Kapitel 12 - Begegnung.

„Mir tut er doch leid, dieser Peter Hannibal“, meinte Franziska; „warum, kann ich eigentlich kaum erklären.“

„Ja, es hat etwas Rührendes, wenn die Verblendung dermaßen anwächst, daß sie die eigene Schwäche für Kraft erklärt und die Armseligkeit für Würde“, entgegnete Borsati.


„Ich sehe ihn vor mir,“ sagte Georg Vinzenz; „er hat eine spitze Nase und einen Mund mit feuchten, schmatzenden Lippen. Er schlenkert beim Gehen die Füße nach auswärts, und seine Stimme kräht. Beim Frühschoppen schimpft er auf die Regierung, aber wenn ein Minister in die Stadt kommt, steht er am Bahnhof und schreit Hurra. Er trägt ein Wollhemd mit einer angebundenen Chemisette, und seine Großmannsucht verhindert ihn nicht, vor reichen Leuten zu scharwenzeln.“

„Trotzdem werde ich mich hüten, ihn für einen Typus gelten zu lassen,“ fiel Cajetan ein, „das hieße dem deutschen Wesen Unrecht tun. Gerade Fleiß, Tüchtigkeit und selbstsichere Kraft sind es ja, die Deutschland haben so mächtig werden lassen.“

„Tüchtigkeit!“ versetzte Lamberg rasch und bitter, „es weht eine Luft von Tüchtigkeit im gegenwärtigen Deutschland, die einem die Brust beklemmt. Man ist so stolz auf das Erworbene, so sicher des Besitzes, so fest in Meinungen, so beweglich in Grundsätzen, so unverblümt in Profitwirtschaft, so grausam in der Steuertaxe, so wachsam gegen die Malkontenten, daß mir Tüchtigkeit just das rechte Wort dafür scheint. Ehemals konnte der Deutsche den Ruf eines Enthusiasten und eines Träumers genießen, jetzt begnügt er sich mit dem eines in allen Sätteln gerechten Praktikus. Nur ein innerlich freies Volk kann die Last nationaler Größe und die Pflicht bedeutender Repräsentation ohne Einbuße an innerlicher Arbeit tragen. Der Deutsche ist aber nicht frei; er ist in so mannigfacher Beziehung gebunden, daß selbst die wenigen großen Politiker, die die Nation hervorgebracht hat, eher als Rebellen wirkten oder als einsame Künstler denn als Führer und Vertreter einer Gesamtheit. Er ist so wenig frei, daß sein soziales Gefühl formlos, sein bürgerliches borniert und sein monarchisches servil wirkt. Bei einer feudalen Familie in der Provinz hatte sich vor Jahren ein hoher Herr als Gast angesagt. Die Leute verwendeten für die Instandsetzung des Schlosses und sonstige Vorbereitungen eine Summe von achtzigtausend Mark. Der hohe Herr kam, er ließ sichs wohl sein, er aß und trank, jagte und hielt Cercle, und beim Abschied, nachdem er der Hausfrau die Hand geküßt, äußerte er: ›Ich habe mich sehr behaglich bei Ihnen gefühlt, und was mich besonders erfreut hat, ist, daß alles so einfach war.‹ Dabei war die Familie durch die Ausgaben, die ihnen der fürstliche Besuch verursacht hatte, vollständig ruiniert. In England wäre dergleichen nicht denkbar. Dort weiß der Geringste im Volk, was ihm der Herrscher schuldet, und der Herrscher weiß, wie der Geringste lebt und wie er leben darf.“

