Meine literarischen Arbeiten in Ludwigslust

Auf das lange Kapitel, das so eben vorherging, soll hier ein ganz kurzes folgen. Denn in der Tat, das Wenige, was ich über meine gelegentliche schriftstellerische Tätigkeit, während meines Aufenthaltes in Mecklenburg zu sagen habe, das lässt sich auf wenig Zeilen bringen.

Den ersten Band meines Alten und Neuen aus dem Inneren Gebiete der Seelenkunde, hatte ich schon, wie ich dies oben (B. II S. 508) sagte, in Nürnberg zum großen Teile niedergeschrieben, in Ludwigslust aber vollendet, und vor der Reise nach Doberan zum Drucke abgesendet. Ich will über dieses Buch kein Urteil aussprechen, ich wollte, es wäre Manches darin anders, doch meine ich, man könne von ihm sagen, was geschrieben stehet: Gleich als wenn man Most in einer Traube findet und spricht: „verderbe es nicht, denn es ist ein Segen darinnen.“ Ich habe deshalb auch in den späteren Ausgaben, außer den Druckfehlern, nichts daran geändert, denn das Buch war schon bei seinem ersten Erscheinen den meisten Leuten nicht zu Dank und zum Wohlgefallen gemacht und wollte dieses auch nicht sein und werden. Außer dem ersten Bande meines Alten und Neuen habe ich auch in Ludwigslust eine zweite Auflage meiner Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft bearbeitet, aber dieses ist in einer geistigen wie leiblichen Stimmung geschehen, welche ich keines Weges für eine natürliche und gesunde halten kann. Ich werde diese Stimmung, sowie ihre Ursachen und ihre Folgen gleich nachher beschreiben, eine ihrer Folgen ist unter anderen in der Umgestaltung und Umarbeitung der vier ersten Vorlesungen des Buches zu ersehen, welche, weil sie gar nicht mit dem übrigen Ganzen sich zusammenreimen lässt, gleich einem neuen Lappen auf einem alten Kleide erscheint. Ich habe deshalb diesen umgearbeiteten Anfang in der vierten, naturwüchsig unveränderten Auflage nicht als Anfang, sondern als Anhang mit Notenschrift abdrucken lassen. Auch einen Aufsatz in meines Freundes Fr. v. Meier „Blätter für höhere Wahrheit“ habe ich auf diesem meinem geistigen Krankenlager geschrieben, eine Arbeit, an der man wohl eben so wie an der eben erwähnten unpassenden neuen Zutat für die „Ansichten“ den Apothekengeruch der Arzneimittel verspüren wird, deren ich mich während jenes innerlichen Übelbefindens ohne sonderlich günstigen Erfolg zu bedienen pflegte. Mir aber, so wie anderen Gesunden ist dieser Geruch nicht angenehm. Außer diesen Arbeiten habe ich auch in vielen meiner freien Stunden an Rechnungen mich vergnügt, deren letzte Ergebnisse ich in dem 2. Bd. des 2. Teiles meiner Ahndungen einer allgem. Geschichte des Lebens, so wie in einigen anderen meiner späteren Schriften ausführlicher mitteilte.