Die Fahrt in den Weltenraum - Rückblicke und Ausblicke

Aus: Das Buch für Alle. Illustrierte Familienschrift. Zeitbilder. Heft 15. 1927
Autor: Max Voller/ München - Mit drei Zeichnungen von H. und B. v. Römer, München, Erscheinungsjahr: 1927

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Raketen, Raumschiffe, Mondraketen, Mond, Weltenraum, Forscher, Treibstoffen,
Seit drei Jahren gehen durch die Presse Nachrichten, nach denen der Vorstoß in den Weltenraum eine technische Möglichkeit sein soll und wir uns über kurz oder lang darauf gefasst machen dürfen, die Fahrt zum Monde mit Raketenweltraumschiffen ausgeführt zu sehen.

Anfangs wurde als Urheber dieser Mondraketenpläne nur der amerikanische Gelehrte Professor R. H. Goddard vom Clark College in Worcester genannt, der schon 1919 ein Werk „Über die Erreichung äußerster Höhen“ veröffentlicht hatte. Goddard gedachte zum Monde in Form einer doppelt ineinandersteckenden Pulverrakete einen Blitzlichtgruß Zu senden, dessen Entflammung beim Aufschlag auf dem Mondboden den Beweis liefern sollte, dass die Rakete ihr Ziel erreicht habe. Etwas später las man dann, auch ein deutscher Forscher, der in Siebenbürgen lebende Professor Hermann Oberth, habe in fünfzehnjähriger Arbeit festgestellt, dass Raketenweltraumschiffe gebaut werden könnten, die, mit schärferen Treibstoffen geladen, sogar Menschen lebend bis zum Monde und zurück zu befördern vermöchten.

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Während diese Berichte durch die Zeitungen liefen, wurden der Namen im Kampfe mit der Überwindung des Weltenraumes immer mehr. In Berlin meldete sich der ergraute Erfinder Hermann Ganswindt mit dem Anspruch, als der erste Konstrukteur von Weltraumschiffen genannt zu werden, denn er habe schon in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Vorträgen die Ausführbarkeit von Raketenschiffen vertreten. Aus Wien erfuhr man, dass sich dort Dr. Franz von Hoefft schon seit den neunziger Jahren mit dem Raketenätherschiff befasst habe, und aus Linz Netz sich Ingenieur Franz von Ulinski vernehmen, der um 1900 ein kugelförmiges, auf Raketenantrieb aufgebautes Raumschiff durchkonstruiert hatte und später mit einem Helioplan hervorgetreten war, der unmittelbar die Sonnenenergie Zum Auftrieb der Maschine heranziehen sollte. In der Schweiz behauptete Ingenieur A. Dittli das Raumfahrtproblem theoretisch völlig gelöst zu haben, er konnte sich aber nicht entschließen, auch nur das geringste über die Konstruktion seiner Maschinen zu verraten. In Paris ärgerte sich angeblich der Konstrukteur Sargent nicht wenig darüber, dass nun andere ihm Zuvorkommen wollten, da er sich schon seit langer Zeit mit der Erreichung des Mondes befasste. In Russland endlich entfaltete Professor Ziolkowski eine lebhafte Tätigkeit, ein Gelehrter von Ruf, der schon 1898 eine Schrift über den Gegenstand hatte erscheinen lassen. In

England wurde ein bestimmter Name als Konstrukteur von Raketenschiffen zwar nicht genannt, aber es steht fest, dass die maßgebenden Regierungsstellen dort der Frage des Raketenferngeschosses und des Raketenüberflugzeuges die größte Wichtigkeit beimaßen.

In Deutschland erschienen inzwischen die drei Werke: „Die Rakete zu den Planetenräumen“ von Professor Hermann Oberth, darauf meine gemein verständliche Schrift „Der Vorstoß in den Weltenraum — eine technische Möglichkeit“, deren dritte Auflage bald erscheinen wird, und endlich das Werk Ingenieur Walter Hohmanns „Über die Erreichbarkeit der Himmelskörper“ (sämtlich in R. Oldenbourgs Verlag in München). In dem letzteren Buche wurden unter der Voraussetzung, dass das Raumschiff als solches konstruiert sei, schon die günstigsten Fahrtweisen zur Erreichung der Planeten Mars und Venus unter Berücksichtigung der Landungs- und Rückkehrstartverhältnisse und Einbeziehung des Lebens- und Atmungsbedarfs der Raumschiffinsassen berechnet, nur die Maschine fehlt.

