Forstwirtschaft und Waldbau

Die nördlichen Hänge des Elbrus sind mit dichtem jungfräulichen Wald bedeckt, der aus allen möglichen Baumarten besteht, von welchen die Eichen, Nussbäume und Buchen zur Verwendung kommen. Letztere werden meistens im Lande verbraucht und nur verhältnismäßig wenig ausgeführt. Nach Nussbäumen ist eine große Nachfrage; oft finden sich hier vorzugsweise französische Agenten ein, die die entsprechende Ware ausfindig zu machen und Verträge abzuschließen haben. Wenn auch der Preis für einen Nussbaum nicht hoch ist, so ist doch sein Transport infolge der schlechten Wege sehr teuer. Der Enselihafen am Kaspischen Meere ist der Hauptpunkt, wo Holzverträge abgeschlossen werden. Seit dem Jahre 1870 hat auch eine große Nachfrage nach Palmenbäumen (Buxus sempervirens) begonnen, die außerordentlich wertvoll sind und in Masanderan und Gilan im Überfluss wachsen. Die Pächter haben aber so viele schlagen lassen, dass sie im Laufe von 7 Jahren (1886 — 1893) fast endgültig ausgerottet sind. Die von den Konzessionären daraus gewonnenen Summen sind sehr erheblich: ein einziger Transit für 7 Jahre betragt 312.002 Rubel bei einer durchschnittlichen Pacht von 10.000 Tuman für ein Jahr.

Die Ausfuhr von einfachen Bäumen aus Persien nach Russland erreichte im Jahre 1891 die Summe von 22.000, 1892 von 13.000 Rubeln; an wertvollen Bäumen, einschließlich der Palmen und Nussbäume, im Jahre 1891 die Summe von 91.000 und im Jahre 1892 die Summe von 30.000 Rubel. Von Holzkohlen wurden im Jahre 1890 etwa 280.000, im Jahre 1891 etwa 330.000 und im Jahre 1892 285.000 Pud ausgeführt.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Beziehungen Russlands zu Persien / Iran