere Einrichtung des baltischen Ritterstaates. Die Geistlichkeit in Preußen und Livland. Bischof Nikolaus von Riga. Albert Suerbeer. Der Genuese Sinibald Fiesko, Graf von Lavagna besteigt im Jahre 1243 unter dem Namen Innozenz IV den päpstlichen Thron. Seine Teilnahme für die Ostseelande und die dortigen kirchlichen Angelegenheiten. Das Konzil zu Lyon. Stellung der russischen Kirche zum römischen Stuhl. Novgorod. Alexander Newski. Innozenz IV ernennt Albert zum Legaten und Erzbischof der baltischen Kirchenlande.

                        IV. Kapitel

Albert auf dem Gipfel seiner Macht. Riga wird zum Sitze des Metropolitans erhoben. Streitigkeiten des Erzbischofs mit dem Ritterorden. Der Landmeister Diedrich von Gröningen. In Lübeck wird ein Tag zur Besprechung des Landmeisters mit dem Erzbischof angesetzt. Albert erscheint nicht. Gröningen wendet sich an den Papst. Albert wird seiner Legatenwürde enthoben. Seine Macht im Sinken. Seine Stellung zu Russland und zu Litauen. Geringer Einfluss des rigischen Erzbischofs auf die kirchlichen Verhältnisse in den preußischen Bistümern. Albert versucht, sich völlig mit dem Orden auszugleichen. Unmöglichkeit des Friedens. Der Erzbischof in seiner Kapelle von Ordensrittern gefangen genommen. Alberts Ende.

                        V. Kapitel

Kriegerische Tätigkeit des Ordens. Tod Alexander Newskis. Großfürst Jaroslav in Novgorod. Einfälle der Novgoroder in Estland. Schlacht bei Wesenberg am 18. Februar 1268. Bischof Alexander von Dorpat fällt im Kampfe. Der Landmeister von Livland Otto von Rodenstein zieht im Frühjahr 1268 gegen Pskow. Zugleich geht Conrad von Mandern nach Lübeck. Vergebliche Belagerung Pskows im Juni. Der Orden zurückgedrängt. Am 31. Mai 1268 schließt Conrad von Mandern mit Lübeck ein Bündnis ab, wonach die Reichsstadt für die nächste Zeit allen Handel mit Novgorod verbietet. Unruhen in Novgorod. Versammlung der Bürger in der Sophienkathedrale. Jaroslaw vertrieben. Dieser sucht fremde Hülfe, um Novgorod wieder zu erobern. Novgorod rüstet. Der Metropolit Cyrillus gleicht die feindlichen Parteien mit einander aus. Jaroslaw zieht in Novgorod ein. Lübeckisch-gotländische Gesandtschaft in Novgorod. Jaroslaw erteilt im Jahre 1269 den dortigen deutschen Handelsleuten einen Freibrief.

                        VI.Kapitel

Rudolf von Habsburg und der baltische Norden. Neue Streitigkeiten des Ordens mit der baltischen Geistlichkeit. Diese führt Klage beim Papst. Aufhebung des Tempelordens. Gefährliche Lage des deutschen Ordens. Der Sitz des Hochmeisters wird von Venedig nach Marienburg verlegt. Wachsende Macht des Ritterstaates. Der schwarze Tod. Volksbewegungen in Europa. Unruhen in Estland. Der Orden rückt ein, um sie zu dämpfen. König Waldemar IV verkauft sein estländisches Herzogtum an den deutschen Orden. Der Sundzoll.

                        VII. Kapitel

Die Hansa.[Hanse]. Der innere Organismus des Bundes. Seine auswärtigen Kontore in Novgorod, Bergen, London, Brügge. Handels- und Seegesetze der Hanseaten. Politik der Hansa [Hanse]. Ansprüche derselben auf die alleinige Herrschaft in der Ostsee. Strenge Prohibitivgesetze gegen Fremde und Außerhansische. Wisbys einflussreiche Stellung neben Lübeck. König Waldemar IV erobert i. J. 1361 die Insel Gothland. Die Hansa erhebt sich zum Kriege gegen Dänemark. Beginn des Krieges i. J. 1362. Kopenhagen von den Hanseaten erobert. Belagerung Helsingborgs durch den Wecker Bürgermeister Wittenborg. Waldemar bemächtigt sich eines Teils der hansischen Flotte. Wittenborgs Enthauptung. Waffenstillstand der Städte mit Dänemark.

                        VIII. Kapitel

Zweiter Kampf der Hansa [Hanse] mit Dänemark. Das Fischerlager der Hansen in Schonen. Geschichte des Herings. Der Fisch verlässt im Jahre 1313 die preußischen Küsten. Blüte der schonischen Niederlassung. Waldemars Eingriffe in die Rechte der dortigen Deutschen. Abermalige Rüstungen der Hanseaten gegen Dänemark. Tagefahrt zu Köln im November 1367. Beginn des Krieges Ostern 1368. Waldemar verlässt sein Reich. Die Hanseaten verheeren die dänischen Inseln. Friedensverhandlungen zu Stralsund. Die Hansa erhält auf fünfzehn Jahre die Herrschaft auf Schonen. Waldemars Rückkehr nach Dänemark. Tod des Königs. Kaiser Karl IV von Deutschland. Seine Stellung zum Norden des Reiches. Reise des Kaisers nach Lübeck im Jahre 1375. Empfang daselbst. Schluss.

Schlözer, August Ludwig von (1735-1809) deutscher Historiker, Staatsrechtler, Schriftsteller, Publizist, Philologe, Pädagoge und Statistiker

Schlözer, August Ludwig von (1735-1809) deutscher Historiker, Staatsrechtler, Schriftsteller, Publizist, Philologe, Pädagoge und Statistiker

Hansewappen

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Hanse Kogge

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Lübeck Das Holstentor

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Bremen Marktplatz

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Greifswald Stadtansicht

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Goslar Stadtansicht

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Kaiser Otto I. und Gemahlin

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Rostock Stadtansicht

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Stralsund Stadtansicht

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Wismar, Stadtansicht

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Hamburg, Blick auf die Unterelbe

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Hamburg, Flet in der Altstadt

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Bremen - Einfamilienhäuser in der Olbersstraße

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Bremen - Freihafen

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Die Plünderung Wisbys

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