König Friedrich Wilhelm III. und die flüchtenden Offiziere der Großen Armee.

Major Graf Henckel von Donnersmarck, Flügeladjutant des Königs beim Yorckschen Korps, war vom General York a. Dezember 1812 nach Berlin geschickt worden, um den König vorläufig von den Verhandlungen mit den Russen in Kenntnis zu setzen. Auf dem Weg über Memel, Königsberg hatte Graf Henckel die Trümmer der Großen Armee gefahren. Er erzählt vom 2. Januar 1813:

Nachdem ich dem König den Zustand der aufgelösten französischen Armee geschildert, bat ich ihn, die Gnade zu haben, mir ein Kavallerieregiment zu geben; unfehlbar würde ich ihm dann einen Teil der Marschälle, Generale und Stabsoffiziere bringen; es sollte dem Kaiser doch schwer werden, diesen Mangel gleich wieder gut ersetzen. Er erwiderte mir darauf: „Für Sie wäre das ganz schön, für mich aber malhonnête.“


(Graf Henckel von Donnersmarck, Erinnerungen aus meinem Leben.)


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Befreiung 1813 - 1814 - 1815. Teil 1