Die Entwicklung der russischen Frau

Es ist notwendig, auch einen andern Mädchentypus zu erwähnen, der gleichfalls zur Zeit Alexanders auftrat und in der Entwicklung der russischen Frau eine Rolle spielte; zuerst vielleicht eine positive, dann aber eine negative und reaktionäre. Einer Deutschen, Katharina II., verdankt Russland den Typus der gebildeten Abenteuerinnen. Und wieder war es eine Deutsche, die es verstanden hat, diesen Typus aus der Welt zu schaffen, indem sie ihm die „höheren Töchter“ gegenüberstellte, die in dem neugegründeten „Institut der Kaiserin Marie“ ihre Erziehung genossen. Die Gattin Pauls, die Mutter Alexanders und Nikolaus I., Maria Feodorowna, eine geborene Württembergische Prinzessin, wußte die Vorzüge der Familientugenden um so höher zu schätzen, als sie zuerst genötigt war, lange Zeit mit den Maitressen ihres fürstlichen Gemahls, Nelidowa und Lopuchina, wie mit Ihresgleichen zu verkehren und dann ihre Zustimmung zur Erdrosselung des Gatten zu geben, welche denn auch glücklich in der Nacht vom 11. März 1801 erfolgte. Diese Frau, von großen Gaben und starkem Willen, haßte die Ausschweifungen des katharinischen Zeitalters, aber noch mehr die demokratischen Strömungen der Revolution. Die Institute der katharinischen Epoche waren bloß scheinbar Erziehungsanstalten. Daher konnte man nicht ernstlich mit ihrem Einfluß rechnen, und sie arteten oft geradezu zu Harems der hochadeligen Würdenträger, mit ihrem offiziellen Oberhaupt J. J. Bezki an der Spitze, aus. Die Kaiserin Marie dachte sehr richtig, dass der Typus der Staatsbürger von dem Typus der Familie abhängt, und dieser wieder von dem Typus der Frau, die darin waltet, und sie machte die Institute zu Pflanzstätten von künftigen Hausfrauen, die ganz und gar von Patriotismus und von Begeisterung für den Absolutismus durchdrungen waren. Eigentlich war die Institutsreform der Kaiserin Marie die erste breite Grundlage zur Umwandlung des Erziehungssystems, mit dem sich die Gesellschaft völlig dem Staat verpfändete. 70 Jahre später erblühte dieses System im heiligen Russland von neuem mit so schmählichem Erfolge in Graf D. A. Tolstois klassischer Reform der männlichen Bildungsanstalten. Die Hand Maria Feodorownas war aber weicher, vorsichtiger und wärmer als die rauhe Bureaukratenhand Tolstois; auch der Maßstab der Reformen war bedeutend kleiner. Jener Zusammenbruch der Latifundien, wodurch Remy de Gourmont das Verschwinden der frühen Ehen in Frankreich erklärt, begann auch in Russland: die napoleonischen Kriege um das Jahr 1812 erzeugten eine eigenartige ökonomische Revolution. Das nach dem französischen Brande neuerbaute Moskau erscheint als ein „Mädchenmarkt“, und schon die Existenz eines solchen Marktes zeigt die bedauerliche Überzahl von Heiratsfähigen: auf dem Heiratsmarkt überwiegt das Angebot von Frauen die Nachfrage der Männer. Viele Eltern sehen sich gezwungen, ihre „Ware“ durch eine ernsthafte Erziehung bis zum ersehnten Absatz derselben in der gesetzlichen Ehe zu versichern. Sophie Pawlowna Famusowa ist das beste Beispiel dafür, dass „das Amt, Vater einer erwachsenen Tochter zu sein“ in einer Familie zur Zeit Alexanders wirklich nicht leicht war. Aber warum Sophia Pawlowna Famusowa! Die herrliche Natascha Rostowa in „Krieg und Frieden“ ist nicht in einem Atemzug mit dieser „Schamlosen“ zu nennen und dennoch, mit welchen Stürmen hereinbrechender Leidenschaft greift das heiße Blut ihre Jungfräulichkeit an! Katharina Kraptschik in „den Freimaurern“ von Pissemski und Glafira Lwowna Negrowa in Herzens „Wer ist schuld?“, Natalie Pawlowna in „Graf Nulin“ und Natalie Dmitriewna Gorisch in „Wehe dem Gescheiten!