Sechstes Capitel. - Unsere Heldin war 17 Jahre alt, als sie sich Herrn Rodin vorstellte. Ihre nunmehr voller entwickelten Züge waren voll süßen Zaubers, ihre ganze Person besaß trotz des erlittenen Kummers einen Grad der Vollkommenheit, der sie zu einem der schönsten Mädchen machte, die man sich vorstellen kann.

„Sie wollen sicherlich Spaß mit mir treiben, Fräulein,“ sagte Rodin zu ihr, indem er sie sehr nett empfing, „wenn Sie sich mir als Dienerin anbieten. Bei den tausendfachen Reizen, die Sie besitzen, ist man nicht gezwungen zu dienen. Wenn man von der Natur so ausgezeichnet wurde, kann man nicht das Opfer des Schicksals werden, und ich könnte eher von Ihnen Befehle empfangen, als Ihnen welche geben.“

„Und trotzdem, mein Herr, muß ich mich bitter über mein Schicksal beklagen!“ – „Das ist eine Ungerechtigkeit, die wir aufheben werden, mein Fräulein“ Und als ihm Justine ihr Mißgeschick erzählt hatte, fuhr der geschickte Betrüger fort: „Das ist aber schrecklich. Dieser Herr von Bressac ist ein Ungeheuer, den man schon seit langem wegen seiner unerhörten Ausschweifungen kennt, und Sie können sich glücklich schätzen, daß Sie seinen Händen entronnen sind. Aber ich behaupte noch immer, schöne Justine, daß Sie nicht dazu geschaffen sind, zu dienen. Wenn mein Haus Ihnen gefällt, steht es; Ihnen offen. Ich habe eine Tochter, die eben 14 Jahre alt geworden ist und die glücklich sein wird, in Ihrer Gesellschaft leben zu können. Sie werden an unserem Tische essen und unsere Mühen um diese interessante Klasse der Menschheit teilen, die ganz Frankreich uns anvertraut. Sie werden mit uns an dem verdienstlichen Werk teilnehmen, die Talente der Jugend zu entwickeln und ihre Sitten auszubilden.“


Gab es eine Beschäftigung auf der Welt, die dem sanften und gefühlvollen Charakter unserer Heldin besser zugesagt hätte. Tränen rannen ihr aus den Augen und sie küßte mit stürmischer Dankbarkeit die Hand ihres Wohltäters. Aber der geschickte Rodin entzog sich diesen Empfindungsausbrüchen. Rosalie kam, Justine wurde ihr vorgestellt und bald verbanden Bande der innigsten Zärtlichkeit diese beiden jungen reizenden Mädchen.

Bevor wir weiter reden, müssen wir noch erzählen, daß Justine ungemein begierig war, zu erfahren, was sich seit ihrer Flucht auf dem Schlosse Bressacs zugetragen habe. Sie beauftragte mit dieser Sendung ein junges, kluges Bauernmädchen, das ihr versprach, sobald als möglich Erkundigungen einzuziehen. Unglücklicherweise schöpfte man Verdacht, man fragte sie aus und das einzige, was sie nicht verriet, war der Ort, von dem aus man sie geschickt hatte. „Nun gut, so bewahren Sie Ihr Geheimnis,“ sagte Bressac, „aber wo immer diese Schurkin sein möge, übergeben Sie ihr diesen Brief und sagen Sie ihr, sie möge sich in acht nehmen.“ Jeanette eilte hastig zurück und überbrachte Justine folgenden Brief:

„Eine Verbrecherin, die meine Mutter getötet hat, ist so frech jemanden nach dem Ort ihres Verbrechens zu schicken. Das Klügste, was sie machen kann, ist, sorgfältig ihren Aufenthaltsort zu verbergen. Sie kann sicher sein, Unangenehmes zu erleben, wenn man sie entdecken würde. Wenn sie aber nochmals jemanden schicken wollte, würde man den Boten einsperren. Uebrigens ist es gut für sie zu erfahren, daß die Geschichte mit der Conciergerie. die sie für erledigt hielt, noch nicht abgetan ist. Die Verordnung ist noch nicht aufgehoben. Sie möge also selbst beurteilen, um wie viel schwerer die zweite Anklage gegen sie wirkt!“

Justine glaubte ohnmächtig zu werden, als sie den Brief las. Sie überreichte ihn Rodin, der sie beruhigte und hierauf fragte sie Jeanette weiter aus. In der Furcht, verfolgt zu werden, hatte diese den Weg nach Paris eingeschlagen, hatte dort übernachtet und sich dann am nächsten Tage in aller Frühe auf den Heimweg gemacht. Im Schloß sei alles in größter Verwirrung gewesen. Die Verwandten waren da, Leute von Gericht waren gekommen und der verzweifelt tuende Sohn klagte Justine allein des Mordes an. Mehrere vorher vorgekommene Diebstähle, die Bressac auch auf Justine schob, brachten Licht über dieses zweite Verbrechen, und selbst wenn er es nicht selbst begehen gesehen hätte, so sagte er, könnte man niemanden anderen mehr verdächtigen.

Uebrigens wurde Bressac durch diese neue Erbschaft viel reicher, als man geglaubt hatte. Der Inhalt des Geldschrankes, die Einrichtung und die Juwelen setzten den jungen Mann, abgesehen von seinen Renten, in den Besitz von mehr als einer Million, und man behauptete, er könne unter dem geheuchelten Schmerz nur schwer seine Freude verbergen. Einen Augenblick lang schienen die Wunden am Leichnam den Schuft in Verlegenheit bringen zu sollen. Aber Bressac zerstreute durch die Lüge, ein Hund sei durch Versehen vierundzwanzig Stunden lang in dem Zimmer eingesperrt gewesen, bevor die Priester aus Paris kamen, jedes Bedenken des Wundarztes.

„Der Himmel lädt mir ein neues Kreuz auf,“ sagte Justine zu sich. „Durch eine unglaubliche Fügung des Schicksals werde ich nun eines Verbrechens; angeklagt, dessen Erwähnung mir schon abscheulich dünkte, und derjenige, der meinen Arm geleitet hat, der allein an diesem niederträchtigen Muttermord schuldig ist, er ist glücklich, reich und vom Glück begünstigt. Höchstes Wesen du!“ fuhr sie unter Tränen fort, „dein Wille geschehe, ich bin nur dein Werkzeug.“

Nun wollen wir den Lesern eine Beschreibung der Leute geben, bei denen Justine sich befand und erklären, weshalb sie so liebenswürdig empfangen wurde.

Rodin, der Herr des Hauses, war ein groß gewachsener Mann von sechsunddreißig Jahren, besaß braunes Haar, dichte Augenbrauen, ein lebhaftes Auge und machte im allgemeinen den Eindruck eines kräftigen, aber wollüstigen Menschen. Er war Wundarzt aus Neigung für diesen Beruf, leitete ein Pensionat, um sich besser seinem Ausschweifungen hingeben zu können und besaß, abgesehen von den Einkünften seines Berufes, eine jährliche Rente von 20000 Francs. Eine wunderschöne Schwester, von der wir bald sprechen werden, vertrat seine vor zehn Jahren verstorbene Gattin in jeder Hinsicht, aber auch seine Tochter Rosalie und eine sehr hübsche Erzieherin genossen neben ihr die Gunst dieses schamlosen Mannes.

Célestine, Rodins Schwester, war 30 Jahre alt, groß, schlank und besaß ungemein ausdrucksvolle Augen. Sie war braun, besaß eine sehr lange Scheidenöffnung, einen nach Art der Männer geformten Popo und sehr kleine Brüste. In ihrem Geiste war viel Bösartigkeit mit einem ausschweifenden Temperament vermengt. Sie hatte für Alles Neigung, liebte es aber besonders, sich den Männern auf jene Art hinzugeben, die von den Dummköpfen in Acht erklärt wird, die aber von der Natur zum göttlichsten Vergnügen erhoben wurde.12

Die Erzieherin hieß Martha und war neunzehn Jahre alt. Ihr Aeusseres zeigte ein rundes und frisches Gesicht, schöne blaue Augen, eine schwanenweiße Haut und den schönsten Popo, den man sich vorstellen kann.

Was Rosalie betrifft, so muß man sagen, daß sie eines jener himmlischen Mädchen war, wie sie die Natur selten den Sterblichen schenkt. Mit ihren vierzehn Jahren vereinigte sie alle nur möglichen Reize in sich: Eine Nymphentaille, seelenvolle Augen, süße und bezaubernde Gesichtszüge, einen wundervollen Mund, lange kastanienbraune Haare, die denkbar schönste Brust und einen herrlichen Popo.

Wie schon erwähnt, besaß Rodin ein Pensionat für beide Geschlechter. Er hatte zahlreiche und auserwählte Zöglinge, und zwar immer je hundert Mädchen und hundert Knaben. Aufgenommen wurden nur Kinder von mehr als zwölf Jahren, die dann mit siebzehn Jahren weggeschickt wurden. Alle mußten hübsch sein und wenn man ihm welche brachte, die einen körperlichen Fehler hatten, wußte er unter hundert mit Sophismen ausgeschmückten Vorwänden die Aufnahme zu verweigern.

Rodin unterrichtete seine männlichen Schüler selbst. Er unterwies sie in den Wissenschaften und freien Künsten, während seine Schwester dasselbe bei den Mädchen tat. Kein fremder Lehrer hatte Einblick, und so kam es, daß alle wollüstigen Geheimnisse des Hauses auf das Innere beschränkt blieben.

Sobald Justine klar sah, gab sie ihren durchdringenden Geist eifrigem Nachdenken hin, bis die Freundschaft mit Rosalie sie über Alles aufklärte. Dieses entzückende Mädchen antwortete auf die Fragen Justines vorerst nur mit einem Lächeln, und da dieses Betragen unsere Heldin nur noch mehr beunruhigte, drang sie eifrig in Rosalie, ihr Geheimnis zu verraten. „Höre,“ sagte diese endlich, „höre Justine, ich werde dir Alles mitteilen. Ich sehe, daß du nicht fähig bist, mein Geheimnis zu verraten und so soll künftighin keines mehr zwischen uns bestehen.

Für die Tätigkeit meines Vaters sind zwei Gründe bestimmend. Er betreibt die Chirurgie aus Liebhaberei, mit dem einzigen Vergnügen, neue Entdeckungen darin zu machen; Er hat über diesen Gegenstand so vorzügliche Werke herausgegeben, daß er darin als einer der gescheitesten Leute Frankreichs gilt. Er hat einige Jahre in Paris gearbeitet und sich dann zu seiner Erholung hieher zurückgezogen. Du willst nun wissen, was ihn dazu treibt, ein Pensionat zu halten? Nichts als die Leidenschaft, meine Teure. Sowohl mein Vater, wie meine Tante finden in den männlichen wie in den weiblichen Schülern Gegenstände für ihre Sinneslust. Beide haben dieselben Neigungen und sie bedienen einander so gut, daß es kein Mädchen gibt, das Rodin nicht seiner Schwester gäbe und keinen Knaben, den sie nicht ihrem Bruder ausliefern würde.“ – „Und sicherlich folgt auf diese scheußlichen Vergehen noch die abscheuliche Blutschande?“ fragte Justine. – „Gäbe es Gott, daß es dabei bliebe!“ sagte Rosalie. – „Himmel, du erschreckst mich.“ – „Du wirst Alles erfahren, mein Engel,“ fuhr das reizende Mädchen fort. „Komm, folge mir nach. Heute ist Freitag und gerade der Tag, an dem mein Vater die Verfehlungen bestraft, das ist die Quelle seiner Freuden. Aber komm jetzt, wir können Alles von meinem Zimmer aus beobachten. Tritt leise auf und hüte dich, namentlich über das etwas laut werden zu lassen, was du sehen oder von mir hören wirst.“

Da Justine einsah, daß es für sie wichtig sei, etwas über die Persönlichkeit zu erfahren, die ihr ein Obdach anbot, folgte sie ihr nach. Sie kamen in ein Zimmer, dessen Tür genug schlecht verschlossen war, um so viel Raum zu lassen, daß man Alles hören und sehen konnte, was sich im Nebenraum abspielte. Herr und Fräulein Rodin befanden sich schon darin und wir wollen jetzt genau über Alles Rechenschaft ablegen, was sie von dem Augenblicke an sprachen, als sie Justine vernehmlich wurden.

