Der deutsche Gedanke in der Welt

PAUL ROHRBACH zu verlegen wird an sich stets eine Freude sein. Sein Buch vom „Deutschen Gedanken“ aber verbreiten zu dürfen, ist wohl mehr als das: Scheint es doch, daß dies Buch eines der wenigen werden wird, welche die Gesamthaltung eines Volkes, einer Generation wesentlich mit beeinflussen. Man hat diese Schrift „ein großes Kulturbekenntnis des Deutschtums und den programmatisch klargelegten Willen der Geltendmachung des deutschen Gedankens“ genannt, oder auch das Buch, „das den Deutschen lehren kann, weltpolitisch zu denken“. Und wenn ein Hamburger Theologe, der mit seinen Worten vorsichtig zu sein pflegt, von diesem Buche schrieb: „Jeder Deutsche MUSS es gelesen haben; handelt es doch von ihm und ihm allein“, so wertet sich dieser Satz wohl anders als die übliche Phrase vom Buche, „das jeder gelesen haben sollte“. Fesselnd und überzeugend für den, der vor allem an Voraussetzung und Wirkung einer deutschen KULTUR Anteil nimmt, ist es nicht minder wertvoll für den, der — politisch oder wirtschaftspolitisch — zunächst an den ÄUSSEREN Grundlagen des deutschen Gedankens interessiert ist. Mit jenen politischen Flugschriften, die heute beachtet und morgen vergessen sind, hat es nichts gemein. Ein herber Tatsachensinn geht durch das ganze Buch, ist doch Rohrbach einer der wenigen geschichtlich und politisch gebildeten Deutschen, die sich draußen wirklich umgesehen und eine intime Weltkenntnis erworben haben. „Jedesmal“ — schreibt der „Ostasiatische Lloyd-Shanghai“ — „jedesmal packt Rohrbach, das wissen seine Zuhörer in Ostasien aus verflossenen Jahren, aber noch nie hat er so mit seinem Herzblut geschrieben“. Dass AUCH gebildete Frauen das Buch zu lesen hätten, soll nicht unerwähnt bleiben.