“ sind verschiedene Spezies der Generation, die aufs Heiraten ausging und sich in der großen Welt tummelte, während Tatjana und die späteren Frauen der Dekabristen noch mit ihren Puppen spielten. Die Chronique scandaleuse der 1800 — 1820er Jahre ist voll von Mädchenromanen — und bei weiten nicht bloß platonischen — wo die Rollen der ersten Liebhaber nicht nur von demütigen und ergebenen Moltschalins,*) sondern auch von Hofkutschern, Köchen und Arabern gespielt wurden. Die Überlieferung von den tierischen Ausschweifungen der Großmütter und der sentimentalen Verliebtheit der Mütter mischte sich in dieser ersten russischen Frauengeneration, die erst spät heiratete, und erzeugte die schönsten Auswüchse. Maria Feodorowna bot dem Adel ihre helfende Hand mit dem pädagogischen Zügel für die tollen Nachwirkungen des XVIII. Jahrhunderts, und der Adel nahm die Hilfe mit lebhaftem Danke an. „KaiserinWitwe Marie“ — ist ein populärer Name während zweier Regierungsepochen. In den achtziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts konnte man oft alten Herren und Damen begegnen, die von der Kaiserin sprachen wie von einem „Engel auf Erden“ und einer „Mutter der russischen Sittlichkeit“. Das Hauptziel der Kaiserin, die künftigen Frauengenerationen des russischen Adels zu einer monarchischen, der Dynastie ihrer Söhne restlos ergebenen Liga zu vereinigen, gelang zuerst vollkommen. Die Memoiren der „höheren Töchter“ unter Alexander und Nikolaus atmen einen fast abgöttischen Fanatismus für den Thron und die kaiserliche Familie. Sehr lehrreich sind in dieser Beziehung die Memoiren einer ehemaligen Schülerin des SmolnaInstituts, die in den neunziger Jahren veröffentlicht wurden. Dieses Institut war ein unermüdliches Laboratorium für die weibliche monarchische Ekstase . . . die Sprache der alten Smolnaschülerinnen ist eine unerträglich geschwollene, süßlich schwärmerische Prosa, voller Hymnen auf die Zaren, den Hof und das Heer. Sie zitierten Monologe aus den Dramen Kukolniks, aus den Romanen Sagoskins, Seiten aus Gretsch und Bulgarin, die durchaus künstlich aus einer schlechten, langweiligen Literatur in ein noch langweiligeres Leben übersetzt wurden. Besonders wurde in den Instituten Alexander I. vergöttert. In dem bereits erwähnten „Russischen Lügnern“ erzählt Pissemski von einer ehemaligen Institutsschülerin, die mit dem Tode Alexanders gleichsam das Ende aller Dinge gekommen sah und weder den Zessarewitsch Konstantin noch Nikolai Pawlowitsch als Thronfolger anerkennen wollte. Als die alte Frau sich mit einer Bitte an Nikolaus I. wenden musste, adressierte sie den Brief „an den Bruder meines Kaisers“. Das beste und typischste Porträt einer Institutsschülerin aus der Zeit Alexanders, noch verschönert durch die Zucht Maria Feodorownas, gibt A. J. Herzen in seinem Buche: „Erlebtes und Gedachtes“. Ich will hier diese Zeilen anführen: „Im Alter von 50 Jahren heiratete der Vater meiner Kousine, ohne dass er es nötig hatte, eine alte Jungfrau und ehemalige Schülerin des Smolna-Klosters. Ein so vollendeter Typus der höheren Tochter ist mir noch niemals vorgekommen. Sie war eine der besten Schülerinnen und später Klassenlehrerin im Institut; mager, blond, kurzsichtig, hatte sie schon in ihrem Äußeren etwas Schulmeisterliches und Tadelsüchtiges. Durchaus nicht dumm, war sie voll kalter hochtrabender Worte; sie redete in angelernten Phrasen von Tugend und Treue, wußte die Chronologie und Geographie auswendig, sprach unangenehm korrekt französisch und besaß einen Eigendünkel, der bis zur heuchlerischen jesuitischen Bescheidenheit ging. Außer den allgemeinen Zügen dieser „Seminaristin im gelben Shawl“ hatte sie noch die speziellen, die von der Newa und aus Smoina stammen. Sie richtete die tränenden Augen gen Himmel, wenn sie von den Besuchen der Allmutter (der Kaiserin Marie Feodorowna) sprach, sie war verliebt in Kaiser Alexander und trug in einem Medaillon oder Ring ein Stück von einem Brief der Kaiserin Elisabeth: „il a repris son sourire de bienveillance!“ Diesem Typus war eine fürchterliche und verderbliche Lebensfähigkeit beschieden; noch in den achtziger Jahren hielt es Saltykow-Tschedrin nicht für unzeitgemäß, seine Pfeile gegen ihn zu richten.

