Bürgschaften der Company.

In welcher Form wird die Company die Bürgschaften leisten, daß in den verlassenen Ländern keine Verarmung und keine wirtschaftlichen Krisen eintreten?

Es wurde schon gesagt, daß anständige Antisemiten unter Achtung ihrer uns wertvollen Unabhängigkeit gleichsam als volkstümliche Kontrollbehörden an das Werk herangezogen werden sollen.


Aber auch der Staat hat fiskalische Interessen, die geschädigt werden können. Er verliert eine zwar bürgerlich gering, aber finanziell hochgeschätzte Klasse von Steuerträgern. Es muß ihm dafür eine Entschädigung geboten werden. Wir bieten sie ihm ja indirekt, indem wir die mit unserem jüdischen Scharfsinne, unserem jüdischen Fleiße eingerichteten Geschäfte im Lande lassen, indem wir in unsere aufgegebenen Positionen die christlichen Mitbürger einrücken lassen und so ein in dieser Friedlichkeit beispielloses Aufsteigen von Massen zum Wohlstand ermöglichen. Die Französische Revolution zeigt im kleinen etwas Ähnliches; aber dazu mußte das Blut unter der Guillotine, in allen Provinzen des Landes und auf den Schlachtfeldern Europas in Strömen fließen. Und dazu mußten geerbte und erworbene Rechte zerbrochen werden. Und dabei bereicherten sich nur die listigen Käufer der Nationalgüter.

Die Jewish Company wird in ihrem Wirkungskreise den einzelnen Staaten auch direkte Vorteile zuführen. Überall kann den Regierungen der Verkauf von verlassenen Judengütern unter günstigen Bedingungen zugesichert werden. Die Regierungen wieder können diese gütliche Expropriation in großem Maßstab für gewisse soziale Aufbesserungen verwenden.

Die Jewish Company wird den Regierungen und Parlamenten, welche die innere Wanderung der christlichen Bürger leiten wollen, dabei Hilfe leisten. Die Jewish Company wird auch große Abgaben zahlen.

Die Zentrale hat ihren Sitz in London, weil die Company im Privatrechtlichen unter dem Schutze einer großen, derzeit nicht antisemitischen Macht stehen muß. Aber die Company wird, wenn man sie offiziell und offiziös unterstützt, überall eine breite Steuerfläche liefern. Die Company wird überall besteuerbare Töchter- und Zweiganstalten gründen.
Sie wird ferner den Vorteil doppelter Immobilienumschreibung, also doppelter Gebühren liefern. Die Company wird selbst dort, wo sie nur als Immobilienagentur auftritt, sich den vorübergehenden Anschein des Käufers geben. Sie wird, auch wenn sie nicht besitzen will, im Grundbuche einen Augenblick als Eigentümer stehen.

Das sind nun freilich rein rechnungsmäßige Sachen. Es wird von Ort zu Ort erhoben und entschieden werden müssen, wie weit die Company darin gehen kann, ohne ihre Existenz zu gefährden. Sie wird darüber freimütig mit den Finanzministern verhandeln. Diese werden den guten Willen deutlich sehen, und sie werden überall die Erleichterungen gewähren, die zur erfolgreichen Durchführung des großen Unternehmens nachweisbar erforderlich sind.

Eine weitere direkte Zuwendung ist die im Güter- und Personentransporte. Wo die Bahnen staatlich sind, ist das sofort klar. Bei den Privatbahnen erhält die Company, wie jeder große Spediteur, Begünstigungen. Sie muß natürlich unsere Leute so billig als möglich reisen lassen und verfrachten, da jeder auf eigene Kosten hinübergeht. Für den Mittelstand wird das System Cook und für die armen Klassen das Personenporto da sein. Die Company könnte an Personen- und Frachtrefaktien viel verdienen, aber ihr Grundsatz muß auch hier sein, nur die Selbsterhaltungskosten hereinzubringen.

Die Spedition ist an vielen Orten in den Händen der Juden. Die Speditionsgeschäfte werden die ersten sein, die die Company braucht, und die ersten, die sie liquidiert. Die bisherigen Inhaber dieser Geschäfte treten entweder in den Dienst der Company, oder sie etablieren sich frei, drüben. Die Ankunftsstelle braucht ja empfangende Spediteure, und da dies ein glänzendes Geschäft ist, da man drüben sofort verdienen darf und soll, wird es nicht an Unternehmungslustigen fehlen. Es ist unnötig, die geschäftlichen Einzelheiten dieser Massenexpedition auszuführen. Sie sind aus dem Zwecke vernünftig zu entwickeln, und viele tüchtige Köpfe sollen und werden darüber nachdenken, wie das am besten zu machen sein wird.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Judenstaat