Es war einmal ein feiner Knab

Es war einmal ein feiner Knab,
Der liebt sein Schätzchen sieben Jahr.
Ja sieben Jahr und noch viel mehr,
Die Liebe nahm kein End nicht mehr.

Er reist wohl in ein fremdes Land,
Unterdessen ward sein Schätzlein krank,
Ja krank, ja krank bis in den Tod,
Drei Tag’, drei Nächt’ red’t sie kein Wort.


Sobald der Knab die Botschaft kriegt,
Dass sein Herzliebchen krank da liegt,
Verließ er gleich sein Hab und Gut,
Wollt’ sehn, was sein Herzliebchen tut.

Guten Tag, guten Tag, Herzliebchen mein,
Was machst Du hier im Bett allein?
Dank dir Gott, Dank dir Gott, mein feiner Knab,
Es heißt bald fort mit mir ins Grab.

Nicht so, nicht so, Herzliebste mein,
Die Lieb und Treu muss länger sein.
Er nahm sie sanft in seinen Arm,
Sie war schon kalt und nicht mehr warm.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Volkslieder