Schwester Guet von Ditenhofen
Eine hieß Schwester Guet von Ditenhofen, die war vom Heiligen Kreuz-Kloster in Regensburg hergekommen mit ihrer Schwester. Die war ein gar andächtiger Mensch. Und vor ihrem Tode spielte unser Herr in eines kleinen Kindleins Gestalt vor ihr und gelobte ihr, er wollte ihr gütlich tun. Kürzlich danach starb die.
Eine Schwester hieß Alheit Ortlibin von Nürnberg. Die ging eines Nachts im Schlafhaus irre, denn das Licht war verloschen. Da erschien ihr unser Herr in einem großen Licht und wies die selber zu der Zelle und redete gar minniglich mit ihr und wollte ihr gar gütlich tun. Da sprach sie zu ihm: „Herre, wer bist du?“ Da sprach er: „Ich heiße Rex regum et dominus dominancium: ich bin ein König der Könige und ein Herre der Herrscher.“
Sie hatte viel Mühsal erlitten im Gehorsam. Danach ward die sehr krank, doch nicht in schmerzlichem Siechtum. Da Gott ihr Leben enden wollte, erschien ihr Sankt Johannes Baptista und sprach zu ihr: ,,Ich tu dir kund von unserm Herrn Jesu Christo, dass er dir die Sicherheit ewigen Lebens gegeben hat; dann will er dir alles das lohnen, darin du ihm je gedient hast. Und deine Mutter und dein Bruder und Schwester warten dein mit großer Begierde.“ Danach starb sie eines guten Todes.
Zwei Kinder brachten sie mit herein von Nürnberg, die hatten die Frauen dort angenommen, sie waren unter zehn Jahren. Die eine hieß Alheit und war lange Sangmeisterin und war ein wohlgezierter Mensch mit Tugenden. Und sonderlich diente sie den Siechen insgesamt in ihren Betten; und so sie je unsauber waren, diente sie ihnen desto williglicher. Als sie starb, sah eine Schwester in einem geistlichen Gesicht, dass unser Herr über ihrem Grabe stand, wie er um dreißig Jahre war, und sprach: „Nehmt wahr, da liegt die Geminnte.“
Die andere hieß Jeut und wurde vor ihrem Tode von den Leuten abgesondert; da diente ihr diese vorgenannte Alheit, bis sie vor Siechtum nicht mehr konnte. Danach, als ihr der treue Dienst abging, erblindete sie und hatte keinen leiblichen Trost mehr. Da spielten fortan über die Maßen schöne Kinder vor ihr und weilten emsiglich bei ihr. Da sprachen gelehrte Leute, es waren Engel, die trotteten die, seit ihr aller Trost geschwunden wäre.
Eine Schwester hieß Alheit Ortlibin von Nürnberg. Die ging eines Nachts im Schlafhaus irre, denn das Licht war verloschen. Da erschien ihr unser Herr in einem großen Licht und wies die selber zu der Zelle und redete gar minniglich mit ihr und wollte ihr gar gütlich tun. Da sprach sie zu ihm: „Herre, wer bist du?“ Da sprach er: „Ich heiße Rex regum et dominus dominancium: ich bin ein König der Könige und ein Herre der Herrscher.“
Sie hatte viel Mühsal erlitten im Gehorsam. Danach ward die sehr krank, doch nicht in schmerzlichem Siechtum. Da Gott ihr Leben enden wollte, erschien ihr Sankt Johannes Baptista und sprach zu ihr: ,,Ich tu dir kund von unserm Herrn Jesu Christo, dass er dir die Sicherheit ewigen Lebens gegeben hat; dann will er dir alles das lohnen, darin du ihm je gedient hast. Und deine Mutter und dein Bruder und Schwester warten dein mit großer Begierde.“ Danach starb sie eines guten Todes.
Zwei Kinder brachten sie mit herein von Nürnberg, die hatten die Frauen dort angenommen, sie waren unter zehn Jahren. Die eine hieß Alheit und war lange Sangmeisterin und war ein wohlgezierter Mensch mit Tugenden. Und sonderlich diente sie den Siechen insgesamt in ihren Betten; und so sie je unsauber waren, diente sie ihnen desto williglicher. Als sie starb, sah eine Schwester in einem geistlichen Gesicht, dass unser Herr über ihrem Grabe stand, wie er um dreißig Jahre war, und sprach: „Nehmt wahr, da liegt die Geminnte.“
Die andere hieß Jeut und wurde vor ihrem Tode von den Leuten abgesondert; da diente ihr diese vorgenannte Alheit, bis sie vor Siechtum nicht mehr konnte. Danach, als ihr der treue Dienst abging, erblindete sie und hatte keinen leiblichen Trost mehr. Da spielten fortan über die Maßen schöne Kinder vor ihr und weilten emsiglich bei ihr. Da sprachen gelehrte Leute, es waren Engel, die trotteten die, seit ihr aller Trost geschwunden wäre.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsches Nonnenleben