Da flogen aufs neue die amerikanischen Sensationsmeldungen über das Meer: Im 71. Bande der
Jahresberichte der Smithsonian Institution, so hieß es, habe Professor Goddard einen Bericht über seine Vorversuche veröffentlicht, der von dem berühmten Astronomen Curtitz geprüft worden sei mit dem Ergebnis, dass die Pläne durchaus ernst zu nehmen seien. Daraufhin habe das Institut dem Forscherachtzigtausend Dollar gestiftet. Und kurz nachher wurde verkündigt, dass eine Mondrakete für dreihunderttausend Goldmark von Professor Goddard noch im Dezember 1925 auf den Mond losgelassen werde. In 186 Stunden würde sie das ferne Ziel erreichen, getrieben durch die Explosivkraft der stärksten rauchlosen Nitrozellulosepulver, deren Auspuffgeschwindigkeit Goddard durch Formgebung der Explosionsöfen und Auspuffdüsen auf 2.450 Meter in der Sekunde gesteigert habe. Alles war schon in größter Spannung. Täglich erwartete man die Meldung vom Abschuss.

Rettungseinrichtung für den Fall eines Unglücks im Weltraum schiff. Unter der auseinanderklappbaren Spitze des Schiffes befindet sich die Rettungskammer, die im Falle der Gefahr mit Hilfe eines sich automatisch öffnenden Fallschirms herausgerissen wird und mit den Insassen niederschwebt, während die Maschine abstürzt

Aber nichts rührte sich, und nun ist auch das ganze Jahr 1926 herumgegangen, ohne dass man von Professor Goddards Erfolgen etwas Neues gelesen hätte. Im Gegenteil, ein unheimliches Schweigen griff Platz, offenbar weil das Kriegsdepartement der Vereinigten Staaten sich in dem Augenblick des Erfinders und seiner Konstruktionen angenommen hatte, als diese eine Verwertung zu Kriegszwecken versprachen. Wer weiß, ob die Gerüchte, nach denen die Vereinigten Staaten Ferngeschütze besitzen sollen, deren Granaten 250, ja sogar 600 Kilometer weit tragen, nicht auf die Geschoßraketen Professor Goddards zurückgehen, denen solche Leistungen wohl zuzutrauen wären.

Rettungseinrichtung für den Fall eines Unglücks im Weltraum schiff. Unter der auseinander-klappbaren Spitze des Schiffes befindet sich die Rettungskammer, die im Falle der Gefahr mit Hilfe eines sich automatisch öffnenden Fallschirms herausgerissen wird und mit den Insassen niederschwebt, während die Maschine abstürzt.

Übergangstyp vom heutigen Flugzeug zum späteren Weltraumschiff: Das Raketenflugzeug mit Hilfspropeller. Eine derartige Maschine würde imstande sein, Entfernungen von zweitausend Kilometer in fünfzig Kilometer Höhe einschließlich Start und Landung in einer halben Stunde zu bewältigen und so die Strecke Berlin — New York mit Hilfe zweier schwimmender Tankstationen im Ozean in rund drei Stunden Gesamtzeit und etwas weniger als zwei Stunden reiner Fahrzeit zurückzulegen.

