Der Rhein - Geschichte und Sagen seiner Burgen, Abteien, Klöster und Städte.

Autor: W. O. von Horn, Erscheinungsjahr: 1875
Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. 01. Worms (Mit Abbildung)
  2. 02. Oppenheim (Mit Abbildung)
  3. 03. Mainz (Mit Abbildung)
  4. 04. Biebrich (Mit Abbildung)
  5. 05. Ingelheim
  6. 06. Die Burg Scharfenstein bei Kidrich (Mit Abbildung)
  7. 07. Die Abtei Ebersbach (Mit Abbildung)
  8. 08. Der Johannesberg (Mit Abbildung)
  9. 09. Burg Vollraths bei Oestrich im Rheingau
  10. 10. Die Städchen und Dörfer des Rheingau's in der Nähe des rechten Ufers, zwischen Biebrich und Rüdesheim:
  11. 01. Schierstein
  12. 02. Walluf
  13. 03. Elsfeld, Eltville
  14. 04. Erbach
  15. 05. Hattenheim
  16. 06. Reichartshausen
  17. 07. Oestrich
  18. 08. Mittelheim
  19. 09. Winkel
  20. 10. Geisenheim
  21. 11. Bingen und Rüdesheim (die Rochuskapelle, Klopp, Rupertsberg, der Mäusethurm und Ehrenfels mit ihrem Sagenkreise) (Mit Abbildung)
  22. 12. Rheinstein (Mit Abbildung)
  23. 13. Die Burg Reichenstein und die Clemenskirche (Mit Abbildung)
  24. 14. Die Burg Soneck (Abbildung)
  25. 15. Die Heimburg, bei dem Dorfe Niederheimbach, Lorch gegenüber, auch wohl Hohneck oder Hoheneck genannt
  26. 16. Lorch (Mit Abbildung)
  27. 17. Die Burg Fürstenberg bei Rhein-Diebach (Mit Abbildung)
  28. 18. Bacharach und Staleck (Mit Abbildung)
  29. 19. Die Pfalz im Rheine und ihre Umgebing, Caub und Gutenfels (Mit Abbildung)
  30. 20. Burg Schönburg und Oberwesel (Mit Abbildung)
  31. 21. Die Loreley bei St. Goarshausen (Mit Abbildung)
  32. 22. Rheinfels mit St. Goar, der Katz und Maus gegenüber (Mit Abbildung)
  33. 23. Die Burgen Sternberg und Liebenstein und das Kloster Bornhofen (Mit Abbildung)
Vorwort.

Das Buch, welches ich hier den Freunden unseres schönen vaterländischen Stromes vorlege, bedarf einiger einleitenden Worte, zunächst über seinen Zweck und die Art der Behandlung des Stoffes.

Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Reisehandbücher die Geschichte der Städte, Burgen, Abteien und Klöster des Rheines in der daran so reichen Ausdehnung des Stromgebietes zwischen den wichtigen Grenzpunkten Worms und Köln für Viele zu kurz, zu fragmentarisch behandeln, und daß der reiche, herrliche Sagenschatz kaum berührt wird. Ich habe, seit nahezu einem halben Jahrhundert dem Rheinlande innerhalb der bezeichneten Grenzpunkte angehörend, diesen Mangel selbst oft empfunden und öfter ihn bedauernd aus dem Munde Anderer vernommen.

So erwachte der Gedanke und reifte zum Entschluss, diesem Mangel abzuhelfen. Zu dem Zwecke habe ich sorglich und gewissenhaft viele Jahre geforscht Und das Material gesammelt, welches ich hier den Lesern in Begleitung von zahlreichen und schönen Abbildungen in einfacher und, wie ich zu hoffen wage, ansprechender Darstellung vorlege.

Indem ich gebildete Leser im Auge habe, insbesondere diejenigen, welche seit Jahren meine Schriften gerne lesen, habe ich’s mir zur Aufgabe gemacht, die Ergebnisse ehrlicher und sorgfältiger Forschung, ohne den sonst vielleicht wichtigen Zitatenballast, in einer Weise, die dem Bedürfnis nach Unterhaltung genügt, zu verarbeiten und die örtlichen Sagen ebenso darzustellen.

Der Kenner der Geschichte wird die treue Quellenbenutzung anerkennen, ohne daß er in diesem Buche die namentliche Erwähnung derselben findet. Dass sich freilich viele Lücken zeigten, die auszufüllen mir ebenso Unmöglich war, als Andern vor mir, bedarf keiner Erwähnung. Wer die Schwierigkeiten kennt, die Geschichte eines kleinen Punktes durch lange Zeiträume zu verfolgen, wird ein mildes Urteil fällen, - ist er jedoch glücklicher gewesen, als ich, sind ihm Quellen bekannt, welche das nötige nicht für solche dunkle Parthieen darbieten, oder vermag er da, wo ich menschlich geirrt, mich zu belehren, so bitte ich aufs Herzlichste, mir das Mangelnde darzureichen und aufgefundene Irrtümer freundlich zu berichtigen. Ich werde beides mit der größten Dankbarkeit aufnehmen und gewissenhaft benutzen.

Und so sei das Buch freundlicher Aufnahme und wohlwollender Beurteilung empfohlen!
Wiesbaden im November 18666.

W. O. Horn
(W.Oertel)



Vorwort zur zweiten Auflage.

Dem Wunsche des mittlerweile verstorbenen Verfassers entsprechend hat sich der Herausgeber dieser zweiten Auflage der Mühe unterzogen, das historische Material eingehend zu sichten. Konnte gleich nicht Alles berichtigt werden, weil sonst der eigentümliche Charakter mancher Darstellungen verwischt worden wäre, so haben doch, unbeschadet des Ganzen, wesentliche Punkte eine Korrektur erfahren.

Möge auch diese zweite Auflage sich einer gleich freundlichen Aufnahme erfreuen, wie die erste, besonders da ihre Ausstattung eine noch reichere und würdigere geworden ist.
Wiesbaden im Mai 1874.
Julius Nieder

Worms, eine sehr alte, evangelische, ehemalige freie Reichsstadt. Luther legte 1521 bei dem hier abgehaltenen Reichstage vor Kaiser Carl V sein Glaubensbekenntnis ab.

Worms, eine sehr alte, evangelische, ehemalige freie Reichsstadt. Luther legte 1521 bei dem hier abgehaltenen Reichstage vor Kaiser Carl V sein Glaubensbekenntnis ab.