„England hat eine Gesellschaft, das macht den Unterschied“, erwiderte Cajetan, „das gibt dem einzelnen Rückgrat und Figur, seinem Handeln Gewicht und Relief. Er ist sich stets und tief bewußt, einem Ganzen anzugehören, das verleiht ihm als Persönlichkeit eine außerordentliche Konzentration, und gerade diese Konzentration ist es, die wir oder die der Sprachgebrauch sonderbarerweise als exzentrisch bezeichnen. Was für köstliche Sonderlinge! Da ist Lord Cecil Baltimore, der mit acht Frauen durch ganz Europa zog und niemals aufhören wollte zu reisen, um den Ort nicht zu wissen, wo er begraben werden würde; er ernährte die mageren seiner Frauen nur mit Milchspeisen, die fetten nur mit Säuren. Ein Lord Sandys lachte in seinem Leben ein einziges Mal, nämlich als sein bester Freund den Schenkel brach. Ein Sir John Germain war so unwissend, daß er einem Geistlichen namens Mathäus Decker ein großes Legat vermachte, weil er glaubte, dieser habe das Evangelium Mathäi geschrieben. Ein Lord Mountford berechnete alles nach Wetten; als man ihn einst fragte, ob seine Tochter guter Hoffnung sei, entgegnete er: auf mein Wort, das weiß ich nicht, ich habe nicht darauf gewettet. Lord Lovat sperrte zwei Dienstboten, die ohne seine Bewilligung geheiratet hatten, mit den Worten: „ihr sollt aneinander genug bekommen,“ drei Wochen lang in einen Brunnenschacht. Lord Thomas, der achte Graf Pembroke, hatte die Seltsamkeit, alles was ihm mißfiel, für ungeschehen zu halten. Sein Sohn, der schon geraume Zeit mündig war und seinen eignen Kopf hatte, fand oft für gut, nicht nach Hause zu kommen. Mochte er sich jedoch herumtreiben wo und so lange er wollte, der Vater betrachtete ihn stets als anwesend und befahl dem Kellermeister jeden Tag mit unbeweglichem Ernst, Lord Herbert zum Essen zu rufen. Seine dritte Gemahlin, die er mit fünfundsiebzig Jahren geheiratet hatte, hielt er in strenger Zucht. Abends durfte sie Besuche machen, allein unter keiner Bedingung eine Minute länger ausbleiben als bis zehn Uhr, der Stunde, wo er zur Nacht speiste. Einst geschah es, daß sie die Frist nicht einhielt. Als sie nach Mitternacht erschien und sich voll Angst entschuldigen wollte, unterbrach er sie ganz ruhig mit den Worten: „Sie irren sich, meine Teure, blicken Sie auf die Uhr dort, es ist genau zehn Uhr, setzen wir uns zu Tisch.“ Unter den drakonischen Gesetzen, die in seinem Hause galten, wurde am nachdrücklichsten das eine ausgeübt, daß jeder Bediente, der sich betrank, sofort entlassen werden sollte. Ein alter Lakai, der schon viele Dienstjahre zählte, erlaubte sich nun zuweilen, ein Glas über den Durst zu trinken, indem er sich auf die Nachsicht verließ, die in gewissen Fällen vorhandene Dinge als nicht vorhanden ignorierte. Einmal hatte er des Guten gar zu viel getan, und als Mylord durch die Halle ging, mußte sein Blick auf James fallen, der nicht bloß bespitzt oder leicht benebelt war, sondern sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Mylord näherte sich ihm und sagte: „Armer Bursche, was fehlt dir? Du scheinst sehr krank. Laß mich deinen Puls fühlen. Gott behüte, er hat ein hitziges Fieber, bringt ihn sogleich zu Bett und holt den Arzt.“ Der Arzt kam, nicht um Rat zu erteilen, denn seine Herrlichkeit war im Haus oberste Medizinalbehörde, sondern um Befehle zu vollziehen. Er mußte dem Patienten reichlich zu Ader lassen, ihm ein gewaltiges und schmerzhaftes Pflaster auf den Rücken kleben und ein tüchtiges Purgirmittel einflößen. Als die Behandlung nach einigen Tagen gewirkt und der alte Sünder so bleich und mager zum Vorschein kam, wie wenn er die schwerste Krankheit überstanden hätte, rief ihm der Lord zu: „O, ehrlicher James, ich freue mich, dich am Leben zu sehen. Du kannst von Glück sagen, daß du so glimpflich davon gekommen bist. Wäre ich nicht zufällig vorbeigegangen und hätte deinen Zustand erkannt, so wärst du jetzt schon tot. Aber James! James!“ fügte er mit dem Finger drohend hinzu, „kein solches Fieber mehr!“ Erzählenswert ist auch eine Geschichte über den wunderlichen Lord Beckford. Lord Beckford empfing niemals Besuche und nahm keine Einladungen an. Die Tore seines Parks waren beständig abgesperrt, und in der Nachbarschaft wurden fabelhafte und die Neugier aufregende Dinge über den Luxus berichtet, mit dem sein Haus eingerichtet sei. Einen jungen Dandy plagte die Neugier so sehr, daß er in der Nacht eine Leiter an die zwölf Fuß hohe Parkmauer legen ließ und so hinüberstieg. Er wurde entdeckt und vor den Lord gebracht, der ihn artig begrüßte, ihn überall herumführte und sich ihm beim Abschied auf das verbindlichste empfahl. Vergnügt wollte der junge Mann nach Hause eilen, fand aber im Garten alle Türen verschlossen und niemand war da, sie zu öffnen. Als er deshalb zurückkehren mußte und sich im Schloß Hilfe erbat, sagte man ihm, Lord Beckford ließe ihn ersuchen, so hinauszugehen wie er hereingekommen wäre. Kein Widerspruch half, er mußte sich bequemen, die Leiter wieder emporzuklettern und sie auf die andere Seite zu heben. Er verwünschte den boshaften Menschenfeind und hatte kein Verlangen mehr nach diesem verbotenen Paradies.“

