Er geht in Preußischen Dienst

Ich reiste also mit ihm zu dem Regimente, welches sich damals zu Mastricht befand, wo wir im Preußischen April 1706 ankamen, da ich denn Gemeiner bei des Dienste. Obersten Compagnie ward, und die Übungen sehr bald begriff, worauf ich mich sehr wohl befand, indem ich die Woche nur einmal auf die Wache ziehen durfte, meine übrige Zeit aber den Kriegswissenschaften widmete.

Dieses Jahr ward durch die Niederlage der Franzosen unter dem Marschall Villeroy bei Ramillies merkwürdig. Das Treffen fiel den 12ten Mai vor, da denn der Herzog von Marlborough einen vollständigen Sieg erfocht, worauf die Übergabe vieler Städte, so wohl in Flandern als Brabant, folgte. In diesem Jahre rückte auch der König von Schweden in Sachsen ein, und hob daselbst 20 Millionen Thaler Kriegssteuern. Unter den Gefangenen, welche nach dem Treffen bei Ramillies eingeschickt wurden, befand sich auch ein Marquis, welcher Oberster bei einem Kavallerie-Regimente war, General Dopf, der Gouverneur der Stadt, erlaubte ihm nicht allein, frei in der Stadt herum zu gehen, sondern gab ihm auch die Freiheit, auf dem Lande zu jagen. Allein, dieser Höflichkeit, und seines Ehrenwortes ungeachtet, ließ er sich einfallen, zu entwischen, ward aber gleich darauf von dem Marschall Villeroy mit einer Wache zurück geschickt, worauf er unter Begleitung eines Sergeanten nur in der Stadt herumgehen durfte.