Die Exzesse in Schitomir am 26. April (9. Mai) 1905
Aus: Aachener allgemeine Zeitung: liberale Bürgerzeitung für Stadt und Regierungsbezirk Aachen ; Organ der Liberalen Partei in Aachen; Vorabend-Ausgabe - Freitag, 19.05.1905
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Juden, Pogrome, Russland, Mord, Totschlag, Raub, Pöbel, Aufwiegler, Antisemitismus, Hass, Religion, Verleumdung, Feindseligkeiten,
Die Lage der Juden in Schitomir, die vor etwa acht Tagen Opfer des fanatischen Hasses einer ungebildeten, rohen, von der Behörde irregeführten Pöbelmasse wurden, kann nicht besser illustriert werden, als durch folgenden Brief, den der „Hannov. Anz.“ veröffentlicht:
Schitomir, 26. April (9. Mai) 1905
Mein lieber S., heute Morgen habe ich in meiner Aufregung nicht viel schreiben können. Jetzt will ich Dir in etwas ruhigerer Verfassung — wenn man von Ruhe überhaupt sprechen kann — die Vorgänge schildern. Es begann am Sonnabend gegen 7 Uhr abends. Schon den Tag vorher gingen Gerüchte um, am Freitag werde man die Juden schlagen. Es schien aber noch keine Veranlassung vorgelegen zu haben.
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Schitomir, 26. April (9. Mai) 1905
Mein lieber S., heute Morgen habe ich in meiner Aufregung nicht viel schreiben können. Jetzt will ich Dir in etwas ruhigerer Verfassung — wenn man von Ruhe überhaupt sprechen kann — die Vorgänge schildern. Es begann am Sonnabend gegen 7 Uhr abends. Schon den Tag vorher gingen Gerüchte um, am Freitag werde man die Juden schlagen. Es schien aber noch keine Veranlassung vorgelegen zu haben.
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Inhaltsverzeichnis
Mein lieber S., heute Morgen habe ich in meiner Aufregung nicht viel schreiben können. Jetzt will ich Dir in etwas ruhigerer Verfassung — wenn man von Ruhe überhaupt sprechen kann — die Vorgänge schildern. Es begann am Sonnabend gegen 7 Uhr abends. Schon den Tag vorher gingen Gerüchte um, am Freitag werde man die Juden schlagen. Es schien aber noch keine Veranlassung vorgelegen zu haben.
Es begann mit Steinewerfen nach einem Kahn, in dem jüdische Jungen saßen. Die Jungen feuerten in ihrer Angst einen Schuss in die Luft ab und wollten flüchten. Die Bauern hinterher, und auf dem Pawlikowkaberge entspann sich der Kampf. Das Gerücht vom Kampfe verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt und eine tausendköpfige Menge wogte durch die Straßen nach dem Schreckensorte hin. Aber das heranrückende Militär und die Polizei versperrten den Weg und ließen die Menge nicht vordringen. Die Bauern warfen ungestört Steine, die ihnen ihre Frauen in Körben herantrugen, nach den Häusern der Juden und verwundeten viele Leute. Die heransprengenden Kosaken zertraten einen armen Judenjungen mit ihren Pferden und verwundeten tödlich einen alten Juden, dann sahen sie zu, wie die Bauern Steine nach den Juden warfen und sorgten dafür, dass sie nicht gestört wurden. Der Polizeikommissar Jarotzki rief laut und ungeniert: „Schlagt die Juden! Ihr werdet keine Verantwortung tragen!“ Die Juden werden zurückgedrängt, und das Militär postierte sich zwischen den beiden Parteien, das Gesicht und die Flinten nach den Juden gerichtet. Der Polizeimeister kam und ließ 50 Bauern abführen, nachdem er ihnen versprochen hatte, sie den nächsten Tag gleich freizugeben. Das Versprechen hat er auch gut gehalten: den nächsten Tag konnten sie mit ihrer „Arbeit“ ungehindert fortfahren.