„Wen wirst du auspeitschen?“ fragte das Fräulein. – „Ich wollte, es wäre Justine.“ – „Dieses hübsche Mädchen scheint dich sehr aufzuregen?“ – „Du weißt es doch, Schwester. Ich habe heute Nacht zwei Nummern mit dir gemacht und ich entlud nur mit dem Gedanken an sie. Sie muß einen entzückenden Popo haben und ich empfinde den lebhaften Wunsch, ihn zu sehen.“ – „Das kann dir doch nicht so schwer fallen.“ – „Doch! Alle Ungeheuer von der Tugend bis zur Religion sind dabei zu bekämpfen. Wenn ich die Festung nicht im Sturm nehme, wird sie niemals fallen.“ – „Ah, wenn man sie bloß vergewaltigen muß, verspreche ich dir meine Hilfe. Die Hure wird schon unterliegen müssen.“ – „Empfindest du nichts bei ihrem Anblick, Schwester?“ – „Sie ist entzückend, aber ich glaube, daß sie wenig Temperament besitzt.“ – „Du hast Recht; aber sie regt mich sehr auf! O, ganz ungeheuer!“ Und bei diesen Worten hob Rodin die Röcke seiner Schwester von hinten auf und schlug ihr ziemlich kräftig auf die Arschbacken. „Kitzle mich, Célestine,“ sagte er zu ihr, „damit ich ins Feuer komme.“ Er setzte sich auf einen Lehnstuhl legte sein schlappes Glied in ihre Hände und mit einigen Fingergriffen erhielt, es wieder Kraft. Während dessen hielt er noch immer die Röcke seiner Schwester erhoben, so daß sich seinen geilen Augen der wundervollste Popo darbot. Er betastete ihn eifrig, und an der Art der Küsse konnte man bemerken, welche Gewalt dieser Liebessitz auf ihn habe „Nimm Ruten,“ sagte Rodin und erhob sich, „und bearbeite damit meinen Hintern. Es gibt nichts, was mich mehr erfrischt als diese Handlung.“ – Célestine öffnete einen, Schrank, entnahm ihm ein Dutzend Rutenbündel, breitete sie auf eine Kommode aus und nachdem sie das beste ausgewählt hatte, ging sie damit auf ihren Bruder los, der sich verzückt unter den Schlägen wichst und dabei immer mit leiser Stimme ausrief: „Ah, Justine! Wenn ich dich haben könnte, aber ich werde dich besitzen. Es ist nicht gesagt, daß ich dir ohne Gegenleistung Gastfreundschaft gewähre. Ich brenne darauf, deinen Popo zu sehen. Ich werde ihn sehen, ich werde ihn auspeitschen, diesen schönen Popo, Justine.“ – Célestine hörte bei diesen Worten einen Augenblick auf, ihren Bruder zu peitschen. Sie stützte sich auf die Lehnen des Stuhles und forderte mit ihren Arschbacken zum Kampf auf. Aber Rodin, der nur seine Kräfte erproben und sie nicht verlieren wollte, begnügte sich, sie ein paarmal zu schlagen, ein wenig zu beissen und bat dann seine Schwester, die Kinder holen zu gehen;, die er abfertigen wollte. Während dieser Ruhepause warf sich Justine in die Arme ihrer Freundin. „O Gott, hast du von der Verschwörung gegen mich gehört?“ fragte sie. – „O, teure Freundin, ich hoffe, daß du dich nicht widersetzen wirst,“ entgegnete Rosalie, „du wärest die Einzige, die heil aus diesem Hause herausgekommen wäre.“ – „Ich werde flüchten,“ sagte Justine. – „Das ist unmöglich,“ antwortete Rosalie, „sein Beruf gibt ihm das Recht, das Haus zu verschließen. Bei einer Flucht würde er dich als Diebin behandeln und du kämest nach Bicetre. Geduld, meine Teure, ist in diesem Falle das Beste.“ – Da wieder Lärm hörbar wurde, begaben sich Beide auf ihre Plätze zurück und sie konnten bemerken, daß Célestine ein blondes vierzehnjähriges Mädchen, das wie eine Liebesgöttin aussah, mit sich hereinschleppte. Das arme weinende Kind, das nur zu gut wußte, was es zu erwarten hatte, näherte sich stöhnend seinem Erzieher. Sie stürzte vor ihm nieder und bat ihn um Gnade. – „Nein, nein!“ rief er aus; „das ist schon zu häufig vorgekommen, Julie. Ich bereue meine Güte, sie hat dich nur zu weiteren Verfehlungen ermutigt.“ – „Hüten Sie sich, Bruder,“ rief jetzt Célestine aus, das Beispiel dieses Mädchens würde im Hause verderblich wirken. „Vergessen Sie denn ganz, daß diese Schurkin gestern, als sie in das Schulzimmer eintrat, einem Knaben ein Briefchen zusteckte?“ – „Ich schwöre, daß das nicht der Fall ist!“ rief die entzückende Unschuld, „glauben Sie mir doch, mein Herr, ich könnte so etwas nie tun.“ – „Lasse dich doch von diesen Vorwürfen nicht täuschen,“ sagte Rosalie rasch zu Justine. „Alle diese Vergehen sind erfunden, um einen Vorwand zu haben. Dieses kleine Mädchen ist ein Engel, nur weil sie sich ihm nicht hingeben will, behandelt er sie so so hart.“ – Währenddessen hatte die Schwester Rodins die Röcke der armen Kleinen gelöst, ihr das Hemd hinaufgezogen und zeigte nun ihrem Bruder den wundervollsten Popo. Dieser geile Bock ergriff jetzt die Hände des jungen Mädchens, band sie fest und bewaffnete sich mit einem in Essig getauchten Rutenbündel. Die vor ihm kniende Schwester kitzelte ihm: das Glied, als er nun seine Tätigkeit mit sechs leicht geführten Schlägen begann. Julie schauderte, aber sie bot in ihrer Angst ein so schönes Bild dar, daß Rodin nur noch mehr entflammte. Jedoch er wagte es nicht, sie zu küssen oder ihr die Tränen wegzusaugen. Trotzdem betastete eine seiner Hände die Arschbacken. Bald öffnete, bald preßte er die göttlichen Reize zusammen, die ihn bezauberten. Er betrachtete sie von allen Seiten, und obwohl der wahre Tempel der Liebe nicht fern war, warf er doch, getreu seinem Glauben, keinen Blick dahin. Wenn die Stellung unglücklicherweise mehr zeigte, deckte er es rasch zu. Schlie?lich hatte seine Wut keine Grenzen mehr. Er überhäufte das arme, zitternde Wesen mit Schmähungen und Drohungen und peitschte schließlich den ganzen zarten Körper mit wütenden Schlägen, so daß sein rosiges Fleisch sich bald in eine blutende Masse verwandelte. Julie schrie und weinte, aber das regte Rodin nur noch mehr auf. Er konnte sich jetzt nicht mehr halten. Célestine mußte das Kind so halten, daß der Popo, den er begehrte, sich ihm darbot. Dann näherte er sich den Beiden, indem er leise zu seiner Schwester sagte: „Steck ihn mir hinein.“ Er berührte mit der Spitze seine ungeheuren Maschine das rosige Grübchen, wagte aber nicht weiter zu gehen. Célestine trieb ihn jedoch wieder an und unter Flüchen Lästerungen und barbarischen Hieben öffnete er schließlich diesen Wohnsitz der Grazien und der Wollust. Der Verbrecher hielt sich aber zurück. Eine Steigerung hätte einen Verlust der Kräfte herbeigeführt, die er doch zu neuen Taten benötigte. „Kleiden Sie sich wieder an,“ sagte er zu Julie, indem er sie losband und sich selbst in Ordnung brachte. „Und wenn noch einmal so etwas vorkommt, werden Sie nicht so leicht davonkommen.“ – Als Julie hinausgegangen war, fuhr Rodin, zu seiner Schwester gewandt, fort: „Du hast mich zu rasch gekitzelt. Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte entladen. Das kleine Mädchen ist hübsch? Nicht? Hast du sie schon gehabt?“ – „Welche hätte ich nicht schon gehabt?“ – „Aber du hast gar kein Mitleid, wenn ich sie auspeitsche!“ – „Was geht mich eine solche Hure an, wenn ich nur entladen kann Ich würde sie selbst zerreissen. Ah, du kennst noch nicht mein Herz! Es ist noch grausamer wie deines. Steck ihn mir ein wenig in den Popo, Rodin, er brennt mir förmlich,“ fuhr das Schandweib fort und begab sich in dieselbe Lage, die sie vor der Auspeitschung Julies inne hatte. Sie hob die Röcke und Rodin stürzte sich ohne jede Vorbereitung in ihren Hintern, in dem er eine halbe Viertelstunde verblieb. Die Hure wichste, entlud und ging dann hinaus, um neue Opfer zu holen.

Das zweite Mädchen, das hereinkam, mochte im Alter Justines stehen; ja, sie ähnelte ihr sogar ein wenig. „Aimée,“ sprach Rodin, „es ist sonderbar, daß Sie bei ihrem Alter mich noch in die Lage bringen, Sie wie ein Kind auspeitschen zu müssen.“ – „Mein Alter und mein Betragen ist es nicht, was mich einer solchen Schande aussetzt, mein Herr,“ erwiderte stolz das entzückende Mädchen, „aber wenn man der Schwächere ist, hat man immer Unrecht.“ „Sie antworten sehr frech, mein Fräulein.“ sagte Célestine, „und ich hoffe, daß mein Bruder daraufhin nicht allzu nachsichtig sein wird.“ – „Sie kann dessen sicher sein,“ sagte Rodin, indem der die Röcke hastig loslöste. „Aber mein Herr, ich glaubte nicht ...“ – „Aimée,“ unterbrach sie der geile Bock, indem er sie über einen Lehnstuhl beugte, „Sie haben mir gesagt, daß Sie manchmal an Hämorrhoiden leiden. Ich werde Sie untersuchen und wenn Ihr Leiden tatsächlich ein wenig von Bedeutung ist, will ich Sie milder behandeln.“ – „Niemals habe ich mich über etwas derartiges beklagt, mein Herr,“ entgegnete Aimée bescheiden. – „Das macht nichts,“ antwortete Rodin, indem er sie weiter gebeugt hielt, „das kann noch kommen. Es ist gut, wenn ich das jetzt schon bemerke.“ Célestine half und bald lag die arme Aimée auf allen Vieren da, ohne sich rühren zu können. „Nein, tatsächlich, sie hat nichts,“ sagte jetzt Rodin, „alles ist in gutem Zustand. Vorwärts, jetzt wollen wir sie züchtigen!“ Man band ihr die Hände und Célestine ergriff die Rutenbündel. „Mach du den Anfang, Schwester,“ sagte Rodin. „Ich möchte sehen, ob du wirklich kein Mitleid empfindest,“ fuhr er fort, indem er sich vor sein Opfer hinstellte. Er wagte nicht, sich zu kitzeln, weil man ihn sah, und so rieb er bloß den Schenkel auf dem sein steifes Werkzeug ruhte. Célestine hieb mit derselben Grausamkeit ein wie ihr Bruder, der sich, kaum noch halten konnten. Er eilte auf die Peitschende los, entriß ihr die Ruten und fing nun selbst mit solcher Heftigkeit zu peitschen an, daß alsbald Blut hervortrat. Die arme Unglückliche atmete kaum. Man sah ihren Schmerz bloß an den Zuckungen ihrer Arschbacken, die sich bald öffneten und bald wieder schlossen. Nun folgte derselbe Angriff wie bei der ersten. Aimée aber erriet seine Absichten und drückte den Popo fest zusammen. Er griff nochmals an, aber wieder ließ ihn eine unvermutete Bewegung Aimées abgleiten. „Das alles scheint mir nicht zur Strafe zu gehören, mein: Herr,“ sagte sie, „ich bitte Sie, machen Sie endlich Schluß.“ Rodin wurde noch wütender und die 200 Peitschenhiebe, die er ihr jetzt mit sicherer Hand versetzte, schienen seinen Zorn kaum besänftigen zu können. Sein rasendes Glied schien den Himmel bedrohen zu wollen. Célestine wollte auch diesmal wieder helfen, jedoch Rodin winkte ab. „Nein“ sagte er, „man führe sie weg; sie soll acht Tage lang bei Wasser und Brot eingesperrt sein. Ich will ihr zeigen, was das heißt, sich mir zu widersetzen.“

Aimée ging mit gesenkten, Augen hinaus und der grausame Rodin verlangte nach einem Knaben.

Der Junge, den Célestine nun hereinführte, war ungefähr fünfzehn Jahre alt und schön wie Amor. „Sie haben verdient, bestraft zu werden,“ sagte er zu ihm, „und Sie sollen es auch sein.“ Rasch war die Hose unten und alles: Popo, Glied, Hoden, Bauch, Schenkel, der Mund, alles wurde abgeküßt und geleckt. Rodin drohte, mehr kennen und der Liebende nur noch die Unmöglichkeit beschmeichelte, schmähte und liebkoste. Er befand sich in jener wollustigen Auflösung, bei welchen die Leidenschaften keinen Herrn klagt hundertmal so viel peinigen zu können. Mit seinen schamlosen Fingern trachtete er danach, in dem Knaben denselben Zustand von Geilheit hervorzurufen, in welchem er sich selbst befand. Er kitzelte ihn. „Nun, da haben wir ja wieder Ihr unkeusches Benehmen,“ sagte der Satir, als er Erfolg bemerkte, „ich wette, daß, wenn ich noch zwei Handbewegungen mache, alles auf mich losspritzt.“ Der Lüstling näherte nun seinen Mund, um die Strahlen aufzufangen, die seine Berührungen hervorgerufen haben. Er selbst ist nahe daran, zu entladen.

„Ah,“ sagte er, indem er aufstand und den Samen von seinen Lippen leckte, „ich werde Sie bestrafen.“ Er faßt den jungen Mann bei den Händen und band ihn fest. Seine Küsse brannten auf dem Altar, auf dem er gewöhnlich zu opfern liebte und seine Zunge vertiefte sich vollständig darin. „Ah! Kleiner Schuft,“ rief er aus, „ich muß mich an Dir für die Gefühle rächen, die du in mir hervorrufst.“ Er nahm die Ruten, und während Célestine ihn leckte, peitschte er das Kind, bis es weinte. Nun geriet Rodin in Verzückung, die nur unterbrochen wurde, um neue Opfer heranzuschleppen. Der Schüler wurde losgebunden und ein wunderschönes zwölfjähriges Mädchen kam an die Reihe. Auf sie folgte ein Schüler von sechzehn Jahren und nach ihm ein sechzehnjähriges Mädchen. So peitschte Rodin mit Hilfe seiner Schwester an diesem Tage sechszig Kinder aus. – Fünfunddreißig Mädchen und fünfundzwanzig Knaben. Der letzte war ein Adonis von fünfzehn Jahren, bei dem sich Rodin nicht länger halten konnte. Nachdem er ihn blutig geschlagen hatte, wollte er ihn ficken. Seine Schwester mußte ihn halten und er fuhr fluchend und alles zerreißend in den herrlichen Popo dieses schönen Engels hinein. Nachdem er wie ein Rasender entladen hatte, trachtete er das Kind wieder zu beruhigen, er gab ihm Bonbons und tröstete es, bis es Schweigen versprach. So mißbrauchte der Verbrecher das Vertrauen, das die Eltern der Kinder ihm entgegenbrachten, und über den wahrhaft raschen Fortschritt, den Knaben und Mädchen im Lernen machten vergaß jeder die Gefahren, die den Kindern in dieser Schule drohten.

