Der Freiherr vom Stein bei der Nachricht vom Brande Moskaus.

Ernst Moritz Arndt erzählt:

... Er (Stein) war der unerschütterlichste Fürst und Feldherr des Mutes. Als die Nachricht von der Schlacht von Borodino und bald von dem Brande Moskaus ankam, und Zar Konstantin umhersprengte und Frieden! Frieden! rief, als die Kaiserin-Mutter und Romanzoff Frieden flüsterten, trug er sein Haupt nur desto heiterer und stolzer. Ich habe ihn gesehen, diesen heiteren Mut. Ich war den Tag nach der eingelaufenen Kunde von jenem Brande mit dem tapfern Dörnberg (dem westfälischen Freischarenführer) und mehreren wackern Deutschen bei ihm zur Tafel. Nie habe ich ihn herrlicher gesehen. Da ließ er frischer einschenken und sprach: „Ich habe mein Gepäck im Leben schon drei-, viermal verloren, man muss sich gewöhnen, es hinter sich zu werfen: weil wir sterben müssen, sollen wir tapfer sein.“


(Arndt, Erinnerungen aus dem äußeren Leben.)

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Befreiung 1813 - 1814 - 1815. Teil 1