*) Moltschalin ist eine Figur aus der Gribojedow sehen Komödie „Wehe dem Gescheiten“. D. Herausg.


Und dennoch brachte die Institutserziehung in das Leben der russischen Frauen viel Gärungsstoff, der ausgegoren, durchaus nicht den Teig erzeugte, den die mütterlich besorgte Kaiserin sich gewünscht hatte. Wenn wir die vergessene Belletristik der 30er und 40er Jahre betrachten, so begegnen wir der Institutsschülerin in den meisten damaligen Romanen und Erzählungen als Heldin, auf die Pogorelski (Graf Perowski) in seinem „Klosterfräulein“ eine wahre Apotheose gedichtet hat. Die Institutsschülerin ist die Beherrscherin der Phantasie der Autoren während des ersten nikolaischen Jahrzehnts. Dabei liest man nie, dass sie glücklich war. Im wirklichen russischen Leben erscheint sie als eine junge Peri, hinter der sich das Paradies geschlossen hat — vor ihr ein Jammertal von Ereignissen, nur dazu geeignet, ihr Herz mit Entsetzen, Kummer und Abscheu zu erfüllen. Solch ein Mädchen ist immer das Opfer der Niedertracht, Roheit, des Betruges, unwürdigen Klatsches und der Gewalt; sie ist immer eine Fremde im feindlichen Lager, die nur leidet und sich grämt. Freilich war das nicht so ein Monstrum, wie es Alexander Herzen in den angeführten Zeilen beschreibt und das Marlinski und seine Schule zu solchen Idealisierungen verleitete; in der allgemeinen Lebenslage der Institutsmädchen war wirklich etwas, das geeignet war, das aufrichtige Mitgefühl wohlwollender Menschen hervorzurufen. Ihretwegen ist der Dichter der „Toten Seelen“ seinem satyrischen Lachen dreimal untreu geworden. Er muss sie gut gekannt haben, denn er war selber Geschichtslehrer in einem patriotischen Institut und hat sie offenbar in freundlichem Gedächtnis behalten, da, mit Ausnahme der Frau Manilow, die Institutsschülerinnen Gogols mit mitleidiger Sympathie geschildert sind; man spürt darin „die Täubchen in der schwarzen Raben Schar“.

Der politische Fehler der Kaiserin Marie Feodorowna, der ihre pädagogischen Pläne um ihre Früchte gebracht hat, bestand darin, dass sie als gebildete, nach französischem Muster erzogene Deutsche sich den russischen Adel in seiner ursprünglichen Herrlichkeit nicht vorzustellen vermochte. Darum sah sie die fatale Kluft nicht voraus, welche die glänzende Institutserziehung zwischen den Töchtern ihres Geistes und den altadeligen Familien, in die sie doch über kurz oder lang zurückkehren sollten, aufgraben musste. Sie zog die tiefgehende und finstere Unwissenheit des leibeigenen Russlands nicht in Betracht. Hunderte von Mädchen, die hinter den streng bewachten Anstaltsmauern, trotz der darin herrschenden Richtung, immerhin eine europäische, idealistische und sentimentale Erziehung genossen, wurden, nachdem sie entlassen waren, in eine wilde, unwissende, sinnliche, grausame und betrunkene Horde von Verwandten versetzt, die das junge Mädchen sogar bei den besten und wohlwollendsten Absichten durch das organische Missverhältnis zu allen guten Gefühlen und weisen Sprüchen, die sie aus der Institutmoral unberührt mitgebracht hatte, empörten; Hunderte von jungen Mädchen fühlten sich zu Hause nicht viel besser als Daniel in der Löwengrube. Beinahe in jeder Ehe wiederholte sich die alte Geschichte von dem wilden Ingomar und seiner gefangenen Griechin — nur mit dem Unterschiede, dass bei uns nicht die Gefangene den liebenden Ingomar zu sich heraufzog, wie die schöne Legende erzählt, sondern dass umgekehrt: der russische adelige Ingomar seine Gefangene nach und nach durch den Stumpfsinn seines Müßigganges oder einfach durch die gesegnete adlige Faust auf sein tierisches Niveau herabzog. Die Regierung Nikolaus I. ist die klassische Zeit der unglücklichen Ehen und der „missverstandenen Frauen“. Aus den Seufzern der Familientragödien erwuchsen viele künftige Kämpfer für die Frauenfrage, dabei muss man in erster Linie an Nekrassow denken, der sich sein Lebenlang nicht von der gramvollen Gestalt der „Mutter“ trennen konnte. Die Unzufriedenheit der Frauen ergoß sich in die Familien der Besitzer von Leibeigenen in Wogen gerechter Empörung: die Frauen fühlten sich als etwas Höheres als ihre Männer; die Ehesklavinnen verachteten ihre Gebieter und murrten wider sie. Kein russischer Klassiker hat wirkungsvollere und packendere Bilder der Ehezerwürfnisse innerhalb des Adels vor der Bauernemanzipation hinterlassen als Pissemski. „Der Frondienst“, „der reiche Bräutigam“, „die Freimaurer“, „die Menschen der 40er Jahre“, „das weiche Pfühl“ und sogar der erste Teil des „Tosenden Meeres“ ist ein ununterbrochener Schmerzensschrei um die russische Frau, die in der ungleichen Ehe gekränkt und entwürdigt wird. Nirgends wurde das Banner der Frauenfreiheit, das George Sand prophetisch aufgerichtet hatte, mit so viel Beifall ergriffen wie in Russland; alles, was in der russischen Literatur- und Geisteswelt stark war, sah in George Sand seine Prophetin und schloß sich ihr in Worten und Gedanken an. Nächst Byron gab es keinen anderen fremden Schriftsteller von sichtbarem Einfluß außer George Sand. Bjelinski, Herzen, Turgenjew, Saltykow Tschedrin, Pissemski, Dostojewski begegneten sich bei all dem Unterschiede ihrer individuellen Veranlagung und des Charakters ihrer Klasse in der Verehrung für George Sand und suchten mit gleicher Energie die Prinzipien der großen französischen Vorkämpferin zu verwirklichen. Dieser Erfolg erklärt sich freilich vor allem durch den gut vorbereiteten Boden, durch die Menge russischer Herzen, in denen der bittere Schmerz um diese Ehezerwürfnisse brannte. Die Anstalt der Kaiserin Marie, die ihren Zöglingen allerhand mit dem zeitgenössischen adeligen Leben unvereinbare Tugenden auf den Lebensweg gab, bereitete unbewußt den Zusammenbruch der adeligen Familien vor und häufte durch schwere Enttäuschungen den Zündstoff für die herannahenden 60er Jahre: sie zog Rekruten der Verzweiflung für die künftige Armee der Frauenemanzipation heran.

