Monte Christos ganze Sorge galt von nun an Maximilian. Er ließ ihn nicht aus den Augen und suchte ihn

Monte Christos ganze Sorge galt von nun an Maximilian. Er ließ ihn nicht aus den Augen und suchte ihn durch energischen Zuspruch wieder aufzurichten. Anfangs wies Morrel ihn kalt ab, dann aber kam Zorn über ihn:

»Wer sind Sie eigentlich, der sich anmaßt, die Geschicke der Menschen zu lenken, als wäre er der liebe Herrgott selbst? Wer sind Sie in Wahrheit, der damit prahlt, Menschen heilen zu können und nicht einmal ein Gegengift wußte, um ein armes, junges Mädchen vom Tode zu erretten?«


»Wer ich bin, Maximilian?« sagte der Graf mit trauriger Stimme. »Der Mann, der deinen Vater verehrt, der dich als kleinen Jungen auf den Knien geschaukelt hat -- und der durch namenloses Leid gegangen ist. Edmond Dantes bin ich.«

Als wäre der Blitz neben Morrel niedergefahren, taumelte er und schrie auf: »Edmond Dantes!«

Dann fiel er auf die Knie nieder, umfaßte Dantes schluchzend und küßte seine Hand.

»Ja, dann, dann hast du ein Recht... über mich... über mein Leben... über alles, alles.«

Monte Christo hob den Weinenden auf und schloß ihn in seine Arme.

»Mein Sohn, mein lieber Sohn.«

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Graf von Monte Christo