„O Himmel,“ rief Justine aus, als diese Orgien beendet waren, „wie kann man es wagen, solche Ausschreitungen zu begehen? Wie kann man in solchen Quälereien Vergnügen finden?“

„Ah, du weißt noch nicht alles,“ erwiderte Rosalie, „höre, sagte sie, als sie in ihr Zimmer zurückkehrten“, „du kannst jetzt wohl begreifen, daß, wenn mein Vater bei jungen Mädchen einiges Entgegenkommen findet, er an ihnen ebenso handelt, wie er es soeben zu dem Knaben getan hat. Durch diese Vorsichtsmaßregel werden die Mädchen nicht entehrt und haben auch keine Schwangerschaft zu befürchten. Auch können sie einst mit Leichtigkeit einen Gatten finden. O, Justine,“ fuhr diese liebe Kind fort ich selbst bin ja ein Opfer seiner Sinne geworden. „Mit sieben Jahren hat er mich entblättert und seither jeden Tag.“ – „Aber, seit du erwachsen bist“ unterbrach sie Justine, „bietet dir doch die Religion eine Zuflucht.“ – „Ach, er erstickt ja in uns alle Ansätze zu einem Glauben,“ fuhr Rosalie lebhaft fort, „das Wenige, was er mir über die Religion gesagt hat, erfuhr ich von ihm, nur damit seine Gottlosigkeit nicht durch meine Unwissenheit offenbar würde; aber ich habe niemals gebeichtet oder kommuniziert. Er macht diese Dinge; zu lächerlich, er ertötet in uns so sehr jeden Gedanken daran, daß wir an diese Pflichten der Religion entweder ganz vergessen, oder wenigstens eine solche Verachtung dafür empfinden, daß er keine Indiskretionen beim Beichtvater zu befürchten hat. Manchmal vereinigt er die jungen Leute beiderlei Geschlechtes, deren er sich sicher fühlt; und in diesen Versammlungen wird in ihnen jeder Keim zur Religion oder zur Tugend erstickt. Andere wieder dürfen niemals an diesen Zusammenkünften teilnehmen.“ „Welche Schlauheit!“ rief Justine aus, – „Deren bedarf es auch,“ antwortete Rosalie, „um zehn Jahre hindurch ein solches Leben genießen zu können.“

„Komm, Justine,“ sagte Rosalie einige Tage später, „beurteile mit eigenen Augen, was mein Vater mit meiner Schwester, mit mir, der Erzieherin und einigen seiner Günstlinge aufführt. Ich hoffe, diese Greuel werden dich überzeugen, daß ein anständiges Mädchen wie ich ungemein heftig leiden muß, wenn ihm die Natur nur Abscheu für alles das einflößt, was ihre Pflicht ist.“ – „Ihre Pflicht? Niemals; sagen Sie Ihr Unglück.“ – „Ach, der Grausame macht mir aus meinem Unglück Pflichten und ich wäre verloren, wenn ich mich widersetzen würde. Aber beeilen wir uns, die Klasse wird eben geschlossen. Begieb dich wieder dorthin, wo du das erste Mal zusahst, und passe gut auf.“

Um die wollüstige Szene, deren Justine jetzt ansichtig wurde, schildern zu können, müssen wir vorerst die Teilnehmer beschreiben.

Da war zuerst Martha, die Erzieherin, die wir schon als neunzehnjährige Schönheit gekennzeichnet haben, dann Rodins Schwester, Célestine, dann seine Tochter Rosalie; ferner ein sechzehnjähriger Schüler, namens Fierval, mit seiner fünfzehnjährigen Schwester, die Leonore hieß. Die Beiden waren außerordentlich schön, ähnelten sich stark und liebten sich sehr.

„Jetzt können wir uns also in aller Ruhe unseren Leidenschaften hingeben,“ sagte Rodin, indem er sorgfältig alle Türen schloß. „Die Züchtigungen von heute Vormittag haben mich in einen Zustand versetzt, den sie sich nur durch diesen Anblick vorstellen können,“ sagte er, indem er mit seinem harten und steifen Glied auf den Tisch klopfte, so daß sämtliche Hintern sich bedroht fühlten. Ja, sämtliche Hintern, denn unsere Leser müssen sich an den Gedanken gewöhnen, daß Rodin nur in diesem Tempel betete.

„Komm, teurer Engel,“ sagte er zu Fierval und begann mit ihm zu züngeln, „komm, ich beginne mit dir, du weißt ja, daß ich dich anbete. Leonore ziehen Sie Ihrem Bruder die Hosen ab. Sie wissen ja– dieser wundervolle Popo muß von ihren Händen dargeboten werden. Ah, sehr gut!“ Und der Schuft küßte, betastete und leckte, den schönsten Popo, den man sich vorstellen kann. Dann fuhr er fort: „Du, Schwester, kniee dich vor diesem jungen Mann hin und während ich ihn von hinten lecke, lecke du ihn von vorne. Du, Martha, schürze Leonore auf, ich will auch ihren Hinteren küssen können. Ja, so ist es richtig. Etwas aber fehlt noch. Rosalie, du schürze Martha auf und stelle dich so hin, daß ich eure beiden Hintern gleichzeitig betasten kann.“ So blieb alles einen Augenblick lang, aber die Phantasie Rodins arbeitete zu stark, um das Bild nicht rasch zu verkehren. –

Folgendermaßen wurde die zweite Gruppe gestellt: Célestine kniete vor ihrem Bruder und leckte sein Glied. Leonore und Fierval mußten sich so aufstellen daß Rodin das Arschloch Beider gleichzeitig küssen konnte und mit der Rechten und der Linken bearbeitete er die Arschbacken Rosalins und Marthas. „Versuchen wir etwas anderes,“ sagte er nach einigen Augenblicken. „Ich muß peitschen, ich kann mich an diesem Vergnügen niemals sättigen. Ach, Leonore, die Küsse, die ich auf Ihren schönen Popo gedrückt habe, haben in mir nur das Verlangen wachgerufen, ihn auch grausam zu behandeln; aber ich möchte, daß Ihr Bruder mit dem Auspeitschen beginnt. Ich stelle mich dann mit einem Rutenbündel hinter ihm auf, und er soll es büßen, wenn er Sie schont.“ Sein Wunsch wird erfüllt und während Rodin selbst von Martha geschlagen wurde, kitzelte ihm seine Schwester an den Arschbacken seiner Tochter. Wer würde es glauben? Fierval, der würdige Schüler Rodins, zeigte keinerlei Lust, seine Schwester zu schonen. „Vorwärts, mein Freund,“ rief jetzt Rodin aus, „ficke deine Schwester steck ihn ihr von hinten hinein. Komm, ich will dich einführen, damit ich auch an deiner süßen Blutschande teilnehmen kann.“ Dabei ergriff er Fiervals Glied, befeuchtete es mit seinen Mund und vereinigte dann die beiden jungen Leute. Er selbst schickte sich an, nachdem er die Hand des Knaben an die Clitoris seiner Schwester gebracht hatte, Fiervals Hintern zu ficken. „Setze dich rittlings auf Fierval,“ sagte er zu Rosalie, „ich will deinen Popo lecken, Martha soll mich inzwischen weiterpeitschen und die Arschbacken meiner Schwester sollen in meinen Händen ruhen.“

„Teufel, gibt es denn ein größeres Vergnügen?“, fuhr der geile Bock fort, „aber doch halt! Ich will meine Tochter ficken.“ „Unbeständiger Mensch, du bist mit nichts zufrieden,“ unterbrach ihn Célestine. – „Du hast kein Recht, dich über Launen zu beklagen,“ entgegnete Rodin, „aber bevor wir die Gruppe bilden, die auch sicher Samen kosten wird, wollen wir noch etwas anderes aufführen. Kniet euch alle derart nieder, daß Leonore mir ihren Popo, Fierval seinen Mund, meine Schwester einen Popo und Martha wieder einen Mund darbietet. Rosalie wird mein Glied in der Hand halten und mich von Altar zu Altar geleiten. Ich werde jedem meine Huldigung erweisen, worauf sie sich auf das Sopha stürzen und sich auf mein Gesicht niederhocken wird, wodurch ich gleichsam gegen meinen Willen gezwungen sein werde, ihre Arschbacken und ihr niedliches Arschloch zu küssen! .... Ah, kleine Schurkin!“ sagte er zu Rosalie, als er mit der Reihe zu Ende, das heißt, in Marthas Munde war, „ah, kleines Lumpenweib, Sie sollen für die Schamlosigkeit bestraft werden, die Sie eben begangen haben. Sich den Popo vom seinem Vater küssen zu lassen, ihm die Nase hineinzustecken! Schamloses Geschöpf, ich werde Sie lehren, sich über Ihren Vater lustig machen!“ Er erfaßte sie und während er sich von Martha lecken ließ, schlug er auf Rosalie mit einem Hammer los, bis sie in Blut gebadet war. Ueberall, wohin sein Instrument eine Wunde schlug, drückte er auch einen Kuß, saugten sich seine Lippen fest. Aber damit geschah ihm nicht genug. Der Verbrecher drang noch in den schmalen Wohnsitz des Vergnügens ein, er fickte seine Tochter von hinten, während Fierval die gleiche Handlung an ihm vornehmen mußte. Vor sich hatte er den reizenden Popo Leonores, neben sich den Marthas und Célestines, und so drückte, küßte, zerriß und zerstieß er alles in seiner Umgebung, bis endlich die Bombe platzte und der Popo Rosalies mit Samen überschwemmt wurde. So genoß der Niederträchtige.

Auf diese Orgien folgte eine kleine Ruhepause. Man umringte Rodin und liebkoste ihn. Die eine wollte ihn durch die Glut ihrer Küsse wieder beleben. Die andere drückte sein Glied und rieb es sanft, während eine dritte sein Arschloch kitzelte, eine vierte ihren schönem Hintern allen Liebkosungen darbot und Fierval sich von ihm das Glied lecken ließ. So viel Sorgfalt brachte ihn richtig wieder ins Leben zurück. „Ihr wollt mich an zu reichlichem Genuß sterben lassen,“ sagte Rodin, „nun gut, es sei! Das wäre eine süße Todesart. Ich bitte dich, Célestine, ficke vor meinen Augen mit Fierval und seine Schwester Leonore soll niederknieen und dir dabei die Clitoris lecken. Rosalie und Martha sollen mich währenddessen sowohl vorn wie hinten kitzeln. Ich hoffe, daß ich gleichzeitig mit dir fertig sein werde.“

Allein Rodin überschätzte seine Kräfte. Seine Schwester hatte schon sechs Nummern gemacht, ehe sein trauriges Glied sich auch nur halb in dem zur Entladung nötigen Zustand befand.

„Kommt her und leckt mir eine nach der andern das Glied,“ sagte er, „und die übrigen empfindlichen Stellen des Körpers, so daß ich nur infolge von Zungenspitzen entlade.“ Der Gedanke war wohl gut, allein Rodin hatte nicht erwogen, wieviel Zeit seine Ausführung in Anspruch, nähme. So dauerte es eine Stunde, die unter Beißen, Saugen und Lecken verging, bis die Natur ihn endlich beglückte und er in den Mund seiner Tochter entladen konnte.

„Wenn es etwas Süßes in der Welt gibt, dann ist es die Wollust,“ sagte Rodin, nachdem er ruhig geworden war. „Gibt es eine Leidenschaft, die mehr beglückt? Sie entzündet die Fackel der Vernunft, sie gibt dem Menschen Tatkraft. Sie beherrscht eine Seele, die sie einmal erfaßt hat, so sehr, daß nichts anderes mehr darin Platz findet. Nichts beglückt so sehr wie sie. Geben wir uns ihr daher mit vollem Herzen hin und hassen wir alles, was nicht mit ihr zusammenhängt oder sie bekämpft.“

Nunmehr äußerte der junge Fierval den heftigen Wunsch, Rosalie zu ficken. „Steck ihr ihn doch hinein, Dummkopf,“ rief Rodin aus, „es scheint so, als ob du fürchten würdest, dich deinen Begierden hinzugeben. Komm, ich will sie dir halten, denn ich liebe es, ihren Zuhälter zu spielen. Du, Schwester, kitzle ihm den Popo, und du, Martha, laß ihn deinen hübschen Hintern küssen. Wir müssen diesen herzigen kleinen Engel mit Vergnügungen überhäufen.“ Und so mußte Rosalie nochmals standhalten; sie, die nur für die Tugend atmete und die nur ihr Glück im Kloster bei Gott gefunden hätte.