Jede despotische Schule trägt schon dadurch den Keim der Selbstvernichtung in sich, dass sie eine Schule, ein Laboratorium für politische Tendenzen ist. Ganz ruhig und gefahrlos kann der Despotismus nur eine Menschenherde regieren, die politisch vollkommen indifferent ist. Die berüchtigte Devise der nikolaischen Zensur: „die Regierung dürfe weder getadelt noch gelobt werden“, klingt für uns, die Feinde des Absolutismus, barbarisch und absurd; eigentlich aber ist sie vom absolutistischen Standpunkte aus eine sehr geschickte, logisch richtige und praktische Formel. Maria Feodorowna und ihre Anhänger, welche die Schülerinnen in Fanatikerinnen des Absolutismus und der Orthodoxie verwandelten, verletzten wieder einmal unbewußt diese Devise: sie flößten den russischen Mädchen etwas ein, was ihnen vor dem Institut fremd gewesen war — nämlich bestimmte politische Überzeugungen und, was das Wesentlichste ist, das Bedürfnis, die Gewohnheit und den Drang, solche zu besitzen. Freilich waren die politischen Überzeugungen der Mädchen im Sinne der Regierung, aber erstens: wo es Überzeugungen gibt, da gibt es auch eine Kritik, und zweitens: wo Überzeugungen sind, da ist auch ein Trieb zum Handeln. Der Zusammenstoß mit der Wirklichkeit des leibeigenen Russlands verschärfte den kritischen Prozeß in Hunderten von jungen, für das Wahre und Gute empfänglichen Seelen, die alten Götzen fielen, und die wahren Götter traten ans Licht. Wir haben die Herzensche Karrikatur des patriotischen Institutmädchens kennen gelernt, aber einige Seiten später spricht derselbe Herzen mit Liebe und Entzücken von einem andern Zögling des Smolnainstituts, denn dieser klugen und energischen Person verdankt er die freiheitliche Erziehung seiner Frau, der herrlichen Natalie Alexandrowna, deren poetische Gestalt in der russischen Literatur gleich den Mädchen Heines in der deutschen immer eine schmerzlich duftende Blume bleiben wird. Rücksichtslos in der Vergewaltigung der menschlichen Persönlichkeit brachte die Regierung Nikolaus I. Tausenden von Müttern, Frauen, Schwestern, Töchtern und Bräuten, die der absolutistische Moloch gekränkt und unglücklich gemacht hatte, Enttäuschungen über die Monarchie. Einer der lehrreichsten Ausbrüche der geheimen Frauenopposition, des instinktiven Abscheus gegen die Regierung, ist das Gedicht „die gewaltsame Ehe“, das der patriotischen Feder der Gräfin E. Rastoptschin fast unerwartet und unwillkürlich entflossen war und Nikolaus als ein deutliches und beleidigendes Pamphlet seiner Politik in Polen schmerzlich traf. In den „Menschen der 40er Jahre“ zeigt Pissemski an der Figur Maries sehr einfach und wahrheitsgetreu, wie sich eineMonarchistin in eine fortschrittliche Frau der Soer und 60er Jahre verwandelt. Die fortschrittlichen Schriftstellerinnen der Epoche, die Chwostschinskaja, Schadowskaja, Marko Wowtschok, sind ehemalige Institutsschülerinnen.