Dagegen hat das nunmehr abgelaufene Jahr in seiner zweiten Hälfte zwei neue Pläne zur Bezwingung des Weltenraumes gezeitigt. Der eine, von Dr. Franz von Hoefft, der in Wien eine „Gesellschaft für Weltraumforschung“ gründete, ausgehend, greift den Goddardschen Gedanken in Verbindung mit den Oberthschen Raketen mit flüssigen Treibstoffen wieder auf und will versuchen, mit solchen dem Monde einen Blitzlichtgruß zu senden. Vorerst freilich ist eine Sondierrakete im Bau, die Registrierapparare von 1 bis 2 Kilogramm Gewicht nur 100 Kilometer hochbringen soll. Gelingt dieser Versuch, so sollen diese kleinen, natürlich unbemannten Raketensonden in ihrer Leistung gesteigert werden, bis sie 250 und mehr Kilometer Steighöhe erreichen, und in den luftleeren Weltenraum vorstoßen. Ob später eine Vergrößerung dieser Modelle bis zu einer Tragfähigkeit von mehreren hundert Kilogramm und Steigleistungen von mehreren tausend Kilometern möglich ist, derart, dass letzten Endes auch Menschen mit diesen Maschinen befördert werden können, darüber zerbricht man sich in Wien heute noch nicht den Kopf. Der andere Plan geht von mir aus und zielt dahin, das spätere Weltraumschiff aus dem heutigen Flugzeug heraus zu entwickeln, wobei im Gegensatz zum Wiener Plan von vornherein bemannte Maschinen, das heißt zunächst gewöhnliche Flugzeuge Verwendung finden, die allmählich durch den Einbau immer stärkerer Raketen schrittweise in Raketenschiffe übergeführt werden, wobei der Konstrukteur und Pilot fortlaufend Gelegenheit haben, die Wirkung der Raketenmotoren während der Fahrt zu studieren.

Man würde zum Beispiel von einem mit freitragenden Flügeln ausgestatteten modernen Ganzmetallflugzeug wie Junkers 6 24 in einem kleineren Zweisitzermodell ausgehen und bei diesem zuerst nur die seitlichen Propellermotoren durch gleichstarke Raketen ersetzen. Dadurch würde für den Piloten, wenn er die Maschine mit Vollgas startet, nichts geändert.

Darauf wird man die Zahl der in die Tragdecks seitlich eingebauten Raketen vergrößern und ihre Leistung steigern, wogegen der Hilfspropellermotor im Hauptrumpf immer mehr verkleinert wird und die Tragflächen zusammenschrumpfen. Sobald man genügend Erfahrung und Sicherheit im Betriebe und der Regulierung der Raketen gewonnen hat, ist es an der Zeit, zum reinen Raketenschiff überzugehen, das bei hermetisch geschlossenem Rumpf mit künstlicher Innenheizung und Lüftung, keine Tragflächen und keinen Propellermotor mehr besitzt. Die Raketeneinheiten werden bündelförmig zusammengefasst und in besonderen granatenförmigen Treibsystemen rechts und links vom Hauptrumpfe untergebracht.

Eine solche Maschine würde sehr steil starten, indem sie von einem Startturm oder vom Wasserspiegel aus mit Vollgas wie eine Feuerwerksrakete emporschießt, wobei natürlich jenes Maß von Beschleunigung eingehalten wird, das für die Insassen gerade noch erträglich ist. Die Landung beziehungsweise „Wasserung“ erfolgt in derselben Weise, nämlich derart, dass das Schiff, mit der Spitze senkrecht nach oben, durch den mit Halbgas erfolgenden Auspuff der Raketenfeuerschweife nach unten den Absturz bremst, bis der Pilot durch den Hebeldruck die Maschine im letzten Augenblick ganz abfängt und sanft aufsetzen lässt. Für den äußersten Notfall kann ein Fallschirm eingebaut werden, der die Insassen in einer Rettungskammer aus der geöffneten Schiffspitze herausreißt und sanft herniederschweben lässt, während die Maschine selbst abstürzt und zerschellt.

Ein Schiff dieser Bauart, zu zwei Drittel mit einem Betriebsstoff geladen, der in seiner Explosion eine Auspuffgeschwindigkeit von 2.500 Sekundenmeter liefert, würde imstande sein, in 100 Sekunden gerade 50.000 Meter hoch zu steigen und sich bis dahin trotz Erdschwere und Luftwiderstand eine Endgeschwindigkeit von 2.000 Sekundenmeter oder 7.200 Kilometer pro Stunde zu erteilen. Stellt man dann die Raketen ganz ab und lässt das Schiff wie einen frei geworfenen Stein senkrecht weitersteigen, so hoch es geht, so würde man unter Einrechnung des Luftwiderstandes die Marimalhöhe von 250 Kilometer über dem Meere erreichen können. Die Gesamtsteigzeit würde 100 + 200 = 300 Sekunden oder 5 Minuten dauern. Solche Schiffe würden auch zu schnellen Fernfahrten für einige hundert Kilometer Entfernung geeignet sein, wobei sie den größten Teil der Strecke wie eine Granate in freier ballistischer Wurfbahn zurücklegen, bloß mit dem Unterschiede, dass ihre Geschwindigkeit mit zunehmender Höhe über dem Meere wächst, während sie bei Geschützgranaten umgekehrt abnimmt.