Fierval brauchte nicht Lange. Er entlud bald, und Rodin der seine Tochter auf den Knien gehalten hatte, beugte er sich nun nieder, um das Glied des jungen Mannes so zu lecken, wie es aus dem Popo seiner Tochter herausgekommen war. Da er sich aber dabei wieder aufregte, bearbeitete er abwechselnd Leonore und seine Tochter von hinten und küßte dabei Fiervals Hintern. Célestine und Martha peitschten; ihn dabei nacheinander aus, bis er endlich in den entzückenden Popo seiner Tochter entlud.

Der wackere Erzieher begab sich nun zu Tisch und Justine hatte jetzt Muße, über das, was sie gesehen hatte, nachzudenken. „O, mein Gott!“ rief sie aus, „bin ich geboren, um immer nur inmitten von Verbrechen und Niederträchtigkeiten zu leben?“

Man kann jedoch daran nicht zweifeln, daß, wenn sie nicht in so inniger Freundschaft an Rosalie gehangen hätte, sie sofort die Flucht ergriffen hätte. Aber die Hoffnung, ihre junge Genossin mit retten zu können, gab ihr Geduld, auszuharren.

Unsere Heldin befand sich seit ungefähr vierzehn Tagen bei Rodin, als dieser eines Morgens, brennend vor Begierde, bei ihr eintrat. Nach einigen allgemeinen Redensarten sprach er sein Begehren aus. Da er aber wenig daran gewöhnt war, lange Einleitungen zu machen, faßte er bald Justine um den Leib mit der Absicht, sie aufs Bett zu werfen. „Lassen Sie mich los, mein Herr,“ sagte dieses tugendhafte Mädchen, „lassen Sie mich oder ich rufe das ganze Haus als Zeugen für ihre beabsichtigte Niederträchtigkeit zusammen. Wie begründen Sie Ihre Ansprüche auf mich? Ich mache mich doch hier im Hause nützlich und betrage mich derart, daß ich nichts von Ihnen befürchten zu müssen glaube. Wohl bin ich Ihnen dankbar, daß Sie mich aufgenommen haben, aber denken Sie daran, daß ich niemals mit meiner Ehre lohnen werde.“

Rodin staunte verwirrt über den unerwarteten Widerstand Justine an. „Herzchen,“ sagte er nach einer Pause zu ihr, „du tust nicht recht daran, mir gegenüber die Vestalin zu spielen. Ich glaubte einiges Anrecht auf dein Entgegenkommen zu besitzen. Aber schön, dein Wille geschehe, nur verlasse mich nicht wegen einer solchen Bagatelle. Ich bin glücklich darüber, ein keusches Mädchen in meinem Hause zu haben. Da du im gegenwärtigen Fall so viel Tugend bezeigst, wirst du es hoffentlich auch in anderen Fällen tun. Du wirst dir dabei noch viel mehr meine Zuneigung gewinnen und ich bitte dich inständig, uns nicht zu verlassen.“

„Ich könnte hier nicht glücklich sein, mein Herr,“ erwiderte Justine. „Man würde eifersüchtig auf mich werden und ich müßte dann doch weg.“ – „Fürchte dich nicht,“ entgegnete Rodin, „die Erzieherin ist dir untergeordnet und meine Schwester liebt dich. Du wirst immer mein Vertrauen besitzen, wenn du nur die nötige Verschwiegenheit bewahrst. Denn es geschehen hier viele Dinge, die deinen Anschauungen nicht entsprächen. Du mußt also alles sehen und hören, ohne auch nur darüber nachzudenken. Ja, Justine,“ fuhr Rodin eifrig fort, „bei aller Ausschweifung werde ich dann neben mir ein tugendhaftes Wesen besitzen, in dessen Arme ich mich wie zu einem Gotte stürzen werde, sobald ich meine Leidenschaften befriedigt haben werde.“

„Die Tugend ist also dem Menschen notwendig,“ dachte Justine, „da doch selbst der Lasterhafte sich ihrer versichern will.“

Und unser liebenswürdiges Mädchen erinnerte sich der Bitten Rosalies und willigte schließlich gerne ein zu bleiben, da sie auch an Rosalie gute Anlagen zu bemerken glaubte. „Justine,“ sprach er, „Sie sollen von jetzt ab nur noch mit meiner Tochter verkehren und ich geben Ihnen 400 Pfund als Gehalt.“

Eine solche Stellung mußte ein Glück für unsere unglückliche Waise werden, denn sie hoffte, sowohl Vater wie Tochter bekehren zu können.

„Rosalie,“ sagte jetzt Rodin zu seiner Tochter, „ich hatte bisher nur den unbestimmten Wunsch, Justine an dich zu binden. Dieser Plan bildet von nun ab das Glück und den Trost meines Lebens. Empfange dieses Geschenk aus meiner Hand.“

Die beiden Mädchen umarmten sich und Justine blieb.

Es vergingen keine acht Tage und schon versuchte sich unser keusches und tugendhaftes Mädchen an der ersehnten Bekehrung. Allein die Verstocktheit Rodins übertraf alle ihre Erwartungen.

„Glaube nicht,“ antwortete er ihr eines Tages, „daß die Huldigung, die ich der Tugend durch dich leiste, ein Beweis dafür ist, daß ich sie schätze oder sie dem Laster vorziehe. Diejenigen, die nach meiner Handlungsweise dir gegenüber annehmen würden, daß die Tugend wichtig oder gar notwendig ist, würden in einen großen Irrtum verfallen. Nein. Ich setze mich einer Art Gefahr aus, die Tugend schützt mich davor, so bediene ich mich ihrer. Aber ist sie deshalb weniger unnütz? In einer ganz lasterhaften Gesellschaft würde sie zu nichts taugen. Da aber unsere Gesellschaft leider nicht so beschaffen ist, muß man entweder Tugend heucheln oder sich ihrer bedienen. Täuschen wir uns nicht: Die Tugend ist kein unwandelbarer Wert. Sie ist veränderlich und nur was zu allen Zeiten, bei allen Völkern und in jedem Klima nützlich ist, ist wahrhaft gut. Stete Veränderlichkeit ist kein Zeichen von Größe. Daher rechnen auch die Gläubigen unter die Vorzüge ihres Gottes die Unwandelbarkeit. Die Tugend hat aber nichts von dieser Eigenschaft in sich. Es gibt religiöse Tugenden, Tugenden, die von der Mode, dem Umstand, dem Temperament oder dem Klima abhängen. Die Tugenden in einer Revolutionszeit sind beispielsweise ganz andere wie zu Zeiten einer ruhigen Regierung. Brutus, einer der größten Republikaner, wäre in einer Monarchie gerädert worden. Der unter Ludwig XV. hingerichtete Labarre hätte einige Jahre später vielleicht eine Krone erhalten.

Es gibt im allgemeinen keine zwei Völker auf der Erde, die auf gleiche Art tugendhaft sind: Man muß daher zu seinem Schutz die seines Landes annehmen, aber das beweist noch keinen wirklichen Wert der Tugend. Es gibt überdies Tugenden, die für manchen Menschen unmöglich sind. Lehren Sie einem Wüstling keusch sein, einem Trunkenbold nicht zu trinken, einem grausamen Menschen mildtätig zu sein. Die Natur alle von Ihnen auferlegte Fesseln brechen und Sie werden; eingestehen müssen, daß eine Tugend, die die Leidenschaften bekämpft, bloß gefährlich sein kann. Bei den eben angeführten Menschen werden die ihnen zuerteilten Lasten sicherlich zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Gesundheit nötig sein. Wenn aber diese Laster nützlich sind, wie können es dann die ihnen, entgegengesetzten Tugenden sein. Man wird Ihnen darauf antworten: Die Tugend ist den anderen nützlich und von diesem Standpunkt aus ist sie gut. Denn wenn ich anderen nur Gutes tue, werde ich meinerseits auch nur Gutes empfangen. Hüten Sie sich davor, so zu denken. Für das wenige Gute, das ich von den anderen empfange, leiste ich eine Million von Opfern und Entbehrungen, die mir nicht vergütet werden. Ich mache also ein schlechtes Tauschgeschäft und es ist für mich besser, darauf zu verzichten, anderen ein Glück zu verschaffen, das mir so teuer zu stehen kommt. Bleibt noch das Unrecht, das ich bei meiner Lasterhaftigkeit dem andern zufügen kann, und das Böse, das ich meinerseits dann zurückerhalte. Wenn ich einen vollkommenen Kreislauf des Lasters annehme, so begebe ich mich entschieden in eine Gefahr. Allein die dadurch entstehenden Sorgen werden durch das Vergnügen ausgeglichen, andere gefährden zu können, und so würde bald jedermann glücklich sein. Aber – sagen die Dummköpfe – das Laster macht nicht glücklich. Nein, sicherlich nicht, wenn man auf die Tugend eingeschworen ist. Aber ergeben Sie Sich einmal nur dem Bösen, vergessen Sie an die Tugend, dann werden Sie an einem Verbrechen nur Freude haben. Ich nehme beispielsweise eine Gesellschaft an, in der die Blutschande ein Verbrechen ist. Diejenigen, die sich ihr hingeben, werden unglücklich sein, weil die öffentliche Meinung, die Gesetze, der Gottesdienst und alles andere sie hindern würde. Diejenigen, die dieses Vergehen versuchen wollten, es aber nicht wagen würden, wären gleicherweise unglücklich: So würde das Gesetz gegen die Blutschande nur Unglückliche schaffen. In der benachbarten; Gesellschaft ist aber die Blutschande kein Verbrechen. Diejenigen, die nicht nach dieser Liebeslust begehren, werden nicht unglücklich und diejenigen, die dennoch begehren, werden glücklich sein Die letztere Gesellschaft wird aber sowohl in diesem Falle wie in allen anderen die dem Menschen vorteilhaftere sein. An der Tugend ist also nichts Gutes und nichts Verehrungswürdiges und diejenigen, die ihren Weg wandeln, dürfen sich darauf nichts einbilden: Sie ist ein Ding, das durchaus von den Umständen abhängt. Das Laster steckt aber im Gegenteil voll Annehmlichkeiten. In ihm liegt das ganze Lebensglück, nur durch seine Glut werden die Leidenschaften entzündet und derjenige, der, wie ich, sich einmal gewöhnt hat, in diesen Anschauungen zu leben, kann keinen anderen Weg mehr einschlagen. Ich weiß wohl, daß diese Anschauungen von Vorurteilen bekämpft werden und daß die öffentliche Meinung manchmal über sie triumphiert. Aber gibt es etwas Verächtlicheres in der Welt als die öffentliche Meinung oder gar die Vorurteile? Voltaire sagte: Die öffentliche Meinung ist die Herrscherin der Welt. Heißt das aber nicht eingestehen, daß sie wie alle Herrscherinnen nur eine auf Uebereinkunft beruhende Macht besitzt? Und was liegt mir an der öffentlichen Meinung! Es gibt zwei Dinge: Entweder man verbirgt sie oder man läßt sie mir gegenüber laut werden. Im ersten Fall widerfährt mir kein Unglück und im zweiten empfinde ich sogar Vergnügen. Ja, zweifellos ein Vergnügen, denn es ist unendlich reizvoll, der öffentlichen Meinung zu trotzen. Aber der Gipfel der Klugheit ist, sie zum Schweigen zu bringen. Man rühmt uns die allgemeine Achtung. Aber, ich bitte Sie, was gewinnt man dabei, wenn man von den anderen geachtet wird? Dieses Gefühl legt dem Menschen Opfer auf, es beleidigt seinen Stolz. Ich könnte vielleicht denjenigen lieben, den ich verachte, niemals aber den, den ich achte. Wir wollen nicht länger zwischen diesen beiden Lebensformen schwanken, von denen die eine – die Tugend – nur zur stupiden Einförmigkeit und Untätigkeit führt, während die andere alles in sich vereinigt, was es Bezauberndes auf Erden gibt.“

Dies war die teuflische Logik, die in den Leidenschaften Rodins lag. Die sanfte und natürliche Beredsamkeit konnte auf diese Sophismen nichts erwidern. Allein Rosalie verabscheute die Greueltaten, denen sie sich unterwerfen mußte, und sie konnte man eher bekehren, wenn man ihr nur erst die obersten Gesetze der Religion beigebracht hätte. Dazu aber hätte man einen Priester ins Vertrauen ziehen müssen, und Rodin erlaubte weder, daß einer ins Haus käme, noch daß Rosalie ohne Begleitung ausgehe. So mußte sie warten, bis sich eine Gelegenheit bieten würde und konnte die Zwischenzeit nur dadurch ausfüllen, daß sie ihre Schülerin belehrte und in ihr die Neigung für die Tugend und die Religion zu erwecken trachtete.