Der fürchterliche Zusammenbruch bei Sewastopol beschleunigte und verschärfte den Prozeß, der zur Enttäuschung führte. Man kann ihn als eine Ära betrachten, in der das Wort „Institutsschülerin“ die beleidigende Bedeutung eines Wesens erhält, das durch den künstlich eingeimpften, blinden Patriotismus, den Eigendünkel des Standes und die idealistische Sentimentalität hoffnungslos vergiftet ist, — paralysiert durch alle sittlichen Hindernisse aus dem pädagogischen Arsenal der fürchterlichen Reaktion. Aber eigentlich war das Herzensche Monstrum nicht die Regel, sondern eine Ausnahme, und der Ruf des ganzen Institutswesens litt um einzelner Auswüchse willen. Solche Institutszöglinge, wie die Erzieherin der Natalie Alexandrowna und ihre Schülerinnen, riefen und führten ihr Zeitalter an ein ganz anderes Ufer. Gerade das Jahrzehnt der 50er Jahre zeigte, wie das russische Mädchen, das die eine Hälfte seiner Erziehung, das aufgeblasene politische Ideal, verloren hatte, die andere, kostbarere Hälfte in sich entwickelte: den politischen Charakter, die Fähigkeit, das Bedürfnis und die Bereitwilligkeit zur gesellschaftlichen Arbeit, die ungeheure, statische Energie der künftigen politischen Tätigkeit. Wenn wir die Belletristik dieser Zeit lesen, so sehen wir, dass das bevorzugte, allgemeine, wahrhaft zeitgemäße und die Gesellschaft tief erschütternde Thema bei allen Koryphäen der Epoche unverändert dasselbe ist: bei Turgenjew, bei Gontscharow, bei Pissemski. Ein Mädchen von starkem Charakter und geringen Kenntnissen sucht einen Ausweg aus dem satten egoistischen Dahinvegetieren in der aufopferungsvollen Tätigkeit für das allgemeine Wohl und sucht Hilfe bei dem schönrednerischen Mann, der reich an Gaben und Kenntnissen, aber von schwachem Charakter und ohne eigentliche Begierde nach einer politischen Betätigung ist. So sind Olga und Oblomow in „Oblomow“, so Schalimow und Vera im, „reichen Bräutigam“, Nastjenka und Kalinowitsch in den „Tausend Seelen“, Sascha undder Herr in Nekrassows „Sascha“, — so sind die berühmten „Turgenjewschen Frauen“ und die Turgenjewschen „überflüssigen Menschen“. Die negative und einem Bekenntnis gleichende Behandlung der männlichen Charaktere aus dem gebildeten Adel, die von Puschkin begonnen und von Lermontow weitergeführt wurde, erreichte ihren Gipfelpunkt bei den Realisten der 50er Jahre, besonders bei Pissemski, dessen elementares Talent von der höchsten Verehrung für die neuen Frauen und der giftigsten Verachtung für die Männer jener Zeit durchdrungen war. Erst Turgenjew begann, Mitleid mit den „überflüssigen Menschen“ zu empfinden, aber er konnte sie dennoch nicht von ihrem jämmerlichen Rufe befreien. Um energische russische Mädchen mit Männern, die ihrer würdig wären, durch Liebesbande zu vereinigen, mussten die russischen Realisten ein ganz unrealistisches Verfahren anwenden: sich aus Bulgarien phantastische Verschwörer verschreiben (Helene und Insarow im „Vorabend“) oder übernatürlich geschäftige Deutsche ersinnen (Olga und Stolz in „Oblomow“).

Mit der Niederlage bei Sewastopol endete die Epoche des Adels innerhalb der russischen Kultur. Der Sturm wühlte das russische Meer bis in seine tiefsten Tiefen auf. Alles, was unberührt auf dem Grunde gelegen hatte, kam an die Oberfläche. Russland konnte und wollte weder ein Militärnoch ein aristokratischer Staat bleiben. Der Ruf nach Gleichberechtigung aller Stände ging durchs ganze Land und erzeugte die liberalen Reformen Alexanders II. Ihre Entwicklung war nicht von langer Dauer. Immer mehr begann sich die absolutistische Regierung auf falscher Bahn zu fühlen — kaum hat sie eine Reform zugestanden, so bereute sie sie schon wieder und suchte sie durch rückschrittliche Maßnahmen einzuschränken. Gegen Ende der 60er Jahre waren die Masken gefallen: die Regierung Alexanders II. kehrte zu einer offenen Reaktion zurück. Es war aber spät, auch war es niemals früh genug: die Zeit forderte das Ihrige, die groß und reif gewordene Gesellschaft forderte ihre Rechte, und als die Monarchie sich weigerte, die Reformen durchzuführen, griff sie zur Revolution, um sie Russland zu geben. Die legendenhafte Periode ihrer romantischen Schönheit, die von den Dekabristen begonnen und von den Londoner Emigranten fortgeführt worden, war jetzt beendigt. Die Revolution ging aus der Literatur in das Leben über, sie forderte Rechenschaft und rief alle, die an sie glaubten, in ihre Reihen. Ein halbes Jahrhundert stürmte sie dahin und errang sich ihre märtyrerischen Siege durch ungeheure heroische Opfer; alles, was sich an Ehrlichem und Redlichem in der politischen Ordnung Russlands erhalten hatte und neu emporwuchs, dankt seine Entstehung ihr, denn es wurde durch die Furcht vor ihr erzwungen. Wir leben in der kritischsten Periode der Revolution, die an Märtyrern und Siegen am reichsten ist. Ich glaube fast, dass das Ufer nahe ist; ich glaube, dass alle einzelnen Siege, die die Revolution über die absolutistische Monarchie davongetragen hat, sich bald in einem großen, allgemeinen Siege vereinen werden, der unser Vaterland durch die Sonne einer Volksregierung erleuchten wird“ einer Volksregierung, die von allen Nationen, allen Rassen, allen Konfessionen, von allen Ständen und allen Berufen der großen russischen Masse durch die gleichmäßige Vertretung beider Geschlechter geschaffen werden wird.

