Wie die alten Sachsen das eroberte Land verwalteten

Sachsenspiegel III, 44, 2. 3,

Nach des Königs Alexander von Mazedonien Tode wollten die alten Sachsen nicht mehr in seinem Lande bleiben, sie schifften sich also auf 300 Schiffen ein, allein diese gingen alle unter bis auf 54. Von diesen kamen 18 nach Preußen und nahmen es in Besitz, 12 landeten in Rügen und 24 in Thüringen, Da ihrer aber nicht so viele waren, dass sie das Land bebauen konnten, so ließen sie, als sie die thüringischen Herren erschlugen und vertrieben, die Bauern unbeschädigt in ihrem Eigentume und so behielten diese ihr Land nach dem Rechte, wie die Hörigen (die Lassen) dasselbe noch jetzt haben, und so entstanden letztere aus jenen, wer aber von diesen etwas an seinen Rechten verwirkt hatte, aus diesen entstanden die Tagelöhner (die Tagewerker).
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen