Abb. 36. und 37. Veitshöchheim bei Wurzburg: Götterbad mit den Kaskaden und ,,Die Ruinen“

Abb. 36. und 37. Veitshöchheim bei Wurzburg: Götterbad mit den Kaskaden und ,,Die Ruinen“. Das Schloss 1680-1682 von dem Fürstbischof Peter Philipp v. Dernbach erbaut. Vielleicht nach Plänen von Antonio Petrini oder auch von deutschen, weniger bekannten Meistern. 1753 wurde das Schloss nach Entwürfen von Balthasar Neumann für den Fürstbischof Carl Philipp v. Greiffenklau erweitert. Im Innern Stuckaturen von Bossi.

Neumann hatte ungefähr um 1750 den Entwurf des Gartens in Angriff genommen. In den Jahren zwischen 1750-1765 wird der Garten weiter ausgebaut mit plastischen Gruppen, Fontänen, Wasseranlagen usw. Außer Lucas Auwera arbeitet auch später Ferdinand Tietz, den wir ja schon von Bamberg her kennen, mit. Gegen Ende der sechziger Jahre wurde auch Peter Wagner als Bildhauer für die Ausgestaltung durch Statuen und Urnen zugezogen.


Das stille Vorbild des Gartens ist natürlich auch hier Versailles, allerdings gesehen durch ein Temperament des Rokoko. Der grundlegende Unterschied ist nur, dass hier infolge der gegebenen Lage des früheren Schlosses der Garten selbst nicht zu diesem in einer Achsialbeziehung stehen konnte, wie es in Versailles der Fall ist. Er muss vielmehr als eine Art selbständigen Ornamentes gewertet werden.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Barockstädte