Das damalige Verhältnis Ungarns zu Moldau

Im Jahre 1050 wurde die Moldau Ungarn zinspflichtig. Im Thronstreit zwischen Geisa und Salomon wollten die Moldauer sich von Geisa die Freiheit kaufen; aber Salomon zwang sie mit Waffengewalt zur Unterwerfung.


Im Jahr 1131 sah sich Ladislaus zu demselben Verfahren gezwungen und führte es sieghaft aus.


Bogdan I. unter welchem zuerst sich die eigentliche Moldau als abgeschlossener Staat entwickelte, unterwarf sich feierlich der ungarischen Oberherrlichkeit. Die Städte Kilia und Akjerman wurden von den Ungarn besetzt gehalten, und noch im vorigen Jahrhundert fanden sich an den Schlosstoren dieser Städte ungarische Inschriften. — Jetzt herrscht dort der russische Adler!

1526 sandte der Woiwode Stephan VII. dem König Ludwig von Ungarn seine Lehensleute, die das Unglück bei Mohacz teilten.

1552 huldigte der Woiwode Johann Jakob dem Kaiser Ferdinand I.

1600 leistete der Woiwode Petrasko oder Peter VIII. dem Kaiser Rudolf die Lehenspflicht. —

Jetzt ist die Moldau fast gänzlich eine russische Provinz. Auf manchen Landkarten wird sie schon zu Russland gezeichnet.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutschland, Polen und Russland