Am anderen Tage hatten sich wieder zwei Lager gebildet: Die Juden auf der einen, das Militär auf der anderen Seite. Plötzlich — es war gegen 7 Uhr abends — hieß es, der Polizeikommissar Kujanow der Hauptaufwiegler, sei erschossen. Sein eigener Schriftführer, ein Christ, hatte ihn in der Kiewstraße vor dem Hotel de Nowe niedergeknallt. Der Mörder wurde durch einen Juden festgenommen und sofort abgeführt. Die Nachricht gab den Anstoß. Auf dem Domplatz trat ein christlicher Student vor und bat das Volk, sich zu zerstreuen. Er appellierte an ihr menschliches Gefühl, sagte, Juden seien doch auch Menschen und hätten doch nichts Böses getan. Er wurde auf der Stelle niedergehauen. Dann riss man einen Juden von der Straßenbahn herunter und schlug ihn vor den Augen der Soldaten und der Polizei tot. Und nun begann das Morden. Auf dem Podol schlug man 12 Leute tot, zwölf hoffnungsvolle junge Leute, verwundete schwer an 60 Leute und zerstreute alles, was man fand. Wer weiß, wie es jetzt um unsere Stadt gestanden hätte, wenn die Juden nicht selbst zu den Waffen gegriffen hätten, um ihr Gut und Blut zu verteidigen. An manchen Stellen leisteten sie verzweifelten Widerstand, und nur die teilweise unvollkommene Organisation und der Mangel an Munition ließ sie schließlich ihren an Zahl und Stärke weit überlegenen Feinden unterliegen. Und die Soldaten und die Polizei sahen zu — sie blieben sogar nicht untätig, sondern rissen Steine aus dem Pflaster und warfen sie nach Juden. Und der Gouverneur hatte nur die eine Antwort: „Ich habe alles getan, was ich konnte.“ Am Morgen gab es keine Droschken, um die Toten und Verwundeten fortzubringen, und Studenten liehen sich Privatwagen und verkleideten sich als Kutscher, um den Gefallenen den letzten Dienst zu erweisen. Der Anblick der Getöteten und Verwundeten soll erschreckend sein, und wer sie einmal gesehen hat, vergisst sie im Leben nicht. Manche wurden mitten auf der Straße hinterrücks erstochen. Im Spital liegen viele im Sterben, mit entstellten, zerschmetterten Gesichtern und Gliedern. Manche haben mehrere Wunden davongetragen und waren gleich tot. Unter den Leichen befindet sich auch die eines 14-jährigen Jungen. Den Kopf auf die Seite gebeugt, liegt er da — ein Bild der Unschuld. Das Spital ist überfüllt und kann die Ausgaben nicht bestreiten. Es mangelt an Wäsche und Betten.
Die ungestümen Forderungen der beraubten und zu Tode gehetzten Juden haben schließlich Montag eine Kommission zusammentreten lassen, um Maßregeln gegen die herrschenden Gräueltaten zu ergreifen. Viele Christen, Stadtverordnete, Ärzte usw. sprachen ihre Entrüstung aus, und die ganze Versammlung begab sich zum Gouverneur, um Rechenschaft von ihm zu verlangen. Auf den Straßen flüchteten sich die Bauern vor der anrückenden stattlichen Menge. Ein christlicher Stadtrat namens Sagurski rief dem Gouverneur entrüstet zu: „Bei einer politischen Demonstration hätten Sie genug Leute gefunden, um die Menge zu zerstreuen, und nun, wo Leute in den Straßen gemordet werden, finden Sie keine Mittel zur Rettung!“ Das Ergebnis dieses Ganges war, dass der Gouverneur eine Bekanntmachung erließ, wonach jeder Mensch arretiert werden sollte, der es versuchen würde, eine Menge um sich zu versammeln. Aber noch immer bekamen die Soldaten keinen Befehl, zu schießen. Es hieß, man warte auf einen Befehl aus Petersburg!