„O, Fräulein,“ sagte sie eines Tages zu ihr, „wie kann der Mensch so verblendet sein und bestreiten, daß er zu einem höheren Zwecke geboren sei. Was gibt es aber auf Erden, das dem Ewigen mehr gefiele als die Tugend, zu der er selbst das Beispiel gibt? Kann der Schöpfer so vieler Wunden andere Gesetze als das Gute haben? Und könnten ihm unsere Herzen gefallen, wenn in ihnen nicht Güte, Wohltätigkeit und Keuschheit die Grundelemente bilden würden? Ich glaube,“ fuhr unsere gläubige Waise fort, „dem gefühlvollen Menschen genügt schon die Dankbarkeit, um sein Herz in Liebe für das höchste Wesen schlagen zu lassen. Ist es nicht eine Gnade von ihm, daß wir die Schönheiten des Weltalls genießen dürfen? Und sind wir ihm nicht für eine solche Wohltat zu Dank verpflichtet? Ist es denn nicht süß, zu empfinden, daß man sich dem höchsten Wesen gefällig macht nur dadurch, daß man sich der Tugend hingibt, die uns doch auch schon auf Erden beglückt? Dieselben Mittel, die uns in Stand setzen, mit unserem Nächsten friedlich zu leben, sichern uns de Wiedergeburt im Schoß des Ewigen zu. Ah, Rosalie, wie töricht sind diejenigen, die uns diese Hoffnung rauben wollen. Sie sagen lieber: man täuscht uns, statt zu sagen: wir täuschen uns selbst. Der Gedanke an die Verluste, die sich so vorbereiten, würde sie in ihrer Wollust stören. Es erscheint ihnen weniger schrecklich, die Hoffnung auf den Himmel zu verlieren, als sich dem zu unterwerfen, was sie dorthin bringen könnte. Aber wenn die Leidenschaften in ihnen schwächer werden, wenn der Schleier zerreißt und ihr verderbtes Herz nicht mehr zweifeln kann, dann muß die gebieterische Stimme, die sie in ihrem Wahn nicht beachteten, fürchterlich für sie werden! An diesem Zustand muß man den Menschen beurteilen, um seine Lebensführung zu bemessen. Wir wünschen ihn uns selbst denn herbei; denn er tröstet uns, und von ihm aus kann man alles Uebrige ableiten. Wenn es einen Gott gibt, dann verdient er unsere Anbetung, und die Grundlage für diesen Gottesdienst ist unwiderleglich die Tugend.“

So wurde die gottesgläubige Rosalie bald zur Christin, und bloß die einzige Frage blieb unbeantwortet: wie man zur Theorie die Praxis hinzufügen könnte. Rosalie trug mit Ekel die Fesseln, die ihr Rodin auferlegt, aber sie wußte, daß mit ihm nicht zu spassen war. Auch zeigte er sich unbekehrbar. Keines der religiösen und moralischen Systeme Justine konnte gegen ihn aufkommen. Gelang es ihr jedoch nicht, ihn zu überzeugen, so hatte sie doch wenigstens die Festigkeit, sich auch nicht erschüttern zu lassen.

Denn, während Justine die Tochter des Hauses zu bekehren trachtete, war Rodin seinerseits ständig bemüht, aus Justine einen Proselyten zu machen. In Rodins Hause befand sich ein Anstandsort, der ihm dazu diente, die Körper aller derjenigen seiner Schüler betrachten zu können, die er entweder verführen wollte, oder denen gegenüber weiter zu gehen er nicht wagte. Den Schlüssel zu diesem sehr elegant ausgestatteten Kabinett gab man nur denjenigen, deren Reize man kennen lernen wollte. Der Sitz war derart eingerichtet, daß die Person, die darauf saß, ihren ganzen Hinterteil den Blicken Rodins darbot, der bequem in einem anschließenden Zimmer zuschaute. Argwöhnte das Kind etwas und stand es auf, so schloß sich sofort eine federnde Falltür ohne den mindesten Lärm. Sowie es sich beruhigt wieder niedersetzte, öffnete sich wieder die Tür und Rodin konnte mit Leichtigkeit seine Nase bis zum Popo vorstrecken und sehen wie es entleerte. Wenn ihm das, was er gesehen hatte, gefiel, – dann wurde es bald zur Auspeitschung und nach der Auspeitschung zur Sodomie verdammt.

Man kann sich leicht vorstellen, daß der Schlüssel zu diesem magischen Kabinett bald Justine in die Hand gegeben wurde und daß unser von dem sich bietenden Anblicke entzückter Hurenkerl von da ab noch energischer auf den Besitz dieser Reize losging. „O, Himmel, Schwester!“ rief er zu Célestine aus, als er wieder einmal eine derartige Besichtigung vorgenommen hatte, „gerechter Himmel! Du kannst dir keine Vorstellung von den göttlichen Reizen dieses Mädchens machen! Nein! Es gibt keinen Popo, der dem ihren ähneln würde. Sie verdreht mir den Kopf, ich bin außer mir. Ich muß sie besitzen, Schwester, koste es was es wolle. Versuche du und verlocke sie. Aber sieh zu, daß du Erfolg hast, sonst würde in mir eine Wut entstehen, die mich zu Ausschreitungen treiben könnte!“

Célestine setzte Alles in Bewegung. Allein es vergingen vierzehn Tage, ehe die Sirene eine andere Gewißheit erlangt hätte als die, daß alle ihre Pläne fehlschlugen.

„Du tust sehr schlecht daran,“ sagte sie eines Tages zu Justine, „einem gewissen Glück eine ungewisse Hoffnung; vorzuziehen. Wie kannst du dir mit deiner Geistesschärfe einbilden, daß die Reinheit der Sitten, von der du hier so viel Aufhebens machst, jemals zu etwas gut ist? Dein Stolz, der einen Augen blick lang etwas Erstaunliches hat, beleidigt so lange deine Mitmenschen, bis sie dich verachten und du wirst bald aus dem Alter heraus sein, wo man gefällt, ohne den mindesten Nutzen aus den kostbaren Gaben gezogen zu haben, die dir die Natur geschenkt hat. Und welches Uebel glaubst du zu begehen, indem du deinen Körper dem hingibst, der ihn begehrt? Ist dieses Begehren in ihm nicht ein von der Natur eingeflößtes? Du beleidigst sie, wenn du nicht nachgibst und diese lächerliche Keuschheit, auf die du dir so viel einbildest, ist weiter nichts wie ein verbrecherischer Widerstand gegen ihre Absichten. Ah, glaube mir, mein Engel, die Menschen lieben uns nur nach dem Maßstab der Genüsse, die wir ihnen bieten. Wenn wir sie ihnen verweigern, lassen sie uns laufen, und die einzige Freude, die uns noch bleibt, ist der schwache Stolz, widerstanden zu haben. Sind solche Triumphe aber etwas wert? O, mein Kind, es gibt nichts Süßeres als die sinnlichen Freuden, Ein Augenblick im Schöße der Liebe taugt mehr als tausend Jahre der Tugend. Gib nach, Justine. Auch deine Eitelkeit wird befriedigt werden. Rodin zieht dich allen Anderen hier vor. Wiegt dieser süße Sieg der Eigenliebe nicht alle der Tugend gewidmeten Entbehrungen auf? Aber willst du mir vielleicht von der Selbstbefriedigung sprechen? Ah, Justine, welch ein trauriger Genuß ist das! Wie tief steht diejenige, die darin ihre Freude sucht, unter dem Wesen, das seine Glückseligkeit nur im Schoße der Ausschweifung findet. Koste doch einmal von den Vergnügungen, gegen die sich deine Vorurteile erheben, und du wirst ohne sie nicht mehr bestehen wollen. Mein Bruder betet dich an. Er würde Alles für dich tun. Vergißt du denn, was er bereits getan hat? Ist es nicht die erste Aufgabe einer gefühlvollen Seele, dankbar zu sein? Du vernachlässigst diese heilige Pflicht, Justine, wenn du dich deinem Wohltäter entziehst.“

Allein nichts konnte dieses engelsgleiche Wesen überzeugen.

Sie fuhr so lange fort, ihren Wirten Widerstand entgegen zu setzen, bis sich der Verbrecher endlich zu einer höllischen List entschloss, wie sie nur seinem niederträchtigen Gehirn entspringen konnte.

Mittels eines Loches, das er in eine Mauer von Justines Zimmer gebohrt hatte, konnte er bemerken, daß dieses reizende junge Mädchen in den Tagen der großen Hitze nackt zu schlafen pflegte. Rodin ließ nun rasch und im Geheimen eine Falltüre herrichten, durch die Justines Bett in das höher gelegene Zimmer gehoben werden konnte. Er begab sich eines schönen Abends in dieses Zimmer und sobald er Justine eingeschlummert glaubte, ließ er die Falltüre spielen. So befand sich unser unglückliches Mädchen ganz nackt und ohne Verteidigungsmittel im wohlverschlossenen, wohlverriegelten Machtbereich des Verbrechers.

„Ah, endlich habe ich dich, Schelmin,“ rief er aus und warf sich auf seine Beute, „nun wirst du mir nicht mehr entschlüpfen!“

Im Zimmer waren sechs Kerzen aufgestellt, wodurch der Hurenkerl in der glücklichen Lage war, den vollendeten Körper sowohl küssen als auch sehen zu können. Wir brauchen seinen Zustand nicht weiter zu beschreiben, denn man kann sich leicht sein Vergnügen vorstellen, endlich sein Ziel erreicht zu haben. Trotzdem jedoch konnte er Justines nicht Herr werden. Sie war durch ihre Tugend stärker wie er, leicht und behend wie ein Aal entglitt sie seinen Armen und öffnete hilferufend ein Fenster. Man denkt nicht an Alles, wenn man geil ist, und so hatte Rodin gerade an diese Gefahr vergessen. Das Fenster ging aber gerade nach dem Schlafraum der jungen Mädchen und so konnte ihm diese Nachlässigkeit das Leben kosten.

„Halt ein, Unglückliche!“ rief er, „ich will dir aufriegeln, aber sprich kein Wort. Um Himmelswillen, stürze mich nicht ins Verderben!“ – „Gut, so öffnen Sie mir die Türe,“ sagte Justine; „sobald sie offen ist, höre ich auf zu schreien.“ Rodin mußte gehorchen und so wurde nochmals ein Verbrechen abgeschlagen, dessen Ausführung deshalb aber noch nicht aufgegeben wurde.

Nun war der Anstoß für Justine gegeben, das Haus Rodins zu verlassen, und sie hätte sicherlich die Gelegenheit benützt, wenn sie sich damals nicht gerade im wichtigsten Stadium von Rosaliens Bekehrung befunden hätte. Bevor wir hier weitergehen, müssen wir aber ein wenig zurückgreifen.

Justine konnte freier aus und eingehen wie Rosalie und so fand sie Gelegenheit, ihren Bekehrungsplan einem jungen Priester des Pfarrsprengels mitzuteilen. Abbé Delue ein eifriger Diener des Herrn, hatte freudig den erhabenen Gedanken aufgegriffen, der Kirche ein sanftes Schaf zurückzubringen, das man ihr entführen wollte. In den ersten drei Wochen nach seiner Begegnung mit Justine fanden auch schon fromme Konferenzen statt, und zwar im Zimmer Rosaliens selbst. Die Absicht Rosaliens war es, eines Morgens in den Schoß der Kirche zu flüchten und ihr ferneres Leben in einem Stifte zu verbringen. Aber der Himmel erlaubte nicht, daß die Tugend nochmals über das Laster triumphiere, eine Unvorsichtigkeit verriet Alles und das Verbrechen trat wieder in seine Rechte.

Justine wohnte gewöhnlich nicht den feierlichen Unterrichtsstunden an. Sie stand Wache und warnte, wenn Rodin nahte. Eines schönen Tages glaubten sich aber alle Drei in Sicherheit und Justine mußte an der Verzückung ihrer Freundin teilnehmen. Unsere drei Engel schwangen sich gerade gemeinsam gegen das Himmelsgewölbe, als der mehr irdischen Dingen zugewandte Rodin; mit dem Wunsche eintrat, seine Tochter in den Hintern zu ficken. Er glaubte sie im Bette anzutreffen und hielt schon sein Glied in der Hand, aber wie groß war sein Erstaunen, als er sie zu Füßen eines Priesters und mit einem Kreuz in der Hand sitzen sah. Einen Augenblick lang glaubte er zu träumen. Erschreckt taumelte er bald vorwärts, bald nach hinten, und erst langsam kam er zu sich. „Sie sehen, Schwester, wie man mich verrät,“ sagte er zu Célestine, die mit Martha nachfolgte, „es ist leicht zu erraten, Justine, wem ich diesen niederträchtigen Verführungsplan zu verdanken habe. Gehen Sie hinaus, ich will Ihnen nichts nachtragen, denn ich habe Sie So lieb, daß, hätten Sie selbst nach meinem Leben getrachtet, ich Ihnen verzeihen würde. Aber du, Verbrecher,“ sagte er und fasste den Kirchenmann beim Kragen, „du unwürdiger Anhänger einer ekelhaften Religion, du wirst mir aus diesem Haus nicht so leicht entwischen, wie du hereingekommen bist. Du wirst in einem Kerker dafür büßen, die philosophischen Wahrheiten, die ich in diesem Hause verbreite, mit deinem unreinen Atem beschmutzt zu haben. Gehen Sie hinaus, Rosalie, gehen Sie zu Ihrer Tante und rühren Sie sich von dort nicht ohne meine Erlaubnis weg.“ Nun zerrte er mit Hilfe seiner Schwester und der Erzieherin den Abbé in ein Kellerloch, in das die Sonne noch niemals geschienen hatte, ging dann zu Rosalie und sperrte sie in ein anderes Verließ ein, Hierauf lief er in das Dorf. „Man hat mir meine Tochter entführt,“ rief er aus, daß es jeder hörte, „und ich habe Verdacht auf den Abbé Delue!“ Man eilte nach seiner Wohnung- fand den Abbé aber nicht zu Hause. „Nun ist Alles klar,“ sagte Rodin, „ich hatte bis jetzt nur den Verdacht, nun aber sehe ich fürchterliche Wahrheit. Allein ich habe Schuld, ich habe Alles kommen sehen und hätte die Beiden schon am ersten Tage auseinanderbringen müssen!“

