Arbeiterwohnungen.

Die Arbeiterwohnungen (worunter die Wohnungen aller Handarbeiter begriffen sind) sollen in eigener Regie hergestellt werden. Ich denke keineswegs an die traurigen Arbeiterkasernen der europäischen Städte und nicht an die kümmerlichen Hütten, die um Fabriken herum in Reih und Glied stehen. Unsere Arbeiterhäuser müssen zwar auch einförmig aussehen — weil die Company nur billig bauen kann, wenn sie die Baubestandteile in großen Massen herstellt —, aber diese einzelnen Häuser mit ihren Gärtchen sollen an jedem Orte zu schönen Gesamtkörpern vereinigt werden. Die natürliche Beschaffenheit der Gegend wird das frohe Genie unserer jungen, nicht in der Routine befangenen Architekten anregen, und wenn das Volk auch nicht den großen Zug des Ganzen verstehen wird, so wird es sich doch wohlfinden in dieser leichten Gruppierung. Der Tempel wird weithin sichtbar darin stehen, weil uns ja nur der alte Glaube zusammengehalten hat. Und freundliche, helle, gesunde Schulen für Kinder mit allen modernen Lehrmitteln. Ferner Handwerker-Fortbildungsschulen, die, aufsteigend nach höheren Zwecken, den einfachen Handwerker befähigen sollen, technologische Kenntnisse zu erwerben und sich mit dem Maschinenwesen zu befreunden. Ferner Unterhaltungshäuser für das Volk, welche die Society of Jews von oben herab für die Sittlichkeit leiten wird. Es soll jetzt übrigens nur von den Bauten gesprochen werden, nicht davon, was in ihnen vorgehen wird. Die Arbeiterwohnungen wird die Company billig bauen, sage ich. Nicht nur, weil alle Baumaterialien in Masse da sein werden; nicht nur, weil der Grund der Company gehört, sondern auch, weil sie die Arbeiter dafür nicht zu bezahlen braucht.

Die Farmer in Amerika haben das System, einander gegenseitig bei ihren Hausbauten zu helfen. Dieses kindlich gutmütige System — plump wie die Blockhäuser, die so entstehen — kann sehr verfeinert werden.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Judenstaat