b) Die Handelsfahrten der beiden Schiffe „Greif“ und“ Ochsenkopf“.
Herzog Johann Albrecht machte aus diesem Grunde zunächst Riga zum Ziel seiner Handelsexpeditionen. Die Schiffe wurden mit Gütern, darunter Salz, Weizen, Malz und Wein, beladen und nach Rußland gesandt. Mit allerlei Waren befrachtet, kamen sie nach Mecklenburg zurück.
Zu Anfang des Jahres 1568 nahm Herzog Johann Albrecht seine Bemühungen, die Fahrt nach Lissabon frei zu bekommen, wieder auf. Er bat den König von Polen, für ihn am dänischen Hofe Fürsprache einzulegen; da die Passbriefe trotzdem nicht einliefen, wandte er sich am 13. März 1569 an den Kaiser Maximilian, der zunächst Bericht von der Stadt Hamburg einholte, ob das Zugeständnis an Herzog Johann Albrecht etwa der Hanse zum Nachteil gereichen könne, schließlich aber doch seine Einwilligung gab. Im Frühjahr 1570 kam die Reise nach Lissabon dann wirklich zustande.
Herzog Johann Albrecht schrieb am 20. März an den König Emanuel von Portugal, teilte ihm seine Absichten mit und bat gleichzeitig um seine Unterstützung und seinen Schutz vor Seeräubern. Am 27. April waren die Schiffe beladen und fahrtbereit und am Himmelfahrtstage fuhren sie nach Lissabon ab. Die Ladung bestand in der Hauptsache aus Holz, Weizen und Teer. Sie kamen glücklich in Lissabon an, löschten dort ihre Ladung und begaben sich, hauptsächlich mit Salz beladen, auf die Heimfahrt. Der „Ochsenkopf“ sollte jedoch nicht nach Mecklenburg zurückkehren. Er ging auf der Heimreise im Golf von Biskaya bei einem großen Sturm unter 1). Die Besatzung konnte sich nur mit Mühe retten.
1) Mylius, a. a. O., berichtet irrtümlicherweise, daß der Untergang des Ochsenkopfes, wie der des Greif, 1571 erfolgt sei.
Auch der „Greif“ hatte Unglück auf seiner Heimfahrt, er wurde leck und mußte die Küste von Seeland anlaufen. Die Ladung konnte jedoch beinahe ganz gerettet werden. Nach erfolgter Ausbesserung plante der Herzog eine neue Reise nach Lissabon. Der Kapitän wurde beauftragt, in Hamburg möglichst viele Güter einzunehmen. Für die Rückreise sollte wiederum Salz und andere Frachtgüter geladen werden. Am 12. Juli ging der „Greif“ unter Segel, mit 22 Passagieren außer der Mannschaft an Bord. Am 1. Aug. traf er in Lissabon ein, wo er sieben Wochen lang liegen blieb. Am 20. Sept. trat er die Rückreise an, auf der auch ihn das Unglück ereilte. Am 8. Okt. strandete er in der Nähe von Calais.
Herzog Johann Albrecht sandte sofort nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Instruktion an den Kapitän Michel Meier, dem er befahl, zu retten, was noch zu retten war, den Gubernator von Calais bat er gleichzeitig um Unterstützung bei den Bergungsarbeiten. Das Schiff und die Ladung waren jedoch vollkommen verloren. So wurde Herzog Johann Albrecht um seinen Gewinn gebracht und sein großer Plan, einen regelmäßigen Handelsverkehr mit Portugal ins Leben zu rufen, scheiterte.
Zu Anfang des Jahres 1568 nahm Herzog Johann Albrecht seine Bemühungen, die Fahrt nach Lissabon frei zu bekommen, wieder auf. Er bat den König von Polen, für ihn am dänischen Hofe Fürsprache einzulegen; da die Passbriefe trotzdem nicht einliefen, wandte er sich am 13. März 1569 an den Kaiser Maximilian, der zunächst Bericht von der Stadt Hamburg einholte, ob das Zugeständnis an Herzog Johann Albrecht etwa der Hanse zum Nachteil gereichen könne, schließlich aber doch seine Einwilligung gab. Im Frühjahr 1570 kam die Reise nach Lissabon dann wirklich zustande.
Herzog Johann Albrecht schrieb am 20. März an den König Emanuel von Portugal, teilte ihm seine Absichten mit und bat gleichzeitig um seine Unterstützung und seinen Schutz vor Seeräubern. Am 27. April waren die Schiffe beladen und fahrtbereit und am Himmelfahrtstage fuhren sie nach Lissabon ab. Die Ladung bestand in der Hauptsache aus Holz, Weizen und Teer. Sie kamen glücklich in Lissabon an, löschten dort ihre Ladung und begaben sich, hauptsächlich mit Salz beladen, auf die Heimfahrt. Der „Ochsenkopf“ sollte jedoch nicht nach Mecklenburg zurückkehren. Er ging auf der Heimreise im Golf von Biskaya bei einem großen Sturm unter 1). Die Besatzung konnte sich nur mit Mühe retten.
1) Mylius, a. a. O., berichtet irrtümlicherweise, daß der Untergang des Ochsenkopfes, wie der des Greif, 1571 erfolgt sei.
Auch der „Greif“ hatte Unglück auf seiner Heimfahrt, er wurde leck und mußte die Küste von Seeland anlaufen. Die Ladung konnte jedoch beinahe ganz gerettet werden. Nach erfolgter Ausbesserung plante der Herzog eine neue Reise nach Lissabon. Der Kapitän wurde beauftragt, in Hamburg möglichst viele Güter einzunehmen. Für die Rückreise sollte wiederum Salz und andere Frachtgüter geladen werden. Am 12. Juli ging der „Greif“ unter Segel, mit 22 Passagieren außer der Mannschaft an Bord. Am 1. Aug. traf er in Lissabon ein, wo er sieben Wochen lang liegen blieb. Am 20. Sept. trat er die Rückreise an, auf der auch ihn das Unglück ereilte. Am 8. Okt. strandete er in der Nähe von Calais.
Herzog Johann Albrecht sandte sofort nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Instruktion an den Kapitän Michel Meier, dem er befahl, zu retten, was noch zu retten war, den Gubernator von Calais bat er gleichzeitig um Unterstützung bei den Bergungsarbeiten. Das Schiff und die Ladung waren jedoch vollkommen verloren. So wurde Herzog Johann Albrecht um seinen Gewinn gebracht und sein großer Plan, einen regelmäßigen Handelsverkehr mit Portugal ins Leben zu rufen, scheiterte.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Anfänge einer staatlichen Wirtschaftspolitik in Mecklenburg im 15./16. Jahrhundert