Alles ging ihm in die Falle. Rodin war durch diese List Herr über den Priester und er öffnete den Kerker bloß, um ihn in eine Gruft zu verwandeln. Den Leichnam Delues nagelte er an die Wand und mit einem eines solchen Ungeheuers wohl würdigen Raffinement brachte er jetzt seine Tochter an diesen Schreckensort. „Ich will, daß du deinen Verführer immer vor Augen haben sollst,“ sagte er zu ihr, „bis du dein Verbrechen mit deinem Blute abgewaschen hast.“

So standen die Dinge, als Justine, die sich außer aller Gefahr wähnte, das Unmögliche unternahm, etwas Gewisses über das Los ihrer Freundin zu erfahren; sie benützte jeden Augenblick, den sie sich unbeachtet glaubte, um die; entlegensten Winkel des Hauses zu durchstöbern. Endlich glaubte sie im Hintergrunde eines sehr finsteren Hofes Stöhnen zu vernehmen. Sie trat hinzu, aber vor der engen Türe lag ein Haufen Holz. Neues Wehklagen. „O, Justine! Bist du es?“ – „Ja, Teuerste,“ entgegnete diese, denn sie erkannte die Stimme Rosaliens, „ja, es ist Justine und der Himmel schickt sie dir.“ Bald erfuhr nun Justine, in welcher traurigen Lage Rosalie sich befände, daß ihr Vater den Abbé ermordet habe, daß sie aber nur an den Messerstichen beurteilen könne, daß Delue viel gelitten habe. „Jetzt komme ich an die Reihe,“ fügte Rosalie hinzu, „gestern am Abend kam mein Vater mit dem Dorfarzt herein, mit dem er sehr befreundet ist, und beide haben sich an mir schamlos vergangen. Mein Vater wollte sogar (etwas, was ihm noch nie durch den Kopf gegangen ist), daß ich mich den zügellosen Leidenschaften seines Kollegen hingeben solle, ja er hielt mich sogar während dieser schauderhaften Szene fest. Es sind ihnen aber auch Worte entschlüpft, die mich an meinem Schicksal nicht mehr zweifeln lassen. O Justine, ich bin verloren, wenn es dir nicht gelingt, mich zu befreien Alles beweist mir, daß diese Ungeheuer mit mir einen ihrer Versuche anstellen wollen.“

„Himmel,“ rief jetzt Justine aus, „haben sie derlei schon einmal getan?“ – „Ich habe starke Gründe, die dafür sprechen. Wenn elternlose Kinder hier sind ...“ – „Nun, was dann? Du machst mir Furcht!“ – „Sie verschwinden oft, ohne daß man wüßte, was aus ihnen geworden ist. Es ist noch keinen Monat her, daß ein wunderschönes vierzehnjähriges Mädchen auf diese Art verschwand, und ich erinnere mich wohl, daß ich an diesem Tage erstickte Schreie aus dem Kabinette meines Vaters hörte. Am nächsten Tage sagte man, daß sie davongelaufen sei. Einige Zeit nachher geriet eine fünfzehnjährige Waise auf gleiche Art in Verlust und man hörte von ihr nichts mehr. Mit einem Wort, ich zittere, wenn es dir nicht bald gelingt, mich aus diesem Gefängnis zu befreien.“

Justine fragte nun ihre Freundin, ob sie nicht wüßte, wo die Schlüssel zu diesem Keller hingen. Rosalie verneinte, trotzdem glaubte sie nicht daran, daß sie jemand bei sich trüge. Nun suchte Justine darnach, aber es war vergeblich und die Stunde des Abschieds nahte, ohne daß sie dem armen Kinde eine andere Hilfe zuteil werden lassen konnte, als ein paar Trostworte und viel Tränen. Justine mußte schwören, am nächsten Tage wieder zu kommen und sie versprach auch, falls sie bis dahin noch keine Abhilfe gefunden hätte, mit ihren Klagen bis zu Gericht gehen zu wollen, um die unglückliche Rosalie um jeden Preis ihrem schrecklichen Schicksal zu entziehen.

Rombeau, der Arzt, speiste gerade mit Rodin zu Abend, als Justine zurückkehrte. Zu allem entschlossen, versteckte sie sich in einem Nebenzimmer und hier konnte sie sich durch das Gespräch der beiden Verbrecher bald von dem Los überzeugen, das ihre Freundin zu erwarten hatte.

„Ich bin verzweifelt,“ sagte Rodin zu seinem Kollegen, „daß du bei meiner Rache nicht anwesend warst, denn du kannst dir das Vergnügen nicht vorstellen, das ich dabei empfand.“ – „Man konnte dich auch unmöglich schwerer beleidigen ... Deine Tochter zu seinen Füßen! Der Verbrecher! Er wollte ja bloß deine Tochter ficken, du kannst davon überzeugt sein!“ – „Ich glaube, daß ich ihm das eher verziehen hätte. Der Niederträchtige! Er hätte sie beichten lassen, sie kommuniziert, er hätte dieses Geschöpf mit einem Wort verdorben.“ – „Wie glücklich kannst du sein, daß du sie überrascht hast. Und wie starb er?“ – „Ah, das war ein einzigartiges Schauspiel. Martha und meine Schwester halfen mir. Sie leckten und kitzelten ihn, denn ich wollte ihn erschöpft in die andere Welt schicken.“ – „Und dann?“ – „Dann habe ich ihn gekreuzigt, damit der Diener auf dieselbe Weise stürbe wie der Herr. Während der vier Stunden, während welcher er auf dem Kreuze litt, habe ich ihn nun in jeder Weise gefoltert. Ich habe ihn da gefickt und gepeitscht und habe ihn schließlich mehr als zwanzigmal mit meinem Messer durchstochen. O, wenn du nur dagewesen wärest. Aber ich mußte mich beeilen, denn man atmet erst ruhig, wenn man; seinen Feind umgebracht hat.“ – „Und deine Tochter? Kommt sie nicht auch an die Reihe? Bedenke, wie nützlich ein solches Ding der Wissenschaft werden kann. Bedenke, Rodin, welchen Fortschritt es bedeuten würde, könnten wir an einem eines gewaltsamen Todes gestorbenen fünfzehnjährigen Mädchen die Probe vornehmen. Wir benötigen dazu unbedingt ein junges Mädchen, denn im reifen Alter können wir nichts mehr beobachten. Die Menstruationen zerreißen das Jungfrauenhäutchen und alle Nachforschungen werden ungenau. Deine Tochter ist gerade im richtigen Alter, sie hat noch nicht die Regeln gehabt und ist erst von hinten entjungfert. Ich hoffe, du wirst dich bald entschließen.“

„Teufel, ich bin es,“ erwiderte Rodin, „solche nichtige Ueberlegungen dürfen den Gang der Wissenschaft nicht hemmen.“ Alle unsere großen Vorgänger haben Versuch in Spitälern angestellt und mein Lehrer secierte jedes Jahr mehrere Personen, die noch lebten. Mehr als 20000 Menschen wurden auf diese Weise durch das Opfer von einigen wenigen gerettet. Aber auch alle Künstler haben so gedacht. Als Michelangelo einen Christus natürlich wiedergeben wollte, machte er sich keine Sorge daraus, einen jungen Mann zu kreuzigen und seine Qualen zu benützen. Die erhabene „Büßende Magdalena“ des Guido Reni wurde nach einem schönen Mädchen gearbeitet, das seine Schüler vorher auspeitschen mußten. Jedermann weiß, daß sie daran starb, aber was liegt daran. Ist denn der Mord, den das Gesetz fordert, etwas anderes als Hinopferung eines Einzelnen, um Taufende zu retten? „Man müßte uns im Gegenteil Dank wissen, daß wir die Natur zugunsten der Menschheit besiegen.“ – „O, der Sieg ist nicht eben groß,“ erwiderte Rombeau, „und er wird in den Augen derjenigen kein Verdienst vorstellen die den Kitzel, der durch solche Handlungen hervorgerufen wird, kennen.“ – „Das leugne ich gar nicht; denn jeder Schmerz, den ich meinem Nächsten zufüge, bringt meine Samentierchen derartig in Aufregung, daß ich ohne meinen Willen einen Ständer bekomme und mehr oder weniger rasch entlade, ohne daß mich jemand dabei berühren müßte. Du erinnerst dich, daß ich neulich ohne jede Berührung fertig wurde, als wir zusammen an dem Knaben arbeiteten, dem wir die rechte Seite öffneten, um die Zuckungen des Herzens beobachten zu können. Unfreiwillig verspritzte ich damals meinen Samen, als ich ihn dabei tötete und du mußt dich noch entsinnen, daß er mir schon wieder stand, ehe ich noch den letzten Tropfen verloren hatte. Aber streiten wir uns nicht länger, da ja einer des andern Neigung wohl kennt.“ – „Ich gestehe,“ sagte Rombeau, „daß ich dieselbe Erregung empfinde, aber ich begreife nicht den Widerspruch, der darin liegt, daß die Natur dem Menschen den Wunsch einflößt, ihre Geschöpfe zu zerstören.“ – „Darüber bin ich vollkommen im Klaren,“ sagte Rodin, „denn die Teile, die bei unserem, Zerstörungswerk zerfallen, geben ihr die freudige Möglichkeit, neues zu schaffen.“ – „So ist der Mord ein Vergnügen?“ – „Ich gehe weiter: er ist eine Pflicht. Er ist eines der Mittel, deren sich die Natur bedient, um uns zu ihrem Ziel zu geleiten. Nur dadurch, daß wir diesem Leben einen lächerlichen Wert beilegen, ist es möglich, daß man überhaupt über diesen Gegenstand anders denken kann. Nur, weil wir glauben, daß das Leben der Güter höchstes ist, bilden wir uns dummerweise ein, ein Verbrechen zu begehen. Aber das Aufhören dieses Daseins ist nicht mehr ein Uebel, als das Leben selbst etwas Gutes ist. Denn wenn nichts stirbt, nichts zerstört wird und wenn nichts in der Natur verloren geht, sondern sich nur unter anderer Form wieder zusammenschließt, so kann doch nur ein Dummkopf im Morde ein Verbrechen entdecken.“

„Vollkommen richtig,“ sagte Rombeau, „aber ich muß gestehen, daß ich fürchtete, du könntest wegen der verwandtschaftlichen Bande, die dich mit diesem Mädchen verknüpfen, zögern.“ – „Pah, welche Macht könnte die Bezeichnung ›Tochter‹ über mein Herz besitzen! Du kannst überzeugt sein, mein Freund, daß ich diesem aufgegangenen Samen denselben Wert beimesse, wie dem, den ich in die Scheide einer Hure verspritze. Ich mache mit dem einen nicht mehr Geschichten wie mit dem andern. Außerdem hat man das Recht, sein Geschenk wieder zurückzunehmen und bei fast allen Völkern hatte der Vater jede Gewalt über seine Kinder. Die Perser, Medier, Armenier und Griechen befriedigten sich an ihnen in ausgiebigster Weise. Die Gesetze Lykurgs, des Musters eines Gesetzgebers, ließen dem Vater nicht nur jedes Recht über seine Kinder, sondern verdammten sogar jene zu Tode, die die Eltern nicht aufziehen wollten oder die mißgeformt waren. Ein großer Teil der wilden Völkerschaften tötet seine Kinder sofort nach der Geburt. Fast alle Frauen Asiens, Afrikas und Amerikas lassen sich die Kinder abtreiben, ohne daß das eine Schande für sie bildete. Cook fand diesen Brauch auch auf allen Inseln der Südsee. Romulus erlaubte den Kindermord. Die Zwölftafelgesetze gestatten ihn ebenfalls und die Römer konnten bis auf Konstantin ihre Kinder straflos aussetzen oder töten. Aristoteles empfahl dieses sogenannte Verbrechen an und die Stoiker betrachteten es als ein lobenswertes Vorgehen. Es ist heute noch in China gebräuchlich und man findet täglich in den Straßen und Kanälen Pekings mehr als zehntausend von den Eltern getötete oder abgelegte Wesen, auch kann dort ein Vater sich seines Kindes täglich entledigen, wenn es auch erwachsen ist, er braucht es bloß den Richtern zu übergeben. Nach den Gesetzen der Parther konnte man seinen Sohn, seine Tochter, seine Schwester und seinen Bruder töten, ohne daß man der mindesten Strafe ausgesetzt war, aber auch bei den Galliern fand Cäsar diese Sitte. Mehrere Stellen im Pentateuch lassen erkennen, daß der Kindermord bei dem Volke Gottes erlaubt war und Gott selbst befahl ihn Abraham an. Aber wie? Die Regierung hält sich ermächtigt, zwanzig- oder dreißigtausend ihrer Bürger an einem Tage hinzuopfern und ein Vater sollte nicht Herr über das Leben seiner Kinder sein können, wenn es ihm gefällt? Welch ein Unsinn und welche Inkonsequenz. Die Herrschaft des Vaters über seine Kinder ist die einzig wahre, sie hat einzig und allein jeder anderen zum Vorbild gedient, aus ihr allein spricht die Stimme der Natur. Beispiele in Hülle und Fülle sprechen dafür. Zar Peter zweifelte nicht an diesem Recht und übte es auch aus. Er erließ eine öffentliche Bekanntmachung, laut welcher jeder Vater nach göttlichen und menschlichen Gesetzen über Leben und Tod seines Kindes frei verfügen konnte, ohne daß es eine Berufung gegeben hätte. Nur in unserem verrohten Frankreich glaubte eine lächerliche und falsche Zärtlichkeit dieses Gesetz abschaffen zu müssen. Nein,“ fuhr Rodin fort, „nein, mein Freund, ich werde es nie begreifen, daß ein Vater, der das Leben gegeben hat, es nicht auch ebenso unbekümmert nehmen kann. Ja, ich gehe sogar weiter: Ich bin vollständig davon überzeugt, daß ein Vater und eine Mutter nicht besser handeln können, als wenn sie sich ihrer Kinder entledigen; denn wir haben in der Welt keine größeren Feinde als sie und wir müssen sie zur Seite schaffen, ehe sie uns schaden können. Außerdem vermehren sich die Menschen in Europa, zu stark, und auch von diesem Gesichtspunkte ist die Ermordung seiner Kinder eine vorzügliche Handlung. Was sollte mich aber zurückhalten? Die Menschlichkeit? O, mein Freund, ich kenne keine falschere Tugend. Die Menschlichkeit ist eine Lebensäußerung, die, wenn man sie in dem Sinne ausüben würde, den ihr die Moralisten geben, bald das Weltall in Verwirrung brächte.“13

