Der Brautbrunnen

Autor: Ueberlieferung
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In vergangenen Zeiten zog einmal ein Burgfräulein aus der Burg Landeck, nicht weit von Emmendingen entfernt, als Braut nach Sponeck, wo sie ihre Hochzeit mit dem Ritter von Sponeck abhalten wollte. Ein stattlicher Zug mit mehreren Wagen Lebensmittel für die Armen begleitete sie. Zwischen Eichstetten und Bötzingen sprudelte ein Brunnen. Da bekam die Braut Gelüste, von dem frischen Wasser zu trinken. Damit sie aber ihre Schuhe nicht beschmutze, ließ sie von der Sänfte bis zum Brunnen BrotIaibe legen, auf denen sie dann zum Brunnen ging und trank. Dreimal trank sie, doch nach dem dritten Mal, als sie wieder zurückgehen wollte, öffnete sich der Boden und verschlang sie. Seit dieser Zeit muß das Fräulein von Landeck hier umgehen. Sie ist um Mitternacht aber auch am hellen Tage zu sehen und spricht die Vorbeigehenden um einen Trunk Wasser an. Der Brunnen heißt nach ihr Brautbrunnen.