Der Wald samt dessen wichtigem Einfluss auf das Klima der Länder, Wohl der Staaten und Völker; sowie die Gesundheit der Menschen.

Nutzen einer forstwirtschaftlichen Einrichtung und Vorschrift für die Vermessung, Schätzung und Betriebseinrichtung der Wälder.
Autor: Hohenstein, Adolph, Erscheinungsjahr: 1860

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Klima, Natur, Umwelt, Wald, Bäume, Klimaerwärmung, Forstwirtschaft, Handlungsbedarf, Naturhaushalt, Wasserhaushalt, Umwelteinflüsse, Holznot, Regen, Wetter, Gewitter, Wildbäche, Waldungen, Waldbauern, Verdunstung, Regenwasser, Waldboden,
Julia Klöckner will Wälder aufforsten. Deutschlands Wälder. Die Agrarministerin fordert Millionen neue Bäume. Auch die Bundeskanzlerin sieht Handlungsbedarf.
Aufforstung das mit Abstand effektivste Mittel, um die Klimaerwärmung zu bremsen. Allerdings würde es bis zum Heranwachsen der Bäume mehrere Jahrzehnte dauern.


"Es ist eine allbekannte, unbestreitbare Tatsache, dass jede Urbarmachung eines Waldes eine Änderung in dem Klima der Gegend hervorruft und ihren Einfluss sogar auf sehr beträchtliche Entfernungen ausüben kann." Adolph Hohenstein 1856

Wegen Hitze und Trockenheit steigt die Sorge um den Wald.

Der große, weltberühmte Forstmann Cotta sagt in seinem Grundriss der Forstwissenschaft: „Die Wälder sind viel wichtiger, als die meisten Menschen glauben; sie nützen uns nicht bloß durch das Material, welches sie zu Feuerung, zum Bauen und zu den Gewerben liefern, sondern schützen auch gegen die sengende Glut der Sonnenstrahlen, hauchen erfrischende Dünste für Menschen, Tiere und Pflanzen aus und tragen soviel zur malerischen Schönheit des Landes bei. Bei zu wenig Wald wird die Luft trocken und zu scharf, der Regen fällt seltener, die Quellen versiegen, der Boden wird immer mehr und mehr unfruchtbarer und das Land kahl.“

Ebenso wahr spricht der alte Forstmann Arndt:
„Wer den Ländern die Wälder auszieht und besonders wer die Berge und Höhen entwaldet, der beraubt den Menschen an seinem Köstlichsten! Wehe dem Volke, welches mit frevelndem Leichtsinn diese kostbaren Güter zerstört; ihn trifft Unfruchtbarkeit des Landes, Armut und Krankheiten.“

Derselbe Forstmann sagt in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „der Wächter“ in der Abhandlung:

„Ein Wort über die Pflege und Erhaltung der Forste und der Bauern im Sinne einer höheren, d. h. menschlichen Gesetzgebung.“

„Ich bin durch das, was ich äußerlich erfahren, d. h. durch die Geschichte und durch Menschen gelernt habe, und durch das, was ich täglich und stündlich äußerlich sehe, innig überzeugt, dass das Ausarten der Länder und Völker beiden gewöhnlich unwillkürlich und unwissend widerfahren ist: Sie sind miteinander schlechter geworden, weil der Mensch mit seiner Natur übel haushielt und sein Land nicht so verwaltete, dass es schön und fruchtbar bleiben konnte.
      Mich deucht, es wäre dem Menschen möglich, aus Erfahrungen vergangener Jahrtausende und aus Winken und Zeichen, die ihm alle Tage gegeben werden, endlich ungefähr inne zu werden, wie er mit seiner Erde umgehen und wie er sie verwalten (ich mochte sagen bewirtschaften) müsse, damit sie ihm eine freundliche, schöne, fruchtbare Mutter bleibe und damit er auch durch sie immer in dem hohen Triebe geweckt und gereizt werde, um als der stolze und erhabene Freund der Gestirne, nicht aber als der Urenkel Kains mit dem Sinne der Unhuld und Verwüstung auf ihr umher zu wandeln. Gewöhnlich ist der Mensch, der Zerstörer oder der Versäumer, schuld, wenn ein früher durch seine Fruchtbarkeit gepriesenes Land später als ein unfruchtbares und schlechtes Land gehalten wird. Der Mensch kann durch seine Unwissenheit oder Ruchlosigkeit den Stürmen oder Sonnenstrahlen zu viele Gewalt geben, er kann den Regen vom Himmel sogar und alle fruchtbaren Dünste ableiten von seinem Lande, ohne dass er seine Torheit inne wird."


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Vorwort.

Der Gedanke, meinem Vaterlande nützlich zu werden, es zu versuchen die Wichtigkeit und den vielseitigen Nutzen des Waldes zu beschreiben und die allgemeine Aufmerksamkeit in jenem Grade auf ihn zu leiten, die derselbe wirklich durch seine so wichtigen und mannigfaltigen Einflüsse auf das Wohl der Staaten und Menschen verdient, bewog mich dieses Werk zu verfassen, um so mehr, als meine ersten Ideen darüber in der westgalizischen Forst -Vereinszeitschrift, 6. Heft, 1856, abgedruckt wurden und die landwirtschaftliche Gesellschaft in Moskau am 13. März 1855 ein sehr ruhmvolles Gutachten darüber erlassen hat.

Gelingt es mir als einfachem praktischen Forstmanne, meinen teuren Fachgenossen manches Interessante mitzuteilen, den Wald in der Zukunft von seiner ihm drohenden Verwüstung zu retten und für ihn eine bessere Behandlung und Würdigung zu erzielen, so habe ich meinen Beruf als Forstmann erfüllt und meinen Zweck vollkommen erreicht.

Der Verfasser


Inhalt.

01. Einleitung
02. Einfluss des Waldes auf das Klima eines Landes
03. Einfluss des Waldes auf den Menschen
04. Einfluss des Waldes auf den Wohlstand der Bauern
05. Einfluss des Waldes auf das häusliche und bürgerliche Leben
06. Einfluss des Waldes auf das allgemeine Wohl
07. Nachteilige Folgen der Wälder-Ausrottungen
08. In der Schweiz
09. In Tirol
10. In Krain
11. In Kärnthen
12. In Italien
13. In Frankreich
14. In Spanien
15. In Canaan
16. In Persien
17. In Amerika
18. In Russland
19. Nutzen einer forstwirtschaftlichen Einrichtung der Wälder
Vorschrift für die Vermessung. Schätzung und Betriebs-Einrichtung der Reichsforste

Der Wald, Titel

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Carlowitz, Hans Carl von (1645-1714) Senior der deutschen Forstschriftsteller

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Fällungsbetrieb im bayrischen Wald 1906

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Holzabfuhr mittels Rückwagen in den Kiefernwaldungen des Südostens der Vereinigten Staaten

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Holzausfuhr in den Kiefernforsten des Südostens der Vereinigten Staaten

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Holzfäller im Westen der Vereinigten Staaten

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Holzriese auf der Gräfenalp (Allgäu, Bayern)

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Holztransport auf der Riese im Bayrischen Wald

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Holztransport auf der Waldbahn

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Holztransport auf Schlitten im Bayrischen Wald 1

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Holztransport auf Schlitten im Bayrischen Wald 2

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Fällung eines fünf Meter starken Stammes von Redwood in Kalifornien

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Fällungsbetrieb Aufarbeitung von Bauholz und Grubenholz

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