Inzwischen flüchteten die Frauen und Kinder aus der Stadt und drückten sich auf dem Bahnhof beinahe tot. Mehrere Züge gingen vollgestopft täglich ab, und die Leute waren glücklich, wenn sie lebendig auf den Bahnhof und in die Wagen kamen. Verschiedene wurden auf dem Wege dahin durch Steine und Schüsse getötet. Man versteckt sich auch jetzt noch auf Böden und in Kellern und fährt beim leisesten Geräusch zusammen. Es herrscht beinahe Hungersnot. Die Geschäfte bleiben geschlossen, kein Mensch wagt, sie zu öffnen. Nur mit Mühe und Not kann man Brot auftreiben. Den ganzen Tag wird um Brot gebettelt, die Tür wird keinen Moment geschlossen. Abends sind die Straßen wie ausgestorben. Überall nur Soldatenposten und herumziehende Patrouillen. Wozu die nur die ganze Zeit da waren! Sie haben tüchtig gesorgt, damit die Bauern nicht gestört wurden. Wo man nur hinsieht, erblickt man Flüchtlinge, mit Kissen beladen: der ganze Reichtum, den sie zu retten haben. Man drängt sich scharenweise in ein Zimmer zusammen, bis es keine Luft mehr zum Atmen gibt und die Frauen in Ohnmacht fallen.
Du kennst die Lage und die Armut hier. Jetzt wird diese traurige Vergangenheit ein heißersehnter Zustand im Vergleich mit der Gegenwart. Es sind 16 Tote und 80 Schwerverwundete da, von denen viele im Sterben liegen. Wie viele leichter Verwundete mögen in den Häusern liegen!
Eben, vor einer Stunde vielleicht, sind 11 von den Erschlagenen in die Erde gebettet worden. Tausende von den Leuten standen am Krankenhaus, doch nur wenige gingen aufs Totenfeld hinaus. Man befürchtete neue Unruhen und verhielt sich vorsichtig. Über Bäche von Tränen wurden vergossen und Männer wurden ohnmächtig mitten auf der Straße. Der Jammer nimmt kein Ende. Und wie lange wird man noch in dieser Angst leben?! Der Hass ist geschürt, die Leidenschaften geweckt.
Aus zuverlässiger Quelle wird mitgeteilt, dass der Staatsanwalt beim Ausbruch der Feindseligkeiten nach Petersburg depeschierte, die Unruhen seien ausgebrochen, weil jüdische Jungen auf einem Kahn das Bild des Zaren zerschossen haben. Ein Märchen, das absolut erlogen ist.
So kämpft man gegen uns mit allen möglichen und unmöglichen Waffen! . . .
P.S. Aus Burdytschew eilten ungefähr 20 Juden in Wagen herbei und mehrere kamen mit der Eisenbahn, um den Brüdern hier zu helfen. Die in den Wagen wurden von vielleicht 200 Bauern unter Anführung eines Uriadnik (Dorfpolizisten) überfallen, und vier von ihnen wurden grausam verprügelt. Der eine, ein zufällig dabeisitzender Kaufmann, ist seinen Wunden erlegen.
Es begann mit Steinewerfen nach einem Kahn, in dem jüdische Jungen saßen. Die Jungen feuerten in ihrer Angst einen Schuss in die Luft ab und wollten flüchten. Die Bauern hinterher, und auf dem Pawlikowkaberge entspann sich der Kampf. Das Gerücht vom Kampfe verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt und eine tausendköpfige Menge wogte durch die Straßen nach dem Schreckensorte hin. Aber das heranrückende Militär und die Polizei versperrten den Weg und ließen die Menge nicht vordringen. Die Bauern warfen ungestört Steine, die ihnen ihre Frauen in Körben herantrugen, nach den Häusern der Juden und verwundeten viele Leute. Die heransprengenden Kosaken zertraten einen armen Judenjungen mit ihren Pferden und verwundeten tödlich einen alten Juden, dann sahen sie zu, wie die Bauern Steine nach den Juden warfen und sorgten dafür, dass sie nicht gestört wurden. Der Polizeikommissar Jarotzki rief laut und ungeniert: „Schlagt die Juden! Ihr werdet keine Verantwortung tragen!“ Die Juden werden zurückgedrängt, und das Militär postierte sich zwischen den beiden Parteien, das Gesicht und die Flinten nach den Juden gerichtet. Der Polizeimeister kam und ließ 50 Bauern abführen, nachdem er ihnen versprochen hatte, sie den nächsten Tag gleich freizugeben. Das Versprechen hat er auch gut gehalten: den nächsten Tag konnten sie mit ihrer „Arbeit“ ungehindert fortfahren.