„Ah,“ sagte Rombeau, entzückt von diesen scheußlichen Lebensregeln, „ich stimme dir bei, mein Teuerster. Ich bin von deiner Klugheit begeistert, aber deine Gleichgültigkeit setzt mich in Erstaunen. Ich glaube, du wärest in deine Tochter verliebt.“ – „Ich, in eine Frau verliebt? ... Ah, Rombeau, ich dachte, du würdest mich besser kennen, du, der meine Neigungen kennt, der wissen müßte, daß ich vor diesem Geschlecht Abscheu empfinde und mich seiner nur zur Wollust und nicht aus Liebe bediene. Die Vorliebe, die ich für einen Popo habe, der Rausch, den ich beim Anblick eines Hintern empfinde, zwingt mich dazu, jedes Wesen zu verehren, das diesen Körperteil wohl ausgebildet hat. Alter und Geschlecht sind dabei Nebensache. Du selbst bildest ja einen lebenden Beweis für meine Behauptung, Rombeau, denn die göttliche Form deines Popos verleitet mich dazu, dich von Zeit zu Zeit von hinten zu bearbeiten. Das ist Wollust, aber niemals Liebe. Dieses schlappe Gefühl herrschte niemals in meinem Herzen. Es gibt nur etwas, daß mich wahrhaftig befriedigen kann, und das ist der Mord. Ich muß gestehen, das ist der letzte Genuß, den uns der Gegenstand unserer Wollust bieten kann, es ist aber auch der beste. Meine Tochter dient mir jetzt sieben Jahre lang zur Befriedigung, und es ist Zeit, daß sie das Ende meiner Leidenschaft mit dem ihres Lebens bezahlt.“ ... Bei diesen Worten zog Rodin sein steifes Glied heraus und gab es Rombeau in die Hand, der alsbald mit dem seinen und Rodins ähnlich verfuhr. „Es scheint mir, als wären wir jetzt in dem: richtigen Zustand, unsere Absichten auszuführen. Wir haben beide kolossale Ständer,“ sagte Rodin. „Steh doch auf, damit ich deinen Hintern anfassen kann, denn von ihm habe ich nie genug.“ Der geile Bock zog bei diesen Worten seinem Freunde die Hosen ab und tastete und schlug und biß während einer Viertelstunde die zutage tretenden Arschbacken. Rombeau antwortete darauf und nun stellten sich die zwei Ekel derart auf, daß einer dem andern das Glied kitzeln und dabei das Arschloch lecken konnte. Rodin konnte sich nicht länger halten. Er beugte seinen Kameraden über ein Sopha, steckte ihm das Glied bis zu den Hoden in den Hintern hinein und rieb ihm dabei die Rute mit allen zehn Fingern.

„Wenn du so sicher wärest, nicht zu entladen, wie ich es bin (denn wir müssen unsere Kräfte für später aufsparen) würde ich nach jemandem schicken, der dich tüchtig aufregt und wir könnten dann in einer Stunde nach unserem Opfer schauen.“ – „Du kannst dich auf mich verlassen,“ antwortete Rombeau, „es gibt niemanden in der Welt, der besser seinen Samen beherrscht.“ – „Gut, wen willst du haben?“ – „Knaben,“ antwortete Rombeau, und Rodin zog sein Glied heraus, klingelte und gab Martha seine Befehle.

Justine glaubte, nicht länger verweilen zu dürfen. Sie hatte so lange gezögert, um über das Schicksal Rosalies außer Zweifel zu sein. Jetzt handelte es sich bloß noch darum, ihr zu Hilfe zu kommen. Unsere Heldin eilte davon, entschlossen, ihre Freundin zu befreien oder selbst dabei umzukommen.

„Unglückliche!“ rief sie aus, „wir haben keinen Augenblick zu verlieren ... Die Ungeheuer! ... Du hattest nur zu sehr Recht.“ Bei diesen hastig hervorgestoßenen Worten drückte sie so gut sie konnte, gegen die Türe. Dabei fiel etwas zu Boden, und als sie die Hand danach ausstreckte, fand sie, daß es der Schlüssel war. Hastig öffnete sie, die Freundinnen fielen sich in die Arme und Justine drängte zum raschen Aufbruch. Allein Rosalie wollte ihrer Freundin noch die ganze Scheußlichkeit ihres den Leichnam Delues bergenden Kerkers zeigen und diese unglückliche Verzögerung brachte sie um den Erfolg. Die Zeit verging und ... Gerechter Gott! Da war auch schon Rodin und Rombeau, von der Erzieherin geführt und in einem Zustand, der deutlich die Art ihrer Vergnügungen erraten ließ, die sie gerade genossen hatten. Rodin ergriff seine Tochter gerade in dem Augenblick, als sie die Schwelle überschritt, die sie in die Freiheit geführt hätte.

„Wohin gehst du?“ rief der rasende Rodin aus, indem er Rosalie ergriff und Rombeau sich gleichzeitig Justines bemächtigte. „Ah!“ fuhr er gegen diese gewandt fort, „diese Hure hilft dir bei deiner Flucht? ... Verbrecherin! Also das sind Ihre tugendhaften Grundsätze? Einen Vater seine Tochter entführen? Und ist das der Dank für meine Güte, daß ich dich damals nicht erdolchte, als ich meine Tochter durch deine Bemühungen zu Füßen eines Priesters sitzen sah?“ – „Ich mußte so handeln, wie ich getan habe,“ erwiderte Justine in festem Tone. „Wenn ein Vater so grausam ist, seine Tochter ermorden zu wollen, muß man alles benützen, um ein solches Verbrechen zu verhüten.“ – „Gut,“ sagte Rodin, „also Spioniererei und Verführung: die zwei gefährlichsten Laster bei einem Dienstboten. Gehen wir hinauf, wir müssen über diese Geschichte zu Gericht sitzen.“

Die beiden Verbrecher schleiften bei diesen Worten Rosalie und Justine ins Innere des Hauses zurück. Célestine erwartete sie ganz nackt und empfing sie mit fürchterlichen Flüchen. Martha schloß sorgfältig alle Türen und nun bereitete sich eine unendlich grausame Szene vor.

„Wir wollen ein wenig trinken,“ sagte Rodin, „ich habe es nicht gerne, mit unbefangenem Kopfe an eine solche Arbeit zu schreiten.“ Die Tafel war noch gedeckt und so brauchte man bloß die Pfropfen springen lassen. Sechs Flaschen des besten Champagners wurden innerhalb einer Viertelstunde hinuntergegossen. „Noch sechs her,“ sagte Rodin zu seiner Schwester, „wir werden sie bei der Arbeit hinuntergießen. Ah, Fräulein Justine,“ sagte der Verbrecher, indem er sich dem weinenden Mädchen, das sein Schicksal voraussah, näherte. „So locken Sie also die Tochter von ihrem Vater weg, Sie, die die Vestalin so gut spielen ... Würdest du glauben, Rombeau, daß ich alles nur Mögliche getan habe, um dieses Mädchen dranzukriegen und daß es mir nie gelang? Aber jetzt haben wir sie, und ich rate ihr nicht, uns jetzt entschlüpfen zu wollen. Und Sie, kleine Hure,“ fuhr er fort, indem er seine Tochter an sich preßte und ihr eine Ohrfeige gab, „Sie lassen sich von dieser Schurkin verführen? ... Wir müssen sie Beide secieren, Rombeau an meiner Tochter werden wir den Versuch mit der Jungfernhaut und an Justine den bezüglich des Herzschlages machen.“ – „Mit diesem Hühnchen da mache ich, was man von mir verlangt,“ sagte der halb betrunkene Rombeau und preßte grausam die Brüste Justines zusammen. „Die Hure erhitzt mir schon seit langem das Gehirn und seit ich sie kenne, habe ich mir schon zwei oder drei Nummern in Gedanken an sie heruntergewichst,“ Unsere beiden armen Kinder standen bald in einem Zustand vollständiger Nacktheit da. Aber da man Rosalie bereits kannte, richteten sich die Blicke Aller auf den schönen Körper unserer Heldin. Célestine näherte sich ihr und umarmte sie. „Himmel, so ein schönes Mädchen!“ rief sie aus. – „Nun denn, so kitzeln Sie sie,“ sagte Rodin. „Rombeau und ich werden uns darüber gut unterhalten. Ich habe es gern, ein weinendes Mädchen gegen seinen Wunsch zum Entladen zu bringen.“ Madame Rodin trug nun die weinende Justine auf ein Sopha und während sie sie mit der größtmöglichen Kunst kitzelte, bedeckte Rodin den Popo dieses schönen Mädchens mit den glühendsten Küssen. Rombeau stand vor dem Paare und küßte gleichfalls von Zeit zu Zeit Justine ab, während Martha im Hintern ihres Herrn herumwühlte, der nebstbei auch seine Tochter mit den Händen betastete.

Célestine triumphierte. Sie hatte so viel Geschicklichkeit angewandt, daß das Vergnügen den Schmerz überwog und unsere Unschuld entladen mußte. „Sie ist fertig geworden, die Hure,“ sagte Rombeau, „ich habe es an der Verengerung ihres Arschloches bemerkt, denn ich schleckte sie während dieser Zeit.“ – „Ganz richtig, meine Finger sind vollständig naß,“ sagte Fräulein Rodin und leckte sie ab, bevor sie Justine einen Kuß gab.

„Mein Kind!“ rief jetzt Rodin aus, „ich bin mit Ihnen sehr zufrieden. Fahren Sie mit Ihrer Liebenswürdigkeit gegen uns fort; vielleicht können Sie durch dieses Betragen mehr gewinnen, als Sie durch Ihre dummen Streiche verloren haben. Ah, Teufel! wie schön sie in diesem Gemisch von Freude und Schmerz ist!“ – „O, mein Herr, was verlangen Sie von mir,“ wehklagte Justine. „Nichts, was wir nicht mit Gewalt durchsetzen könnten und nichts, was nicht Ihr Los mildern würde, wenn Sie es uns freiwillig geben. Jetzt beispielsweise wollen wir, daß Sie meine Schwester mit der Zunge kitzeln. Sie wird sich so aufstellen, daß Sie Ihnen gleichzeitig Popo und Scheide darbietet. Rosalie wird vorn und sie hinten lecken.“ Sie mußten gehorchen; denn wie leicht konnten sich die Wünsche in Befehle verwandeln! Um die Gruppe zu vervollständigen, legte sich Rodin rechts von seiner Schwester und Rombeau links davon hin. Ihre Glieder waren dem Munde Justines und ihre Hintern dem Rosalie erreichbar und beide Mädchen mußten neben Célestine auch an ihnen saugen. Martha lief die Reihe ab, um zu sehen, ob Alles richtig arbeitete und um ihre schönen Arschbacken den beiden Wüstlingen der Reihe nach darzubieten. Die mit diesen Dingen vertrautere Rosalie unterwarf sich mit Ergebenheit, während Justine nur unter Seufzern und mit Widerwillen den Befehlen nachkam.

„Ficken wir Justine von hinten,“ sagte jetzt Rodin, „du hast keinen Begriff, Rombeau, wie sehr die Schönheit ihrer Arschbacken mein Gehirn erhitzt. Es gibt vielleicht in ganz Frankreich keinen Menschen, der so viele Hintern gesehen hätte, wie ich, aber ich schwöre dir, mein Freund, daß mir keiner untergekommen ist, der schöner, weißer, fester und appetitlicher gewesen wäre, wie der dieser kleinen Hure,“ fuhr Rodin fort und bei jedem Lobeswort drückte er einen Kuß auf den gepriesenen Körperteil.