Sollten größere Horizontalstrecken bewältigt werden, so müsste man doch wieder zu Tragflächen greifen, die ein sehr günstiges Verhältnis Rücktrieb-Auftrieb besitzen, und würde dann das Schiff in etwa 50 Kilometer Höhe mit seiner vollen erlangten Endgeschwindigkeit von 2.000 Sekundenmeter
über einen Korbbogen als Übergangsbahn aus der steilen Startlinie in die Horizontale einlenken. Man könnte dann im Energieverhältnis 1:8 im Gleitflug niedergehen und würde auf solche Weise 2.000 Kilometer in 1.500 Sekunden im sanften Abwärtsschweben zurücklegen, wobei gleichzeitig die Höhe und Geschwindigkeit allmählich aufgezehrt werden.

Ohne Zweifel würde ein Steilaufstieg der ersten Art wissenschaftlich von großer Wichtigkeit sein, während die Flachfahrten für den transozeanischen Flugverkehr die größte wirtschaftliche Bedeutung hätten. Allerdings würde ein Raketenflug über 2.000 Kilometer bei 2.000 Sekundenmeter Auspuffgeschwindigkeit 10 Tonnen Betriebsstoffaufwand pro Tonne zahlender Nutzlast erfordern, während ein Stratosphärenflugzeug mit Propellermotoren dieselbe Strecke mit nur rund zweidrittel Tonnen Benzinverbrauch pro Tonne zahlender Nutzlast bewältigt. Dafür braucht dies aber auch 8 Stunden Flugzeit, während die Rakete dieselbe Strecke in weniger als einer halben Stunde überwindet. Die Raketenfahrt kommt daher wohl rund fünfzehnmal teurer (gleichen Betriebsstoffpreis vorausgesetzt), aber man kommt auch gut fünfzehnmal schneller ans Ziel.

Wie steht es nun in Wirklichkeit mit der Fahrt zum Mond?

Tatsache ist jedenfalls, dass wir heute in theoretischer Hinsicht ganz klar sehen, das heißt wir kennen die Formeln, um die notwendigen Antriebe zu berechnen, die das Schiff sich erteilen muss, um von der Erde loszukommen (etwa 12.500 Sekundenmeter) und den Mond zu erreichen und wieder von diesem aufzusteigen (etwa 2400 Sekundenmeter), zur Erde zurückzukehren und den Absturz gegen den Erdball abzubremsen.

