Abb. 12. Ferdinand Dietz: St. Georg

Abb. 12. Ferdinand Dietz: St. Georg. Dietz arbeitete im wesentlichen für die Kardinäle v. Schönborn und die Fürstbischöfe in Trier, Bruchsal und Veitshöchheim. Ferner beteiligt am Bau des Lustschlosses Seehof bei Bamberg und der Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg.

In der Forschung der letzten Jahre tritt eine Figur dieses bedeutenden deutschen Plastikers des 18. Jahrhunderts immer klarer hervor. So sehr er in seinen Plastiken den Zusammenhang mit der Formensprache der gleichzeitigen Architektur aufrecht erhält, so stark individuell ist doch die formale Gestaltung der einzelnen Figur. Gerade seine Schöpfungen beweisen, wie vorsichtig wir in der Formulierung des Begriffs der ,,Architekturplastik“ sein müssen. Jeder Anschein der Gebundenheit der menschlichen Figur wird bewusst und aufs sorgfältigste vermieden. Zwar wird in Konsequenz der Stilgesetze des Barock die Grenze zwischen Plastik und Architektur verwischt, aber die Plastik bleibt als ein selbständig zu genießendes Kunstwerk. Beweis dafür die Ausführung mancher seiner Plastiken, als kleine Elfenbeinfiguren usw.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Barockstädte