Am anderen Tage hatten sich wieder zwei Lager gebildet: Die Juden auf der einen, das Militär auf der anderen Seite. Plötzlich — es war gegen 7 Uhr abends — hieß es, der Polizeikommissar Kujanow der Hauptaufwiegler, sei erschossen. Sein eigener Schriftführer, ein Christ, hatte ihn in der Kiewstraße vor dem Hotel de Nowe niedergeknallt. Der Mörder wurde durch einen Juden festgenommen und sofort abgeführt. Die Nachricht gab den Anstoß. Auf dem Domplatz trat ein christlicher Student vor und bat das Volk, sich zu zerstreuen. Er appellierte an ihr menschliches Gefühl, sagte, Juden seien doch auch Menschen und hätten doch nichts Böses getan. Er wurde auf der Stelle niedergehauen. Dann riss man einen Juden von der Straßenbahn herunter und schlug ihn vor den Augen der Soldaten und der Polizei tot. Und nun begann das Morden. Auf dem Podol schlug man 12 Leute tot, zwölf hoffnungsvolle junge Leute, verwundete schwer an 60 Leute und zerstreute alles, was man fand. Wer weiß, wie es jetzt um unsere Stadt gestanden hätte, wenn die Juden nicht selbst zu den Waffen gegriffen hätten, um ihr Gut und Blut zu verteidigen. An manchen Stellen leisteten sie verzweifelten Widerstand, und nur die teilweise unvollkommene Organisation und der Mangel an Munition ließ sie schließlich ihren an Zahl und Stärke weit überlegenen Feinden unterliegen. Und die Soldaten und die Polizei sahen zu — sie blieben sogar nicht untätig, sondern rissen Steine aus dem Pflaster und warfen sie nach Juden. Und der Gouverneur hatte nur die eine Antwort: „Ich habe alles getan, was ich konnte.“ Am Morgen gab es keine Droschken, um die Toten und Verwundeten fortzubringen, und Studenten liehen sich Privatwagen und verkleideten sich als Kutscher, um den Gefallenen den letzten Dienst zu erweisen. Der Anblick der Getöteten und Verwundeten soll erschreckend sein, und wer sie einmal gesehen hat, vergisst sie im Leben nicht. Manche wurden mitten auf der Straße hinterrücks erstochen. Im Spital liegen viele im Sterben, mit entstellten, zerschmetterten Gesichtern und Gliedern. Manche haben mehrere Wunden davongetragen und waren gleich tot. Unter den Leichen befindet sich auch die eines 14-jährigen Jungen. Den Kopf auf die Seite gebeugt, liegt er da — ein Bild der Unschuld. Das Spital ist überfüllt und kann die Ausgaben nicht bestreiten. Es mangelt an Wäsche und Betten.
Die ungestümen Forderungen der beraubten und zu Tode gehetzten Juden haben schließlich Montag eine Kommission zusammentreten lassen, um Maßregeln gegen die herrschenden Gräueltaten zu ergreifen. Viele Christen, Stadtverordnete, Ärzte usw. sprachen ihre Entrüstung aus, und die ganze Versammlung begab sich zum Gouverneur, um Rechenschaft von ihm zu verlangen. Auf den Straßen flüchteten sich die Bauern vor der anrückenden stattlichen Menge. Ein christlicher Stadtrat namens Sagurski rief dem Gouverneur entrüstet zu: „Bei einer politischen Demonstration hätten Sie genug Leute gefunden, um die Menge zu zerstreuen, und nun, wo Leute in den Straßen gemordet werden, finden Sie keine Mittel zur Rettung!“ Das Ergebnis dieses Ganges war, dass der Gouverneur eine Bekanntmachung erließ, wonach jeder Mensch arretiert werden sollte, der es versuchen würde, eine Menge um sich zu versammeln. Aber noch immer bekamen die Soldaten keinen Befehl, zu schießen. Es hieß, man warte auf einen Befehl aus Petersburg!