„Es ist wahr, deutsch ist all das nicht,“ sagte Borsati; „weder das Leidenschaftliche, noch das Problematische, noch das Weltmännische sind deutsch. Dagegen zeichnet sich das deutsche Wesen durch einen Reichtum an Gemütsbeziehungen aus, der keinem andern Volk eigen ist. Auch lebten unter den Deutschen zu jeder Zeit Charaktere, denen nur die Glücksgunst fehlte, um in weiterem Kreis Vortreffliches zu wirken. Irgendwie haftet der Deutsche noch in verstörter Welt und bildloser Finsternis und der tätige, in Heiterkeit gebundene Geist ist wie durch Ahnenfluch an seiner Wiege erwürgt worden.“

„Wenn man von deutschen Charakteren spricht,“ versetzte Lamberg, „muß man vorzüglich unter den Edelleuten des achtzehnten Jahrhunderts Umschau halten. Wie in einem verwilderten Garten oft zauberhafte Blumen stehen, sind da Menschen emporgewachsen, die unter anderen Verhältnissen, in einem zuträglichen Geistesklima Außerordentliches geleistet hätten. Darin stimme ich Ihnen bei, Rudolf. Aber vielleicht ruht gerade im Leben der Dunklen und Halbdunklen die Kraft eines Volkes. Ihre Not und ihre Kämpfe, führen sie auch zu keinem sichtbaren Ziel, bereiten die Entscheidungsschlachten vor, die am hellen Tag der Geschichte geschlagen werden, und ihr geheimnishaftes Einzelweben ist voll von der Bestimmung des Ganzen, so wie jeder Wassertropfen den Ozean enthält und erklärt. Man kann nicht von deutschen Charakteren sprechen, ohne aus Gräbern die Schatten der Toten zu beschwören, heute, wo jede Zwiebel für eine Ananas gelten will und das Herzgold unter den Füßen des Pöbels zertrampelt wird.“

„Ich hoffe, Georg, daß wir dies für eine Art Prolog nehmen dürfen, ich wünsche sehr, daß Sie uns das Bild zum Kommentar zeigen“, sagte Cajetan.