Justine erwartete ihr Todesurteil. Trotzdem warf sie sich vor die Füße ihrer Henker und flehte sie mit den stärksten Ausdrücken des Schmerzes und der Verzweiflung um Gnade an. „O, nehmen Sie mein Leben,“ sprach sie, „aber lassen Sie mir die Ehre.“ – „Aber du wirst schuldlos bleiben,“ entgegnete Rombeau, „weil wir dich vergewaltigen werden.“ – „Zweifellos; von diesem Augenblick an hast du dir keine Gewissensbisse mehr zu machen,“ setzte Rodin hinzu und trug sie nach diesen grausamen Trostworten rasch auf das Sopha. „Der wundervolle Popo!“ rief er prüfend aus. „Halt! Rombeau, mache eine Faust und schlage auf die linken Arschbacke, ich will auf die rechte schlagen. Derjenige, der den ersten Blutstropfen hervortreiben kann, darf sie als Erster in den Hintern ficken. Rosalie, kommen Sie hieher, knien Sie vor Rombeau nieder und lecken Sie sein Glied, und Sie, Martha, das meine.“

Justine lag in den Armen Célestines, die sie unten kitzelte, damit sie die Schmerzen vergäße. Aber Rodin bemerkte es und ermahnte sie rauh: „Lasse sie doch Schmerzen haben,“ sagte er, „wir wollen ja nicht, daß sie sich vergnüge, sondern daß sie leide, und du störst unsere Pläne, wenn du ihre Gemütsverfassung änderst.“ Nun ging das Schlagen los. Die Hiebe Rombeaus waren kräftig, aber Rodin war gewandter und bei dem dreissigsten Fausthieb spritzte schon Blut. „Du siehst, daß ich gewonnen habe,“ sagte er. – „Ja,“ erwiderte Rombeau, aber gib Acht, daß du nicht entladest, wir brauchen unsere Kräfte. „An deiner Stelle würde ich mich auf ein paar Kleinigkeiten beschränken.“ – „Nein, nein,“ rief Rodin hastig, indem er die Arschbacken Justines auseinanderspreizte und seinen Stab hinhielt, der härter wie eine Eisenstange war, „nein, kein Ding der Welt könnte mich jetzt davon abbringen, dieses schöne Geschöpf im Hintern zu ficken. Ich wünsche sie mir schon zu lange, sie muß jetzt drankommen, die Hure.“ Und schon sprengte der Kopf seines mächtigen Gliedes das zarte, herzige Arschloch unserer Unglücklichen, das, da es erst ein einziges Mal angegriffen worden war, noch seine ganze Frische hatte. Ein furchtbarer Schrei und eine heftige Bewegung waren die einzigen Versuche Justines, Rodin abzuschütteln, der aber nicht aus seiner sicheren Ruhe zu bringen war. Jetzt packte er das Mädchen bei den Hüften, stieß kräftig zu und verschwand schließlich bis an die Hoden in dem frischen und weichen Popo. „Ah, Teufel!“ rief er aus, „ich bin drin. Gott oder seine Saupriester sollen mich jetzt verhindern, diese Hure zu ficken! O, mein Freund! Der schöne Popo ... wie heiß er ist und wie eng! Rombeau!“ fuhr er fort, „ficke du meine Tochter von hinten, aber stelle dich so auf, daß ich Euch sehen kann und dabei deinen Popo betasten kann. Martha soll uns Beide auspeitschen.“ – „Halte einen Augenblick ein,“ sagte Rombeau, „ich habe einen anderen Wunsch. Justine soll sich auf alle Viere stützen, den Popo in die Luft stecken und deine Schwester soll sich derart an ihr festhalten, daß die beiden Arschlöcher sich gegenüber stehen. Wir zwei wollen Beide abwechselnd benützen. Martha soll nach deinem Befehl handeln.“

„Bei allen Saugöttern des Christentums,“ fluchte Rodin, nachdem sie den Versuch gemacht hatten, „keine Art zu ficken ist so gut wie diese hier. Aber wir können noch mehr Vergnügen erreichen. Martha und meine Schwester sollen sich ebenfalls so aufstellen, das wird unseren Genuß verdoppeln.“

So vergnügten sich unsere Schweinekerle eine Stunde lang und sie drehten die Weiber mit einer solchen Geschwindigkeit, daß sie für die Flügel einer Windmühle hätten gehalten werden können. Sie blieben auch fernerhin bei der Bezeichnung für diese Gruppe, die wir jedermann aufs Wärmste empfehlen können.

Endlich hatten sie davon genug. Sie waren jetzt so aufgeregt, daß aus ihren Augen Flammen sprühten. Ihre an den Bauch gepreßten Glieder schienen den Himmel zu bedrohen. Rodin gab sich hauptsächlich mit Justine ab. Er küßte, zwickte und schlug sie und wußte nicht, was er Alles erfinden sollte, um sie abwechselnd zu liebkosen und zu peinigen. Schamhaft, wie wir von Natur aus sind, müßten wir erröten, wenn wir die Schändlichkeiten beschreiben wollten, die er beging.

„Du siehst, meine Gute,“ sagte er endlich zu Justine, „daß man auch bei den Schweinehunden noch etwas gewinnen kann. Deine Ehre ist Dir gewahrt. Weniger tugendhafte Wüstlinge hätten sie dir vielleicht geraubt, wir haben sie geschont. Weder Rombeau noch ich haben auch nur den Wunsch, sie anzugreifen, aber dein Popo, dieser herrliche Popo wird oft durchbohrt werden. Er ist so frisch, so schön geformt, so hübsch!“ Und bei diesen Worten küßte ihn der Schuft und steckte einigemale sein Glied hinein.

Nun begannen aber die Hauptschlager. Rodin ergriff seine Tochter und aus seinen wilden Blicken konnte sie ihr Todesurteil lesen. „O, Vater,“ rief die Unglückliche weinend aus, „was habe ich getan, daß mir ein solches Los zuteil wird?“ – „Was du getan hast?“ entgegnete Rodin, „kannst du noch fragen? Sind deine Verbrechen noch nicht schwarz genug? Du hast einen Gott kennen lernen wollen, du Hure, als ob es für dich einen anderen gäbe als meine Wollust und meinen Schwanz!“ Bei diesen Worten ließ er sich sein Glied küssen und rieb ihr damit das Gesicht und den Popo ab. Er ohrfeigte sie, beschimpfte sie und fluchte wie nur ein Verbrecher fluchen kann; während Rombeau sich an den Arschbacken Justines rieb und seinen Freund anfeuerte. Nun wurde die arme Tochter Rodins auf einen schmalen, auf zwei Füßen stehenden Ring gesteckt und ihre Glieder an vier von der Decke herabhängenden Seilen so angebunden, daß sie so weit als möglich auseinandergespreizt waren. Célestine mußte sich zwischen den Schenkeln des Opfers, mit dem Popo dagegen, aufstellen. Martha sollte die Aufsicht übernehmen und Rombeau wollte Justine im Hintern ficken. Der teuflische Rombeau, der sah, daß der Kopf Rosaliens ohne Stütze zur Erde herabhing, machte den Vorschlag, ihn auf seinen Popo legen zu dürfen, so daß er bei jedem Stoß, den er gegen Justine ausführte, wie ein Ball auf einem Fangnetz hüpfte. Dieser Gedanke ergötzte unseren grausamen Rodin ganz ungeheuer, der seinerseits wieder neue Qualen für seine unglückliche Tochter ausdachte. Das Ekel fickte seine Schwester von hinten und stieß dabei mit einem Skalpel nach dem armen Opfer, das heftige Schreie ausstieß! Nun öffnete er vor den Augen Rombeaus, der mit seiner Stute herbeigeeilt war, den Unterleib, zerteilte und zerschnitt und legte schließlich während des Fickens sowohl den Muttermund, wie Alles, was drum und dran hängt, auf einen Teller. Die Verbrecher zogen ihre Glieder aus den Hintern heraus und begannen mit der Operation. Die erlöschenden Augen Rosalies wandten sich kraftlos gegen ihren Vater, wie wenn sie ihm seine Grausamkeit vorwerfen wollte. Aber dringt denn die Stimme des Mitleids in eine solche Seele? Der grausame Rodin streckte sein Glied statt aller Antwort in die Wunde, denn er liebte es, sich mit Blut zu befeuchten- Rombeau feuerte ihn eifrig an, während Martha und Célestine in fröhliches Gelächter ausbrachen. Nur Justine wagte es, ihre unglückliche Freundin zu beklagen und zu beweinen. Allein man widersetzte sich bald ihrem Wehklagen, mißhandelte sie und schließlich forderte Rodin als Strafe von ihr, sie möge sein mit Blut besudeltes Glied lecken. Dann ließ er sie mit dem Kopf über der Wunde festhalten, peitschte sie in dieser fürchterlichen Stellung aus und ließ sich selbst dabei züchtigen. Jetzt aber konnte er sich nicht länger halten. Er hatte gerade noch Zeit, sich in den Popo Justines zu stürzen, die derart aufgestellt war, daß Rosaliens Kopf zwischen ihren Beinen steckte und der seinige sich auf die blutende Wunde stützen konnte und dann entlud er. Rombeau folgte im Hintern Célestines nach und unsere beiden Verbrecher sanken erschöpft in die Lehnstühle.

Jedoch Rosalie lebte noch und Justine wagte es, für sie zu bitten. „Dumme Gans,“ sagte Rodin, „du siehst doch, daß sie nicht mehr aufkommen kann.“ – „O, mein Herr,“ erwiderte zitternd Justine, „vielleicht bei sorgfältiger Pflege ... Was hat Ihnen denn die Unglückliche getan?“ – „Versetzen wir uns rasch in erregten Zustand!“ stieß Rombeau hervor, indem er die Brüste Marthas grob anfasste, „denn diese zwei Huren betäuben mich; die eine durch ihr Schreien und die andere durch ihr Gnadengewinsel.“ – „Gut, trinken wir diese sechs Flaschen Champagner aus,“ sagte Rodin, „und Martha und Célestine sollen uns kitzeln.“

Die Handlung begann von neuem. „Und was werden wir nachher machen?“ fragte Rombeau, der durch die Anstrengungen Marthas und durch den Champagner anfing, einen Ständer zu bekommen. – „Was wir machen werden? Folgendes,“ antwortete Rodin, „wir werden Justine an den Leichnam ihrer Freundin anbinden. Du wirst sie lebend secieren, mich dabei im Hintern ficken und ich will mich über ihren Mund beugen, um ihren letzten Seufzer aufzufangen ...“ – „Nein,“ sagte jetzt Rombeau, „ich habe einen besseren Einfall, womit wir Justine strafen könnten. Das Vergnügen, ein Weib zu töten, ist bald vorüber, sie leidet nicht mehr, wenn sie tot ist und uns bleibt nur noch die Erinnerung an das genossene Vergnügen. Machen, wir es besser,“ fuhr Rombeau fort, indem er ein Eisen ins Feuer legte, „strafen wir sie denn genügend, wenn wir ihr das Leben rauben? Nein, zeichnen wir sie, verbrennen wir sie. Dieses demütigende Zeichen wird sie entweder an den Galgen bringen oder sie den Hungertod sterben lassen. Jedenfalls aber wird sie bis zu ihrem letzten Atemzug leiden und unsere Wollust wird durch diese Verlängerung der Qualen nur gewinnen.“ Wie gesagt, so getan. Rodin ergriff Justine und der scheußliche Rombeau preßte das glühende Eisen auf ihre Schulter, mit dem man die Diebe zeichnet „Jetzt soll sie sich unter die Leute wagen,“ sagte das Ungeheuer, „dieser belastende Buchstabe wird uns rechtfertigen, daß wir sie so rasch und geheimnisvoll weggeschickt haben.“ – „Gut,“ sagte Rodin, „wir sind aber wieder geil, wir müssen uns vorher noch an ihr befriedigen. Begehen wir noch zuguterletzt einige Greueltaten.“ Ein ungeheures Rutenbündel fiel dabei dem Barbaren in die Hände, der folgendermaßen fortfuhr: „Du nimmst sie auf deine Schultern, denn ich will sie auf deinem Rücken auspeitschen. Von Zeit zu Zeit will ich die Schläge auch auf deine Arschbacken fallen lassen. Meine Schwester soll dich währenddessen lecken und Martha wird mir die Schläge zurückgeben, die ich an Euch Beide verschwende. Die Qualen Justines sollen durch einen Arschfick endigen.“ Man begann. Rodin schonte nichts und bald rannen Blutstropfen vom Popo unserer Heldin und denen Rombeaus herab, was in ihm einen unsagbaren Kitzel verursachte. „Jetzt komme ich daran,“ sagte dieser Schuft, „aber ich will, daß sie anders aufgestellt sei. Ich will ihre Scheide auspeitschen, ihre Schenkel, ihren Bauch, mit einem Wort ihren ganzen verabscheuten Vorderteil.“ – „O, Teufel, warum ist mir dieser Gedanke nicht gekommen? Ich bin ganz verzweifelt darüber, daß er mir nicht zuerst einfiel!“ Diese neue Schandtat wurde ausgeführt und der ganze Vorderteil unserer Heldin wurde, ebenso wie Rodins Hinten, grausam zerfleischt, während Martha ihm das Glied leckte. Justine wurde nunmehr auf ein Sopha gelegt und die beiden Freunde verspritzten in ihren Popo die letzten Zeugen ihrer Geilheit, während sie von Martha und Célestine ausgepeitscht wurden. Jetzt wandte Rosalie ihre sterbenden Augen Justine zu und hauchte ihre Seele aus. Die Ungeheuer stürzten auf den Leichnam hin, betrachteten ihn noch einmal, griffen ihn noch einmal ab und der grausame Rodin biss wollüstig in das noch zuckende Fleisch hinein. Schließlich wird der Leichnam im Garten in ein Loch verscharrt, neben dem sicherlich zahlreiche andere Opfer der verbrecherischen Leidenschaften Rodins ruhten. Justine kleidete man wieder an, führte sie an den Rand des Waldes zurück und überließ sie ihrem bösen Stern, nachdem man ihr die Gefahren vorgehalten hatte, denen sie ausgesetzt wäre, wenn sie in ihrem jetzigen Zustand ihre Peiniger beschuldigen würde.

Ende des ersten Bandes.




12 Fast alle Freudenmädchen ahmen die Leidenschaft der Männer nach, und da die Sodomie der süßeste aller Genüsse ist, ist diese Vorliebe ganz klar.

13 Eine Abhandlung darüber kann man in „Juliette“ lesen.