Der feurige Mann aus Weingarten

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Enthaltene Themen: Sagen und Märchen, Volksüberlieferungen, Aberglauben, Religion,
Ein Mann aus Weingarten bei Durlach war im Advent in Neibsheim gewesen. Als er abends nach Hause ging, hörte er es zwischen Obergrombach und Weingarten mehrmals hupen; er ging einige Schritte weiter und hörte es wieder hupen. Da gab er Antwort, in der Meinung, Jöhlinger Leute hätten sich auf dem Rückweg vom Bruchsaler Katharinenmarkt verirrt. Plötzlich stand ein feuriger Mann vor ihm, dürr und hager wie ein Skelett: in seinem Innern brannte ein Licht, man konnte alle Rippen zählen. Darüber erschrak der Mann sehr und wollte davoneilen, doch vergebens. Denn ging er schnell, so ging auch der Feurige schnell, ging er aber langsam, machte es jener ebenso. Nachdem der Feurige ihn eine große Strecke begleitet hatte, bog der Mann in einen Seitenweg ein und war nun endlich wieder allein. Er hatte aber einen solchen Schrecken empfangen, daß er krank wurde und acht Tage darauf starb.