Borgfelde, Burgfeld

Borgfelde. Dieses, gewissermaßen als ein Teil der Vorstadt zu betrachten, ist geschmückt mit vielen, den wohlhabenden Einwohnern Hamburgs gehörigen, schönen Sommer-Wohnungen, welche mehr oder weniger mit blumenreichen und beschatteten Garten versehen sind, und eine weite Aussicht über die an Natur-Szenen reiche Gegend gewahren.

Der sogenannte Gesundbrunnen zu Burgfeld liegt zur linken Hand, dem Ausschläger Wege gegenüber. Hier fließt aus einer sehr ergiebigen Quelle das schönste, genießbarste Wasser, welches in der Umgegend von Hamburg zu finden ist. Entdeckt ward sie im Jahre 1633, und stand ehemals als Heil-Quelle in Ruf. Wünschenswert ist es, dass ihr Wasser nach der Stadt geleitet werde. Eine nach der Menge des Wassers, welches die Quelle im Durchschnitte liefert, geschickt angelegte Dampf-Maschine müsste es zu der erforderlichen Höhe heben, und dann könnte vermittelst eiserner Röhren die ganze Alt-Stadt mit dieser köstlichen Gabe Gottes versorgt werden.


Der Name Burgfeld schon lässt auf das hohe Alter des Ortes schließen, indem er das Feld vor der Burg tor Ham bezeichnet. Ähnlich heißt ein Teil der Vorstadt St. Georg noch jetzt Burgesch; und die Benennung mag entweder von den Eschen-Alleen, die zu der Burg tor Ham führten, oder von einer Wiese herrühren, die sich vor der Burg ausbreitete; so dass vermutlich schon zur Zeit Karls des Großen, etwa im Jahre 808, die obenerwähnten Plätze diese Namen geführt haben.

Weiter fortschreitend erreichten wir

Hamm und Horn.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Holsteinische Tourist