Einfluss des Waldes auf den Wohlstand der Bauern
Wie wichtig ist der Wald für die Untertanen, und welch' großen Einfluss hat er auf den Wohlstand derselben!
Die nachteiligen Folgen einer Waldausrottung sind nicht so auffallend gefahrvoll, wie Feuerschaden oder Viehseuche, welche mit einem Male den ganzen Wohlstand vernichten und den Gutsbesitzer zwingen, Alles, was in seinen Kräften steht, anzuwenden, um diesem Unglück so schnell als möglich abzuhelfen. Die Ausrottung der Wälder wirkt langsamer, aber desto schadenbringender; der Bauer selbst bemerkt es kaum, dass er jedes Jahr nach seinem Bau- und Brennholz weiter fahren muss, dass von Jahr zu Jahr mehr Gras auf den Waldhügeln wächst, dass die Weide für sein Vieh entfernter und schlechter wird, und dass die Stellen, wo er sich sein Feld macht und Korn säet, immer größere Zwischenräume erhalten. Dadurch fällt die Viehzucht, der Wohlstand des Bauers; seine Felder werden immer schlechter, weil Dünger fehlt; er verschleudert unnütze Kräfte und Zeit auf die Anfuhr seiner Holzmaterialien und muss in fremde, oft sehr entfernte Gegenden wandern, um die Steuern und Abgaben für die Krone und Herrschaften bezahlen zu können, um Geld zum Ankaufe von Korn und andern häuslichen Bedürfnissen für seine Familie zu verdienen, während er früher, als Wald war, ruhig im Kreise der Seinigen im Walde Arbeit fand, hinreichendes Korn und Brot für seine Familie, sowie Futter für sein Vieh besaß und keinen Mangel kannte.
Wie viele Tausende von Untertanen in Russland müssen, weil kein Wald mehr besteht, ihren Unterhalt in den großen Fabriken der Residenzen und größeren Städte suchen: lernen dort Luxus, Trunk und Müßiggang kennen und werden durch schlechte Beispiele verdorben. Und wie Viele verlieren in diesen Fabriken nicht bei den Maschinen Finger, Hände und Füße! Auf diese Weise wird mancher Landmann seinem Gutsbesitzer, mancher Vater seiner Familie entzogen und geht für beide verloren; seine Kräfte stumpfen frühzeitig ab, und er fallt dann später seiner Gemeinde zur Last. Gewinnt auch irgend ein Wald durch neuangelegte Kommunikationen einen vorteilhaften Absatz seiner Produkte, so benützen ihn die Bauern schnell; sie hauen den Wald schonungslos herunter, werden wohlhabend, manche sogar schnell reich, so lange noch Wald ist; dadurch werden aber auch ihre häuslichen Bedürfnisse größer, der Luxus, der Hang zum Trünke und Spiele nimmt überhand, der Bauer lernt Bedürfnisse kennen, die er früher nicht kannte. Ist aber der Wald zu Ende, so ist auch das Geld zu Ende, und nun tritt an die Stelle des Überflusses Mangel. Woher nun die Mittel nehmen, um die angewöhnten vielseitigen Bedürfnisse zu befriedigen, zu bestreiten? Auf diese Weise wirkt die Waldverwüstung mehr oder weniger auf die moralische Verderbtheit des Landvolkes, und die einstigen Nachkommen befinden sich ohne Wald, und dadurch in Armut und Not. Würde der Wald gehörig benützt worden sein, so wäre der Vater nicht reich, aber auch die Kinder nicht arm geworden, und es ist eine reine Wahrheit, dass der Nutzen, welcher aus einem Walde allmählich aber forstmäßig gezogen wird, bedeutender und beträchtlicher ist, als der, welchen man aus diesem Walde auf einmal zieht.
Die nachteiligen Folgen einer Waldausrottung sind nicht so auffallend gefahrvoll, wie Feuerschaden oder Viehseuche, welche mit einem Male den ganzen Wohlstand vernichten und den Gutsbesitzer zwingen, Alles, was in seinen Kräften steht, anzuwenden, um diesem Unglück so schnell als möglich abzuhelfen. Die Ausrottung der Wälder wirkt langsamer, aber desto schadenbringender; der Bauer selbst bemerkt es kaum, dass er jedes Jahr nach seinem Bau- und Brennholz weiter fahren muss, dass von Jahr zu Jahr mehr Gras auf den Waldhügeln wächst, dass die Weide für sein Vieh entfernter und schlechter wird, und dass die Stellen, wo er sich sein Feld macht und Korn säet, immer größere Zwischenräume erhalten. Dadurch fällt die Viehzucht, der Wohlstand des Bauers; seine Felder werden immer schlechter, weil Dünger fehlt; er verschleudert unnütze Kräfte und Zeit auf die Anfuhr seiner Holzmaterialien und muss in fremde, oft sehr entfernte Gegenden wandern, um die Steuern und Abgaben für die Krone und Herrschaften bezahlen zu können, um Geld zum Ankaufe von Korn und andern häuslichen Bedürfnissen für seine Familie zu verdienen, während er früher, als Wald war, ruhig im Kreise der Seinigen im Walde Arbeit fand, hinreichendes Korn und Brot für seine Familie, sowie Futter für sein Vieh besaß und keinen Mangel kannte.
Wie viele Tausende von Untertanen in Russland müssen, weil kein Wald mehr besteht, ihren Unterhalt in den großen Fabriken der Residenzen und größeren Städte suchen: lernen dort Luxus, Trunk und Müßiggang kennen und werden durch schlechte Beispiele verdorben. Und wie Viele verlieren in diesen Fabriken nicht bei den Maschinen Finger, Hände und Füße! Auf diese Weise wird mancher Landmann seinem Gutsbesitzer, mancher Vater seiner Familie entzogen und geht für beide verloren; seine Kräfte stumpfen frühzeitig ab, und er fallt dann später seiner Gemeinde zur Last. Gewinnt auch irgend ein Wald durch neuangelegte Kommunikationen einen vorteilhaften Absatz seiner Produkte, so benützen ihn die Bauern schnell; sie hauen den Wald schonungslos herunter, werden wohlhabend, manche sogar schnell reich, so lange noch Wald ist; dadurch werden aber auch ihre häuslichen Bedürfnisse größer, der Luxus, der Hang zum Trünke und Spiele nimmt überhand, der Bauer lernt Bedürfnisse kennen, die er früher nicht kannte. Ist aber der Wald zu Ende, so ist auch das Geld zu Ende, und nun tritt an die Stelle des Überflusses Mangel. Woher nun die Mittel nehmen, um die angewöhnten vielseitigen Bedürfnisse zu befriedigen, zu bestreiten? Auf diese Weise wirkt die Waldverwüstung mehr oder weniger auf die moralische Verderbtheit des Landvolkes, und die einstigen Nachkommen befinden sich ohne Wald, und dadurch in Armut und Not. Würde der Wald gehörig benützt worden sein, so wäre der Vater nicht reich, aber auch die Kinder nicht arm geworden, und es ist eine reine Wahrheit, dass der Nutzen, welcher aus einem Walde allmählich aber forstmäßig gezogen wird, bedeutender und beträchtlicher ist, als der, welchen man aus diesem Walde auf einmal zieht.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Wald samt dessen wichtigem Einfluss auf das Klima der Länder, Wohl der Staaten und Völker; sowie die Gesundheit der Menschen.