Dresden

Ungefähr um das Jahr 1000 entstanden, erstmalig urkundlich erwähnt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Bevölkerung ging schon zeitig zur Reformation über, eine Erscheinung, die deswegen erwähnt werden muss, weil sie sich auch in dem Kunstleben der Stadt äußerte und eine gewisse Gebrochenheit der Entwicklung zur Folge hatte. Die glänzendste Periode der Stadt liegt in der Regierungszeit August II. 1694-1733. Die früher abgebrannte Altstadt wird nach einem einheitlichen Plan wieder als Dresden-Neustadt aufgebaut. Sein Nachfolger, August III. setzte diese Entwicklung fort, die erst durch den Siebenjährigen Krieg abgeschlossen wurde.

Dresden kann, abgesehen von der besonderen Eigenart der deutschen Hansastädte, als der am meisten nach Osten vorgeschobene Posten deutscher Barockkunst gelten. So bedeutend aber das einzelne Kunstwerk auch sein mag, so große Künstler auch aus dieser Stadt hervorgegangen sein mögen - es fehlt doch jene Sinnenfreudigkeit, die die einzelnen Kunstwerke zu einem Ganzen verbindet, jene nicht mit ausdeutenden, kritischen Worten zu fassende Atmosphäre, die die großen Städte des süddeutschen Barock umschwebt.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Barockstädte