Betrachten wir die ungeheure Rolle der Frauen in den kampfreichen Jahren der russischen Revolution. Der politische Zusammenbruch des Adels veranlaßte nicht nur die großen „adeligen Büßer“, denen das russische Volk die ersten Programme und Kodexe seiner Freiheit verdankt, andere gesellschaftlichen Schichten ausfindig zu machen, auf die sich Russlands Zukunft stützen könnte; die Notwendigkeit, in die Tiefen zu dringen, sahen auch die Männer der Regierung ein. Die 50er Jahre sind die Blütezeit für die Erforschung des russischen Volkstums. Die literarische Gruppe der ethnographischen Belletristen, begünstigt vom Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, die Slavophilen der „Ruskaja Besjeda“, die siegreichen Seminaristen und Deklassierten der fortschrittlichen Gruppen suchen in gleicher Weise nach Volksschichten, die zum Fundament des neuen Gesellschaftsbaues geeignet wären. Man sucht das Volkstum geographisch, man sucht es unter allen Ständen und entdeckt unterwegs die Frau der unteren russischen Klassen — die fast seit Jahrhunderten vergessen ist. Ostrowski findet sie in dem Kaufmannsstande und schreibt: „Das Gewitter“, das Dobroljubow als „einen Lichtstrahl im Reiche der Finsternis“ begrüßt; Pissemski — im Bauerntum — und schafft das Drama „Bittres Los“, das man 40 Jahre später nicht ohne Beben sehen kann; Marko Wowtschok beschreibt die protestierende Pfarrersfrau. Melnikow-Petscherski nimmt mit einer Hand — der Beamtenhand — Bestechungen von den Sektierern entgegen und reißt die Kapellen der Altgläubigen nieder, während er mit der andern — der literarischen — die Äbtissinnen und Einsiedlerinnen desselben „zweifingerigen“ Glaubens, den er verfolgte, als felsenharte Heldinnen voll jungfräulicher Urwüchsigkeit verherrlicht. Pomjalowski stieg mit seinem „Molotow“ und dem „kleinbürgerlichen Glück“ in die kleinen Beamtenkreise hinab, ließ bei dieser Gelegenheit das schimpfliche Wort „Tüllfräulein“ fallen, fand aber auch hier Nadja und Lenotschka, frische, jungfräuliche Naturen von starkem Charakter, die nach einem neuen Leben suchten. Plötzlich regte sich in allen Ecken das Leben der russischen Frau, das bislang in den Tiefen verborgen gewesen war, und überall, an allen Orten des Lebens, hallte es von lautem Protest wider, man suchte nach einem Ausweg aus der Finsternis zum Lichte, widersetzte sich den Gewalttaten der alten Zeit und dürstete nach Freiheit, Wissen und Selbständigkeit. Die, welche mit der Regierung Nikolaus I. Abrechnung hielten, erfuhren verwundert, dass von den 7.000 Leibeigenen, die von den Gutsbesitzern nach Sibirien verbannt worden waren, mehr als zwei Drittel Frauen waren. Im Jahre 1819 standen in dem Tschugujewschen Aufstande die Frauen an der Spitze der revoltierenden Kosaken; 29 von diesen Kämpferinnen wurden mit Ruten gezüchtigt, und keine von ihnen bat um Schonung. Als man einen der Urheber totgepeitscht hatte, führte eine alte Frau, seine Mutter, in Gegenwart der Generäle die Enkel an die Leiche ihres Vaters mit den Worten: „Kinder, lernt von dem Vater, wie man für das Volk stirbt!“ In dem Aufstand von Sewastopol im Jahre 1830 wurden 375 Frauen zum Tode verurteilt; sie boten sich den Kanonen dar, indem sie ihre Kinder mit sich trugen oder führten. Die Nowgorodsche Revolte in den militärischen Kolonien wurde ebenfalls von Frauen entfacht. In den Prozessen wegen Ungehorsams der Leibeigenen gegen die gutsherrische Gewalt gab es 25% Frauen. Starke Freiheitsregungen fanden in den Herzen der Frauen auf allen gesellschaftlichen Stufen immer ihren Widerhall, und hatte sich einmal die russische Frau zur Verteidigung der niedergetretenen