Sprichwörter E

Eins Manns red, ist ein halbe Red,
Man sol die Theyl verhören beyd.

Einem jeden gefellt seine Weise wol.


Es ist nicht gar dicht, was der Pöfel gicht.

Ein froms Weib ist des Lebens heyl,
Man findt es aber selten feyl.

Eyle mit Weile.

Edel macht das Gemüt, nicht das geblüt.

Ehr, Glaub, vnd ein Aug, leyden kein Schertz.

Es ist kein so gut Lied, man wird sein müd.

Es ist auch der Bapst ein Schüler gewesen.

Ein Schwerd behelt das ander in der Scheide.

Es thut kein Weiser eine kleine Torheit.

Es ist der beste Haussrath,
Der ein frommes Weib hat.

Eygen Lieb, ist ein Dieb.
Eygen lob stincket gerne.

Eygen Rauch vnd Haussgemach, ist vber alle Sach.

Es ist nicht gar ahn, was sagt jederman.

Eygener Herd, ist Geldes werth.

Eygen Nest helt wie ein Maur fest.

Ein jung Engel, wird wol ein alt Teuffel.

Ein blind Mann, ein armer Mann.

Es weret nicht Ewig, das zweene einen rauffen.

Ein Kind, kein Kind,
Zwey Kind, ein halb Kind.
Drey Kinder, ein Kind.

Es ist auff erden kein besser List,
Denn wer seiner Zungen ein Meister ist.

Ein alter Karrn knacket so lange, biss er endlich zubricht.

Es kann niemand lenger fried haben, denn sein Nachtbar wil.

Es muss sich zeitlich krümmen, das ein guter Haack sol werden.

Es sind böse Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.

Ein Handwerck hat ein gülden Boden.

Ein guter Vogel lest ein gut Nest.

Es ist nicht aller tage Abend.

Es leufft kein toller Hund vber neun tage.

Es ist alle tag Jagtag, aber nicht allezeit fahetag.

Ein gut,Wort, findet eine gute stat.

Es ist Maus, wie Mutter.

Es ist besser verwart, dem beklagt.

Es ist besser ichts, denn nichts, sagt der Wolff,
vnd schnappet nach einem Schafe, und kriegt eine Mücke.

Ein Junger Reuter, ein alter Bettler.

Einem wie dem andern, so geschieht keinem vnrecht.

Ein Vater kan ehe zehen Kinder erneeren, denn zehen Kinder einen Vater.

Ein reudig Schaf, stecket die gantze Heerde an.

Ein alt Weib, vnd ein newer Pflug, ist nirgend besser, denn in der erden.

Es mus ein Nachbar mit dem andern, ein Brandt-Fewr verlieb nemen.

Es ist nicht alles Gold, das da gleisset.

Ein junger Mann kan Neunmal verderben, vnd doch wider genesen.

Ein jeder hüte sich für dem ersten ausslegen.

Es müssen starcke Beine sein, die gute tage ertragen können.

Es ist besser ein Sperling in der Hand, denn ein Kranich auff dem Landt.

Eyle brach den Halss.

Ein Sparer, will ein Zehrer haben.

Es ist ein Fürst wol so seltsam im Himmel, alss
ein Hirsch in eins armen Manns Küchen.

Es sol keiner fliegen, die Federn seind jm denn gewachsen.

Ein gemein Gerücht ist selten erlogen.

Einem vollen Manne sol ein geladener Wagen weichen.

Eygener wille brennt in der Helle.

Ein alter Mann, ein junges Weib, gewisse Kinder.

Es niemt kein Weib ein alten Mann vmb Gots wille.

Er sprech nicht hui, ehe er yber den Berg komme.

Ein Gewissen ist mehr denn Tausend Zeugen.

Er meinet er wolle zutreffen, Aber es ligt doch alles am gerahten.

Es ist dem einen Hunde leyd, das der ander in die Küche geht.

Ein gewaltzter Stein wird nicht Mosicht.

Ein Melancholisch Kopff, ist dess Teufels Hafen vnd Topf.

Es fellet keine Eyche von einem streiche.

Einer mordet, der ander duldet, so sind sie beide an der Schuld.

Es kompt keine Milch von Hofe, es ist denn eine Mauss darinnen ersoffen.

Es kompt viel zwischen Ziel vnd Poltz.

Er leugt wie Leupold, der hofieret in die Hell, vnd saget,
Es stinckt vbel in der Stuben.

Es ist für Gott zu viel, sagt jener Burgermeister in der Herberg,
gab ein Mercker, vnd hatte für ein gulden Lachs gefressen.

Es ist dem Mann vmb ein Vogel, sagt jener Fuhrmann,
vnd legte die Gans für sich.

Es ist nur ein vbergang, sagt der Fuchss, alss man
jm die Haut vber die Ohren zog.

Ey wie lausig gehets zu, sagt jener, wolt man jn hencken.

Es ist Stall wie Vieh, sagt jener, fand ein Flooh im Hindern.

Eylen bringt nicht gut, sagt jene Magd, brach ein bein vber einen Strohalm,
alss sie vier Wochen war aussen gewesen zur Kirmess.

Es kompt, es kompt, sagt Krause, vnd liess ins Hembde gehen.

Ein bösen Mann hindert eine fliege an der Wand.

Einen schweren Stein kan man nicht ferne werffen.

Ehr gehet für Gut.

Er kompt früe gnung, der böse Botschafft bringt.

Er bleibet bey seinen Worten, wie der Hase bey seinen Jungen.

Es gehöret mehr zum Tantz, denn ein roth par Schuch.

Es ist kein Würmlein so gering, es krümmet sich, wenn mans tritt.

Es ist kein Zorn vber Weiber zorn.

Ein heimgezogen Kind ist bey den Leuten wie ein Rind.

Es ist nie nicht gar nicht, was jederman spricht.

Es gehen viel Rede vnd anschlege in einen Sack.

Es spielen sich ehe zehen arm, denn einer reich.

3. Ein Zaun weret drey Jar. 9. Ein Hund vberweret drey Zeune. 27. Ein Pferd drey Hunde. 81. Ein Mensch drey Pferde.

Es gehöret nicht auff alle Fragen antwort.

Ehr vnd Geld treibt alle Welt.

Es mus ein jeder ein par Narrenschuch zerreissen,
zerreist er nicht mehr.

Es ist kein Wirth, er schiert.

Einfalt wird alt.

Es hat einer Glück, darnach er thut.

Es ist böse rechten, wo Gewalt Richter ist.

Es ist böse stelen, wo der Wirth ein Dieb ist.

Einen zeitigen Dieb, erleufft ein hinckender Scherg.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Sprichwörter.