Der Holsteinische Tourist
Wegweiser für Fußreisende in der Umgegend von Hamburg
Autor: Marston, James Edward. Pseudonym: Peregrinus pedestris (1771-1855) englischer Sprachlehrer und Autor, Erscheinungsjahr: 1833
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Marston, Reisehandbuch, Reisebeschreibungen, Fußwanderung, Holstein, Hamburg
„- - - O’er the Hills and far away.“
Bereits vor zwanzig Jahren begann der Verfasser mit Abfassung der folgenden Bemerkungen über verschiedene Szenen in den holsteinischen Landschaften, so wie über die alte Geschichte Holsteins.
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Bereits vor zwanzig Jahren begann der Verfasser mit Abfassung der folgenden Bemerkungen über verschiedene Szenen in den holsteinischen Landschaften, so wie über die alte Geschichte Holsteins.
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Inhaltsverzeichnis
- Fußreise von Hamburg nach Reinbek, der Aumühle, dem Sachsen-Wald und von dort über Bergedorf zurück.
- Die Vorstadt St. Georg
- Hamm und Horn
- Schiffbek
- Die Schanze vor Steinbek
- Steinbek
- Über die Vorzüge der verschiedenen Stände unter den Menschen
- Hinschendorf, Reinbek
- Silgk, Bill-Tal
- Friedrichs-Ruh im Sachsen-Wald
- Die Hünen-Gräber im Sachsen-Wald
Die Vorstadt St. Georg, welche dadurch besonders merkwürdig wird, dass sie eben so alt wie Hamburg selbst ist. Denn schon als Karl der Große die „Burg tor Ham“ aufführen oder befestigen ließ, bildete sie einen wesentlichen Teil von den Umgebungen derselben.
Was Verkehr und Lebhaftigkeit betrifft, so hat sie darin besonders seit den letzten dreißig Jahren sehr zugenommen.
Ihre Haupt-Zierde ist jetzt das neue allgemeine Kranken-Haus, in den Jahren 1821 bis 23 durch freiwillige Beitrage der wohltätigen Hamburger erbaut. Ursprünglich ist dasselbe für 1.000 Kranke eingerichtet, enthält jedoch gegenwärtig eine weit größere Anzahl. Verwaltet wird die Anstalt durch dazu erwählte Provisoren, welche sechs Jahre lang, ohne die mindeste Vergütung, dieses mühsame Geschäft besorgen; welcher edlen Uneigennützigkeit von Seiten ihrer Vorsteher sich indes nicht allein diese, sondern auch die andern wohltätigem Stiftungen in der Stadt erfreuen. Eine Aufopferung von Zeit und Kräften, welche selten ist, und die nur in der wahrhaft christlichen Liebe, und dem echten Bürgersinne der Einwohner Hamburgs ihren Grund hat.
Nur ein Denkmal aus älterer Zeit hat die Vorstadt aufzuweisen. Es rührt her aus den Zeiten der Kreuzzüge, etwa aus dem Jahre 1190, und stellt in einer Gruppe von fünf metallenen Bildern die Kreuzigung Christi vor. Früher stand sie am Ende der aus dem Steintore zur St. Georgs-Kirche führenden Allee zur linken Seite, jetzt hat man sie auf dem Kirchhofe aufgestellt.
Alte Chroniken liefern uns die Nachricht, dass man im 13gten und 14ten Jahrhunderte zu gewissen Zeiten, zum Andenken an den gekreuzigten Christus, sehr feierliche Wallfahrten von der Hamburger Domkirche aus, nach dieser Kreuzigungs-Gruppe in St. Georg anstellte. [Aus: Fußreise von Hamburg nach Reinbek, der Aumühle, dem Sachsen-Wald und von dort über Bergedorf zurück.]
Was Verkehr und Lebhaftigkeit betrifft, so hat sie darin besonders seit den letzten dreißig Jahren sehr zugenommen.
Ihre Haupt-Zierde ist jetzt das neue allgemeine Kranken-Haus, in den Jahren 1821 bis 23 durch freiwillige Beitrage der wohltätigen Hamburger erbaut. Ursprünglich ist dasselbe für 1.000 Kranke eingerichtet, enthält jedoch gegenwärtig eine weit größere Anzahl. Verwaltet wird die Anstalt durch dazu erwählte Provisoren, welche sechs Jahre lang, ohne die mindeste Vergütung, dieses mühsame Geschäft besorgen; welcher edlen Uneigennützigkeit von Seiten ihrer Vorsteher sich indes nicht allein diese, sondern auch die andern wohltätigem Stiftungen in der Stadt erfreuen. Eine Aufopferung von Zeit und Kräften, welche selten ist, und die nur in der wahrhaft christlichen Liebe, und dem echten Bürgersinne der Einwohner Hamburgs ihren Grund hat.
Nur ein Denkmal aus älterer Zeit hat die Vorstadt aufzuweisen. Es rührt her aus den Zeiten der Kreuzzüge, etwa aus dem Jahre 1190, und stellt in einer Gruppe von fünf metallenen Bildern die Kreuzigung Christi vor. Früher stand sie am Ende der aus dem Steintore zur St. Georgs-Kirche führenden Allee zur linken Seite, jetzt hat man sie auf dem Kirchhofe aufgestellt.
Alte Chroniken liefern uns die Nachricht, dass man im 13gten und 14ten Jahrhunderte zu gewissen Zeiten, zum Andenken an den gekreuzigten Christus, sehr feierliche Wallfahrten von der Hamburger Domkirche aus, nach dieser Kreuzigungs-Gruppe in St. Georg anstellte. [Aus: Fußreise von Hamburg nach Reinbek, der Aumühle, dem Sachsen-Wald und von dort über Bergedorf zurück.]