Rechte erhoben, so übertraf sie die Männer in bezug auf die Energie und die Standhaftigkeit ihres heiligen Fanatismus. Der Trieb nach Wissen und Freiheit ist die elementare Strömung im Frauenleben, die mit ihren breiten Wellen sogar die in Verlegenheit bringt, die sie ins Leben gerufen haben; den Anhängern der George Sand aus den 40er Jahren wurde es unheimlich, als die russische Frau ihre Emanzipation ernst und entschlossen in die Hand nahm. Sogar Turgenjew wandte mit der schmerzlichen Eifersucht eines „überflüssigen Menschen“ seine Augen von den Lisas, Natalien und Helenen ab, als sie, ohne eine Antwort auf ihre „verdammten Fragen“ von den Rudins und Lawrezkis erhalten zu haben, ihre Lehrer in Dobroljubow, Tschernischewski, in der jungen Redaktion des „Sowremennik“, in Pissarew, Nekrassow und Saltykow-Tschedrin zu suchen begannen. Turgenjew suchte sich durch Karrikaturen wie die der Eudoxia Kukschina und Matrena Suchantschikowa mit den neuen Frauen abzufinden und machte nur mit „Neuland“ den Versuch, dem nach Freiheit strebenden Mädchen in der Figur Mariannes sympathische Züge zu leihen. Aber auch das war schon zu spät; das Bild war veraltet und „wollte nicht glücken“. Pissemski tat die Sache in den schmutzigen Feuilletons Nikita Besrylows und in seinem „Tosenden Meer“ ab. Gontscharow machte sich über die sündhafte, ungestüme Vera Sorgen und erhob das schöne zweibeinige Schäfchen, die sanfte Marfinka als Göttin der Weiblichkeit aufs Piedestal. Wenn man darauf achtet, wie die Frauenfrage in der Literatur von 1860 — 1870 ]/b]behandelt wird, so kommt man zu folgender sonderbaren Unterscheidung: gegen die neuen Frauen sind alle großen Belletristen der Epoche, aber kein einziger begabter Publizist; für die neue Frauengeneration — alle Publizisten ersten Ranges, ob sie Prosa oder Verse schreiben, und kein einziger großer Belletrist. Tschernischewski unternahm es, die Lücke auszufüllen, und schrieb innerhalb der Mauern der Peterpaulsfestung sein „Was tun?“, einen Roman voll sozialistischer Träume, der keine künstlerische Bedeutung hat, aber durch seinen lauten Erfolg eine ganze Epoche in der russischen Frauenfrage bestimmt, einen Erfolg, den die didaktische Energie, [b]die strenge Klarheit der Syllogismen und die feste und überzeugende Logik des Werkes vollkommen verdienen. Vera Pawlowna — eine demokratische Variante der Helene aus dem Turgenjewschen „Vorabend“, der es endlich gelingt, in der Ehe mit einem Russen ein Lebensziel gemäß ihren Idealen zu finden — wurde das Vorbild von hunderten gebildeter Frauen und Mädchen, und ihre Werkstätte eine Offenbarung und eine Richtschnur für die praktische Tätigkeit. Als ich mich kürzlich an dem Preßkriege um die Freigebung von „Was tun?“ (ist inzwischen freigegeben worden) beteiligte, musste ich alle polemischen Einwände gegen den Roman studieren und alle die aufzählen, die nach einem Gegengift für dieses Gift suchten. Nichts empörte sie so sehr, als das Bestreben der Frauen, Arbeits- und Bildungsvereine zu gründen. Die freie Arbeit und die gemeinsamen Heimstätten — Kommunen — der Frauen, welche die Abhängigkeit von der männlichen Gewalt und die väterliche Bevormundung abgestreift hatten, riefen eine wütende Erbitterung und ganze Bände von Verleumdungen und Denunziationen bei der Obrigkeit hervor. Besonders berühmt ist in den Annalen der Frauenemanzipation die von Slepzow organisierte Petersburger Kommune, nicht weil sie Erfolg hatte, sondern weil sie mit ganz besonderer Wut angegriffen wurde. Gegen sie richteten sich zwei Romane: „Nirgends“ von Ljeskow und ein Teil des „Blutigen Puffs“ von [/b]Krestowski[/b].

