Bestandteile der Kaffeebohnen

Die Kaffeebohnen enthalten:
Hornartiges Zellgewebe (Zellulose) (68%);
Talgartiges Öl (10%);
Harz (1%)
Koffein (1/2 – 1%), verbunden mit Chlorogensäure und Kali;
Kaffeegerbsäure;
Gummi;
Zucker (1%)
Protein oder Eiweiß (9-15%).

Koffein


Das Koffein ist die Ursache der belebenden und nervenerregenden Eigenschaften des Kaffees. Es kristallisiert in reinem Zustande in seidenartigen Nadeln, schmilzt bei 170°, verflüchtigt sich bei 384° unzersetzt, schmeckt bitter und scharf, löst sich in Wasser, Weingeist und Äther. Von 100 Thaler Kaffe erhielt Wersmann 0,57 Taler Koffein. Von 4 Thaler Moka-Kaffee Stökel 2 1/3 Quint. Von 6 Thaler Portorico-Kaffee Pfaff 1 1/2 Quint.

Kaffeegerbsäure.

Die Kaffeegerbsäure wird durch Kalien, so wie auch durch Eiweiß, weil dieses Kali enthält, schön smaragdgrün gefärbt. Mit der schönsten Farbe kann man dieses Grün durch mit etwas Weingeist versetzte Natronlösung aus den Bohnen ziehen, und es als Malerfarbe, so wie zum Färben der Liköre benutzen.

Die Kaffeesäure erzeugt beim Rösten den eigentümlich angenehmen Geruch des gebrannten Kaffees. Kalien verbinden sich mit der Gerbsäure, nehmen ihr aber bald die Eigenschaft, durch Rösten den angenehmen Geruch zu entwickeln, daher man sich hüten muss, den Kaffee mit kalischen Flüssigkeiten zu behandeln.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Kaffee, seine Eigenschaften und sein Gebrauch