Tatsache ist ferner, dass wir schon Explosivstoffe kennen von so hohem Energieinhalt, dass dessen Entfaltung theoretisch genügen müsste, die geforderten Triebleistungen für eine Reise zum Monde und zurück zu ergeben.
Die Frage, deren Lösung technisch das Umundauf der Raumfahrt bedeutet, ist daher nicht so sehr die des Betriebsstoffes an sich als vielmehr die der Mitführung genügender Mengen solcher Treibmittel und die Frage ihrer Umsetzung unter dem höchsten Wirkungsgrad. Um von den Schwierigkeiten im Vergleich zum heutigen Flugzeug einen Begriff zu geben: bei diesem werden selbst für weiteste Fernfahrten höchstens 40 Prozent vom Startgewicht der vollbelasteten Maschine auf das Benzin entfallen, dessen Explosion in den Zylindern des Motors bei etwa 25 Atmosphären Maximaldruck und 1200 Grad Maximaltemperatur erfolgt. Dagegen müsste schon das vorgenannte Raketenschiff, das nur 250 Kilometer hoch und 2.000 Kilometer weit fliegt, rund zwei Drittel oder genauer 69 Prozent seines Gesamtgewichtes Treibstoff enthalten, der 2.500 Sekundenmeter Auspuffgeschwindigkeit liefert, wobei Explosionstemperaturen von 1800 Grad bei mindestens 60 Atmosphären Ofendruck zu erwarten sind. Sollte aber ein Schiff mit demselben (schwachen) Explosivstoff den Mond erreichen, so müsste es zu 99,3 Prozent aus Treibstoff allein bestehen, nur 0,7 Prozent dürften auf das Leergewicht entfallen, denn das theoretische Verhältnis des Startgewichts zum Endgewicht ist dann 148,4 :1. Dagegen verbessert sich dieses technisch unausführbare Gewichtsverhältnis sofort bedeutend, wenn wir einen (scharfen) Explosivstoff hätten, der 5000 Sekundenmeter Auspuffgeschwindigkeiten zu erzeugen gestattet, wobei wir dann allerdings
mit Ofentemperaturen von über 3.000 Grad und Drucken von mehreren hundert Atmosphären rechnen müssen. Bei solchem Treibstoff brauchten dann nur 87,1 Prozent des Startgewichts aus Betriebsstoff zu bestehen, 12,9 Prozent blieben dem Konstrukteur für das Leergewicht der Maschine übrig und rund ein Fünftel von diesem, also 2,5 Prozent vom Startgewicht, könnten für die „Nutzlast“ abgespart werden. Immerhin wären auch in diesem günstigen Falle immer noch 35 Tonnen Betriebsstoff nötig, um eine Tonne Nutzlast bloß zur Höhe des Mondes emporzuheben (eine Landung auf diesem noch nicht eingerechnet). Für Auspuffgeschwindigkeiten unter 4.000 Sekundenmeter, äußerstenfalls unter 3.500 Sekundenmeter, folgen aber, laut voriger Berechnung, derart ungünstige Massenverhältnisse zwischen Treibstoffladung und Leergewicht, dass an die Beförderung einer „Nutzlast“ nicht mehr zu denken ist.

Solange wir also nicht Auspuffgeschwindigkeiten von mindestens 4.000 Sekundenmeter erzeugen und in einer Maschine in großem Maßstabe 6 bis 8 Minuten lang praktisch anwenden können ohne dass das ganze Schiff durch die furchtbare Explosivkraft in Stücke gerissen wird oder schmilzt, wird der Mondboden wohl noch jungfräuliches Land bleiben müssen. Dagegen erscheint es durchaus möglich, schon in den nächsten Jahren mit Raketenflugschiffen in den hohen Regionen unserer Erdatmosphäre zu fahren und dort Geschwindigkeiten bis zu 10.000 Kilometer in der Stunde zu erreichen, so dass die Fahrzeit von Berlin nach New York von anfangs drei Stunden allmählich auf eine Stunde verkürzt werden kann. Ebenso ist es wahrscheinlich, dass wir bei senkrechtem Aufstiege allmählich bis auf 1.000 Kilometer Höhe über dem Meer vordringen werden. Was darüber hinaus liegt, müssen wir vorläufig noch der unbestimmten Zukunft überlassen, die uns doch jeden Tag einen neuen Explosivstoff oder ein ganz anders geartetes, bisher unbekanntes Treibmittel bescheren kann, das vielleicht gerade dort erst einsetzt und bei jenen Geschwindigkeiten erst richtig zu wirken anfängt, wo unsere heutigen Pulver und flüssigen Brennstoffe versagen.

Und am Ende: der Mond ist schließlich kein Komet, der uns entwischen könnte. Die Erde hält ihn schon manches Jahrtausend gefangen und wird ihn sicherlich noch so lange halten, bis wir zu ihm hinaufgelangen können.

Rettungseinrichtung für den Fall eines Unglücks im Weltraumschiff

Rettungseinrichtung für den Fall eines Unglücks im Weltraumschiff

Übergangstyp vom heutigen Flugzeug zum späteren Weltraumschiff - Das Raketenflugzeug mit Hilfspropeller

Übergangstyp vom heutigen Flugzeug zum späteren Weltraumschiff - Das Raketenflugzeug mit Hilfspropeller