Das ist die Zeit der tragikomischen Klagen über die Töchter, die ihre Eltern tyrannisieren, und über die Frauen, die ihre Männer unterjochen. In Wahrheit aber stand die patria potestas fest auf ihrem Fundamente und war weit davon entfernt, ihre Rechte einzubüßen, so dass Dutzende von Mädchen, um sich vom Familienjoche zu befreien, fiktive Ehen mit gleichgesinnten Männern eingingen, die ihnen unmittelbar nach der Trauung vollständige Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit gewährten. Am Ende der 60er und in der ersten Hälfte der 70er Jahre wird die Scheinehe gleichsam zum Gewohnheitsrecht der russischen Intelligenten. Besonders häufig griffen die Mädchen dazu, die einen Fremdenpass brauchten, um in Zürich, Paris oder Heidelberg studieren zu können. Interessant ist in dieser Beziehung der „Prozess der Fünfzig“ (1877), in dem die Scheinehe überhaupt als ein beliebtes und sehr wirksames Mittel zur Erreichung von Zielen erschien, die mit der Ehe nichts zu tun hatten. Für die Zwecke und Ziele dieser Kompromisse ist folgende Episode charakteristisch: Der Zeuge Pfarrer Anserow beschuldigte die Angeklagten: die Schwestern Subbotin, dass sie seine Tochter, eine Gymnasiastin, dazu verführt hätten, ins Ausland zu gehen, um sich dort weiter auszubilden; das Mädchen hatte eine hervorragende mathematische Begabung. Da Anserow seine Tochter nicht weglassen wollte, so lange sie unverheiratet war, zögerten die Subbotin nicht, der Freundin in der Person Kardaschows einen vorgeblichen Bräutigam zu besorgen, der gleichfalls mit angeklagt war. Anserow durchschaute aber die List, und die Ehe kam nicht zustande. In jeder Familie gibt es aber zerbrochene Töpfe: oft wurden solche Scheinehen später zum wirklichen Unglück für beide Teile. Es gab Männer, die am Prinzip einer geistigen Freundschaft Verrat übten, ihre nominellen Frauen in zynischer Weise unterjochten und ihre Gattenrechte nach dem Gesetze geltend machen wollten. Da waren Frauen, die alt, kränklich und lebensmüde ihren Scheingatten rücksichtslos auf dem Halse saßen. Unvergleichlich häufiger waren aber die Beispiele, dass eine Scheinehe im Laufe der Zeit eine wirkliche Ehe wurde, manchmal eine sehr glückliche, die sich auf gegenseitige Achtung und bewußte Liebe der beiden Gatten gründete. Kam doch auch die Ehe der Vera Pawlowna mit Lopuchin auf die Weise zustande, dass sie zuerst als Scheinehe geschlossen wurde, weil das Mädchen das Recht haben wollte, Vater und Mutter verlassen zu dürfen. Und endlich — nomina sunt odiosa — könnte man Beispiele von Scheinehen anführen, die sich, bei strenger Aufrechterhaltung der Freundschaft zwischen Mann und Weib und ehrlicher Respektierung der gegenseitigen Freiheit nach jeder Richtung, Jahrzehnte lang hinzogen. Dostojewski hat die nihilistische Scheinehe in seinem Roman: „Die Teufel“ (Ehepaar Schatow) in sehr dunklen Farben geschildert. Wie jeder Kompromiss, so trug auch diese Einrichtung der 70er Jahre den Keim der Selbstvernichtung in sich, der sie später auch verfiel. Doch war es nur eine schmutzige Verleumdung, wenn später Djakow und Zitowitsch die Scheinehen der Nihilisten nur als Kunstgriff ausschweifender Menschen hinzustellen versuchten, der nur das eine Ziel hatte, den Lüsten freien Lauf zu lassen. Nicht zwei Körper, sondern zwei Dokumente wurden vereinigt. Wie wenig die Scheingatten sich mit ihrer eigenen Person beschäftigten — von geschlechtlichen Beziehungen ganz zu schweigen — erhellt wieder aus den „Prozeß der Fünfzig“: Fürstin Zizianow, geb. Chorschewskaja, ging mit dem Fürsten Alexander Zizianow in Odessa eine Scheinehe ein und wurde ihm am 13. Juli 1875 „angetraut“, d. h. an demselben Tage, als dieser in Moskau bei der Scheintrauung des Ehepaares Gamkrelidze als Zeuge fungierte.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Frau
Moskau - Empfang im Kreml

Moskau - Empfang im Kreml

Moskau - Kaiser-Proklamation

Moskau - Kaiser-Proklamation

Moskau - Kaiserliches Opernhaus

Moskau - Kaiserliches Opernhaus

Die slavischen Gesandten vor Rurik, dem Gründer des Russischen Reiches

Die slavischen Gesandten vor Rurik, dem Gründer des Russischen Reiches

Zar Peter der Grosse

Zar Peter der Grosse

George Sand (1804-1876), französische Schriftstellerin

George Sand (1804-1876), französische Schriftstellerin

alle Kapitel sehen