Einrichtung und Ausstattung

Über die innere Einrichtung einer Burg geben uns Inventare der Burg Badenweiler von 1422 und 1424 eine Vorstellung. Es werden außer dem Keller und dem Kornhause ,,sechzehn Räumlichkeiten aufgezählt: die Herrenkammer mit einem Stüblein daneben, die Kapelle, Ritterkammer, Ritterstube, Küche und Pfisterei (Backhaus). Ferner Kammern für den Schreiber, Schaffner, Keller und Kellerin“.

In jeder Stube außer in der Ritterstube und in der Speisekammer stehen Betten. Dieselben sind mit Strohsäcken, Federkissen und Decken ausgestattet. Weißzeug wird in Kisten und Laden bewahrt. Bedeutend ist die Menge des Küchengerätes und der vorhandenen Waffen. Aus dem Jahre 1523 rührt das Inventar des Schlosses Pocksberg her. Als Probe teile ich mit, was über die Einrichtung der Wohnzimmer des Burgherrn vermerkt wird.


„Item in Thoman von Rosenberg gemach: In sein stuben 1 tisch mit Schubladen, daryn allerlay brief. In sein kamer 1 spanbett (Bett mit Strippen, zugleich Sopha) mit 1 himel, daryn 1 federbet. Mer 1 spanbett, daryn 1 federbett, 1 bolster und i degk. In ein annder kamer 1 spanbett, 1 bolster, 1 deckbett. Mer 1 spanbett, 1 federbett, 1 deckbett. 1 spanbett, 1 federbett, 1 bolster, 1 kusse. 2 gross druhen. 3 klaine truchlen.“
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsches Leben im XIV. und XV. Jahrhundert. Band 1