Xanten. Kreuzgang des Viktordoms

Der sich in sehr früher Zeit gegründete Viktordom ist das größte kirchliche Baudenkmal des Niederrheins nördlich Kölns. Kreuzgang um 1545.

„Die Römer-, Dom- und Siegfriedstadt Xanten blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Ihre Anfänge liegen in der Errichtung von Vetera und der Colonia Ulpia Traiana im Römischen Reich und setzen sich fort mit der Gründung des Stifts St. Viktor im 8. Jahrhundert.


1572 entstand in Xanten eine evangelische Gemeinde, der jedoch bis ins 20. Jahrhundert hinein nur knapp fünf Prozent der Bevölkerung angehörten; bis zum Beginn des 21. Jahrhundert wuchs die Gemeinde auf zwanzig Prozent an. 1547 war bereits im Ortsteil Mörmter eine evangelische Gemeinde entstanden, was bis ins Jahr 1811 zu zwei getrennten reformierten Kirchengemeinden führte. Als Xanten nach dem Jülich-Klevischen Erbfolgestreit als Teil des Herzogtums Kleve mit dem Vertrag von Xanten an die Kurfürsten von Brandenburg fiel, wurde die Evangelische Kirche mit der Katholischen Kirche gleichgestellt, 1647 wurde daraufhin auf dem Großen Markt eine Kirche errichtet und 1662 durch einen Kirchturm erweitert. 1609 wurde das Jesuitenkloster Xanten gegründet, 1628 verlegten Kartäuser ihr Kloster von Wesel nach Xanten und begründeten die Kartause Xanten.

Während des Achtzig- beziehungsweise Dreißigjährigen Krieges wurde Xanten 1598 und erneut 1614 von spanischen, 1641 von hessischen Truppen besetzt und teils entfestigt. Im Französisch-Niederländischen Krieg eroberten französische Truppen 1672 die Stadt, im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Xanten schließlich abermals besetzt und zu Teilen zerstört.
1794 eroberten französische Revolutionstruppen die Stadt, die daraufhin wie der gesamte linke Niederrhein von Frankreich annektiert wurde. Ab 1798 wurde Xanten zum Verwaltungssitz eines Kantons im Arrondissement de Clèves des Département de la Roer, der neben Xanten auch die Mairien Büderich, Labbeck, Marienbaum, Sonsbeck, Veen und Wardt umfasste. 1802 ließ Napoléon Bonaparte das Viktorstift säkularisieren und die Bibliotheken der aufgehobenen Klöster mit der Stiftsbibliothek Xanten vereinigen. Durch den Wegfall der einstigen Stiftsangehörigen als wohlhabender Käuferschaft setzte daraufhin eine erneute Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ein. Aus Kostengründen wurde 1821 das Marstor, 1825 das Scharntor und weite Teile der Stadtmauer abgerissen.

Durch den Wiener Kongress gelangte Xanten ab 1814/15 wieder an Preußen, wo die Stadt im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation am 23. April 1816 dem Kreis Rheinberg zugeordnet wurde, welcher 1823 mit dem Kreis Geldern vereinigt wurde. Von 1857 bis 1975 war Xanten schließlich dem neu gegründeten Kreis Moers angegliedert. Die Ruinen der Colonia Ulpia Traiana weckten zu dieser Zeit erstmals das Interesse von Archäologen, so dass zwischen 1819 und 1844 und abermals zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ausgrabungen durchgeführt wurden. Auch die ehemaligen römischen Militärplätze von Vetera wurden in dieser Zeit untersucht. ...“ (Quelle: Wikipedia)
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Baukunst des Mittelalters
002 Xanten. Kreuzgang des Viktordoms

002 Xanten. Kreuzgang des Viktordoms

alle Kapitel sehen