„Ich habe über eine bestimmte Persönlichkeit eine Reihe von Notizen gesammelt,“ gab Lamberg zu; „ich muß sie aber erst noch ordnen, und morgen bin ich bereit, Ihren Wunsch zu erfüllen. Heut wäre es ohnehin zu spät.“

Franziska nickte. Der tiefdunkelblaue Glanz ihrer Augen verriet keine Müdigkeit, aber ihre Züge waren abgespannt. Borsati, Hadwiger und Cajetan brachen nach ihrer bäuerlichen Behausung auf. Draußen im Freien jubelten sie, – der Mond leuchtete durch zerrissene Wolkenflöre. Freilich war die Luft feucht und der Boden schwammweich, doch strahlte wieder einmal ein Gestirn am Himmelsgewölbe, und traumhaft funkelte der Neuschnee von den Häuptern der Berge.

Hadwiger hatte sich von Franziska die Erlaubnis erbeten, sie am folgenden Morgen zu einem Spazierweg abholen zu dürfen, falls es nicht regnete. Zwar blieb der Himmel neblig trüb, es war ein schwermütig-ahnungsvoller Tag, aber Franziska wollte gehen, und Hadwiger führte sie zum Fluß hinab. Sie beschauten die Stätten der Zerstörung, die überschwemmten Straßen, entwurzelten Bäume, verlassenen Häuser und Hütten und konnten sich lange nicht von dem Anblick der braungelb hinstürzenden Fluten losreißen, auf denen Stämme und Büsche schwammen, Balken und Bretter, Hausrat und tote Tiere. Als sie umkehrten, lehnte sich Franziska matt auf Hadwigers Arm. Er sprach leise; er sprach von der Liebe, die er für sie hegte. Sie lächelte; sie schüttelte den Kopf; sie sah ihn voll Bewegung an. „Wie du mich hier siehst, bin ich ohne Nein und ohne Ja,“ sagte sie; „du bist mir viel; wie viel, das will ich nicht ergründen. Ich kann es nicht ergründen, weiß ich doch nicht, wo ich stehe und wohin ich gehe. Mit mir kann man keine Verträge, keine Abmachungen mehr schließen, Heinrich. Es macht mich glücklich, daß ich dich habe, das darfst du mir glauben.“ Er schwieg, und er schwieg so, daß Franziska seine Hand ergriff und küßte.

Plötzlich blieb sie stehen. Purpurne Glut flammte über ihr Gesicht. Fürst Armansperg kam ihnen entgegen. Erst sahen seine Augen ohne Teilnahme und ohne Ziel in die Ferne, dann erkannte er Franziska, und über seine an Beherrschung sicherlich gewöhnten Züge verbreitete sich eine Fassungslosigkeit, die Mitleid erwecken mußte. Fünf, sechs endlose Sekunden standen sie einander stumm gegenüber. Hierauf sagte Franziska rasch, daß sie seit einigen Tagen hier sei, daß sie ihm schreiben gewollt, daß es aber bei dem Vorsatz geblieben sei, vielleicht des schlechten Wetters wegen, das sie zu jedem Entschluß unlustig gemacht habe. Mit sichtlicher Anstrengung gelang es ihr zu plaudern, aber schließlich fand sie freieren Ton, die gemessene, höfliche und gütige Weise des Fürsten unterstützte sie darin, bald ging er an ihrer Rechten, und es entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch, dem niemand hätte anhören können, daß es eine Brücke über eine Kluft war. Hadwiger verwunderte sich im stillen; für ihn klang dies alles wie Schauspielerei; maskierte Zustände ertrug er nicht; zwischen Offenheit und Verstellung kannte er kein Mittleres, weil es ihm an Erziehung und an Milde gebrach. Auch war es ihm, als solle er Franziska verlieren, als beginne sie schon jetzt in eine fremde Region zu schreiten; er hätte sie auf die Arme heben und forttragen mögen.

