Türkische Zubereitungsart des Kaffees

Man bringt den in einem eisernen Mörser mit einer schweren Keule zu einem feinen Staub gestoßenen Kaffee in einem Topf ohne Wasser über ein gelindes Feuer, gießt, wenn er warm wird und einen angenehmen Geruch von sich gibt, siedendes Wasser*) darauf und lässt ihn noch einige Zeit (bis oben ein weißlicher Schaum entsteht) über dem Feuer. Zum Sieden darf er nicht kommen, sondern nur gelinde in die Höhe gehen. Er wird dann einigemale von einem Topf in den andern gegossen, damit er sich schneller klärt, meist aber mit dem größten Teil des Satzes getrunken. Manche gießen einen Löffel kaltes Wasser zu, um ihn schneller klar und kalt zu machen, oder sie legen ein in kaltes Wasser getunktes Tuch über den Topf.

*) In dem siedenden Wasser lässt man gewöhnlich den Satz vom letztgemachten Kaffee aufkochen.


In der Türkei und in Persien macht man auch mit den Schalen oder Kapseln des Kaffees ein sehr geschätztes Getränk, das weniger erhitzt und ohne Zucker getrunken wird.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Kaffee, seine Eigenschaften und sein Gebrauch