Buchner, Karl Friedrich August (1800-1872) Jurist und Schriftsteller
Schon mit 14 Jahren schuf Buchner das als Flugblatt erschienene „Lied für die biedern hessen-darmstädtischen freiwilligen Jäger“ (1814). 1817 ließ er sich als Student der Rechte in Gießen immatrikulieren, wurde Mitglied des bekannten Bundes der „Gießener Schwarzen“ und dort wie in Heidelberg (1819) für die Burschenschaft gewonnen.
Er sah in einem fortschrittlichen und erzieherischen politischen Wirken des verantwortungsbewussten Zeitschriftstellers seinen eigentlichen Auftrag, dem er sich ganz widmen konnte, als man ihn schon mit 31 Jahren als Justizrat bei der Darmstädter Marstall-Justizdeputation in den Ruhestand versetzte.
Nach der Ermordung August von Kotzebues und der Hinrichtung Karl Ludwig Sands, die ihn nachhaltig erschütterte, wurde er erstmals politisch verdächtigt. Dennoch gab er, obwohl Anklage „wegen unterlassener Anzeige ihm bekannt gewordener hochverräterischer Umtriebe“ gegen ihn erhoben war, nach dem Freitod seines Freundes F. L. Weidig 1838 zugunsten der Witwe dessen „Reliquien“ heraus.
Die Hoffnung auf die Verwirklichung einer deutschen Demokratie gab seinem literarischen Schaffen Auftrieb. In dieser Periode fanden seine Schriften auch viel Beachtung. Von der preußischen Lösung der deutschen Frage in den 60er Jahren wollte er nichts wissen. Er zog sich grollend zurück. (Walter Gunzert, in NDB 2)
Er sah in einem fortschrittlichen und erzieherischen politischen Wirken des verantwortungsbewussten Zeitschriftstellers seinen eigentlichen Auftrag, dem er sich ganz widmen konnte, als man ihn schon mit 31 Jahren als Justizrat bei der Darmstädter Marstall-Justizdeputation in den Ruhestand versetzte.
Nach der Ermordung August von Kotzebues und der Hinrichtung Karl Ludwig Sands, die ihn nachhaltig erschütterte, wurde er erstmals politisch verdächtigt. Dennoch gab er, obwohl Anklage „wegen unterlassener Anzeige ihm bekannt gewordener hochverräterischer Umtriebe“ gegen ihn erhoben war, nach dem Freitod seines Freundes F. L. Weidig 1838 zugunsten der Witwe dessen „Reliquien“ heraus.
Die Hoffnung auf die Verwirklichung einer deutschen Demokratie gab seinem literarischen Schaffen Auftrieb. In dieser Periode fanden seine Schriften auch viel Beachtung. Von der preußischen Lösung der deutschen Frage in den 60er Jahren wollte er nichts wissen. Er zog sich grollend zurück. (Walter Gunzert, in NDB 2)
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Fortschritte des nationalen Prinzips in Deutschland
Kotzebue, August von (1761-1819) deutscher Dramatiker, Schriftsteller, Diplomat
Sand, Karl Ludwig (1795-1820) radikaler deutscher Burschenschaftler, Mörder von August von Kotzebue
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