Der Fürst ging bis zur Villa mit und gerade als sie dort anlangten, verließen Lamberg, Borsati und Cajetan das Haus. Cajetan eilte auf den Fürsten zu, um ihn zu begrüßen, die beiden andern wurden von Franziska vorgestellt. Sie hatte eben von den täglichen Unterhaltungen erzählt, die sie pflogen, und Fürst Siegmund drückte seinen Wunsch aus, den zum Preis gesetzten Spiegel sehen zu dürfen. Lamberg führte ihn ins Zimmer und vor den goldenen Spiegel, den der Fürst lang und voll Bewunderung anschaute. Ehe er sich verabschiedete, lud ihn Georg Vinzenz für nachmittags zum Tee ein, und er gab erfreut seine Zusage.

Lamberg hatte häuslichen Ärger gehabt; Emil, dessen Eifersucht gegen Quäcola nicht mehr zu zügeln war, hatte den Dienst aufgekündigt. Er oder ich, hatte Emil ausgerufen, und Lamberg hatte wider alle Gebote der Menschenliebe erwidert: er, denn einen Affen konnte man doch nicht in die rauhe Welt stoßen. Quäcola hockte auf dem Balkon und schnappte nach Fliegen. Er trug rote Hosen und eine blaue Jacke mit silbernen Knöpfen, an denen er beständig zerrte. In der Küche fand indessen zwischen Diener und Köchin folgender Dialog statt: Die Köchin: Das Vieh müßte man mit Arsenik vergeben. Emil: Hilft nichts. Es ist ein Zauberer. Es hat den Herrn verhext. Die Köchin: Passen Sie auf, es wird noch ein schlechtes Ende nehmen. Emil: Jede Nacht träum ich von ihm; es sitzt mir auf dem Kopf und frißt mir die Haare weg, als ob’s Gras wäre. Na, ich gehe eben, man hat seine Würde. Die Köchin: Ach Gott! Daß es so weit mit den Menschen gekommen ist. Ich bleib auch nicht in einem Haus, wo ein Affe das Regiment führt. Wer weiß, was einem da zustößt. Emil, mit weissagender Miene: Die Menschheit befindet sich auf einer schiefen Ebene, und so deut ich auch die Sintflut, die jetzt angebrochen ist.

Um fünf Uhr kam der Fürst. Lamberg ließ den Tee in einem der oberen Zimmer servieren. Der Fürst hatte durchaus nicht jene kühle Geschmeidigkeit, die sonst bei solchen Leuten befremdend und vorsichtig stimmt. Seltsam, daß man keinen Augenblick das Gefühl hatte, mit einem alten Mann zu sprechen; er hatte etwas Scheues und Zartes, jedes seiner Worte schien von einer gefühlvollen Achtsamkeit beseelt, und die Galanterie, die er gegen Franziska an den Tag legte, war ohne alle Phrase, herzlich und delikat. Schon dies gewann ihm die Zuneigung der Freunde, und im Innern leisteten sie Franziska für manchen früheren Zweifel und Tadel Abbitte. Sogar Hadwiger schloß sich auf, und von seiner Stirne schwand die Wolke der Mißbilligung und Unruhe.

Quäcola durfte seine Kunststücke zeigen; er ging auf den Hinterfüßen, eitel und seriös; er nahm ein Buch und las, wobei seine Miene die kritische Besorgnis zeigte, die er seinem Herrn abgeguckt; er fing Nüsse, die ihm zugeworfen wurden, und heuchelte Zorn, wenn sie zur Erde fielen. Als das Repertorium erschöpft war, sagte Franziska, Georg möge doch die Geschichte erzählen, die er gestern Abend verheißen, sie verspreche sich etwas Besonderes davon. Lamberg sah etwas verlegen drein, aber da die Freunde ihn ebenfalls darum ersuchten und der Fürst sich in bescheidener Erwartung schon zurechtsetzte, holte er ein Heft mit losen Blättern aus dem Nebenzimmer und sagte: „Einiges habe ich mir aufgeschrieben und werde es lesen; es ist wie eine Chronik zu betrachten. Was ich aus dem Gedächtnis erzähle, ist nur die Verbindung zwischen diesen Teilen.“

Und er begann.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der goldene Spiegel