Inzwischen flüchteten die Frauen und Kinder aus der Stadt und drückten sich auf dem Bahnhof beinahe tot. Mehrere Züge gingen vollgestopft täglich ab, und die Leute waren glücklich, wenn sie lebendig auf den Bahnhof und in die Wagen kamen. Verschiedene wurden auf dem Wege dahin durch Steine und Schüsse getötet. Man versteckt sich auch jetzt noch auf Böden und in Kellern und fährt beim leisesten Geräusch zusammen. Es herrscht beinahe Hungersnot. Die Geschäfte bleiben geschlossen, kein Mensch wagt, sie zu öffnen. Nur mit Mühe und Not kann man Brot auftreiben. Den ganzen Tag wird um Brot gebettelt, die Tür wird keinen Moment geschlossen. Abends sind die Straßen wie ausgestorben. Überall nur Soldatenposten und herumziehende Patrouillen. Wozu die nur die ganze Zeit da waren! Sie haben tüchtig gesorgt, damit die Bauern nicht gestört wurden. Wo man nur hinsieht, erblickt man Flüchtlinge, mit Kissen beladen: der ganze Reichtum, den sie zu retten haben. Man drängt sich scharenweise in ein Zimmer zusammen, bis es keine Luft mehr zum Atmen gibt und die Frauen in Ohnmacht fallen.
Du kennst die Lage und die Armut hier. Jetzt wird diese traurige Vergangenheit ein heißersehnter Zustand im Vergleich mit der Gegenwart. Es sind 16 Tote und 80 Schwerverwundete da, von denen viele im Sterben liegen. Wie viele leichter Verwundete mögen in den Häusern liegen!
Eben, vor einer Stunde vielleicht, sind 11 von den Erschlagenen in die Erde gebettet worden. Tausende von den Leuten standen am Krankenhaus, doch nur wenige gingen aufs Totenfeld hinaus. Man befürchtete neue Unruhen und verhielt sich vorsichtig. Über Bäche von Tränen wurden vergossen und Männer wurden ohnmächtig mitten auf der Straße. Der Jammer nimmt kein Ende. Und wie lange wird man noch in dieser Angst leben?! Der Hass ist geschürt, die Leidenschaften geweckt.
Aus zuverlässiger Quelle wird mitgeteilt, dass der Staatsanwalt beim Ausbruch der Feindseligkeiten nach Petersburg depeschierte, die Unruhen seien ausgebrochen, weil jüdische Jungen auf einem Kahn das Bild des Zaren zerschossen haben. Ein Märchen, das absolut erlogen ist.
So kämpft man gegen uns mit allen möglichen und unmöglichen Waffen! . . .
P.S. Aus Burdytschew eilten ungefähr 20 Juden in Wagen herbei und mehrere kamen mit der Eisenbahn, um den Brüdern hier zu helfen. Die in den Wagen wurden von vielleicht 200 Bauern unter Anführung eines Uriadnik (Dorfpolizisten) überfallen, und vier von ihnen wurden grausam verprügelt. Der eine, ein zufällig dabeisitzender Kaufmann, ist seinen Wunden erlegen.
Russland 086. Weißrussische Bauern. Kastenwagen. Gouvernement Minsk
Russland 076. Jüdische Hühnerverkäuferin in Odessa
Russland 077. Ein Cheder (Judenschule) in Wolhynien
Russland 078. Der Chacham (Oberrabbiner) der Karaiten (jüdische Sekte) leben großenteils auf der Krim
Russland 078. Jüdische Handwerkerfamilie in Podolien
Russland 079. Die Ältesten einer jüdischen Dorfgemeinde in Wolhynien
Russland 079. Jüdischer Dorfladen in Podolien
Russland 079. Junge wolhynische Jüdinnen
Russland 076. Das Grab des Baal-Schem, Der Baal-Schem war der Begründer des Chassidismus einer jüdischen Sekte, deren Anhänger zu seinem Grabe wallfahren