Die Marktstraße in Philadelphia.
Die Marktstraße ( Market Street) ist eine der schönsten und reichsten Straßen in Philadelphia, die sich durch dessen ganze Breite, von der Stelle des Delaware an, wo vorzüglich die in steter Bewegung von und nach dem jenseitigen Newjersey befindlichen, und für den Transport von Wagen, Gütern und Personen bestimmten Dampfschiffe anlegen, bis zu der Brücke zieht, die für das gewöhnliche Fuhrwerk über den Shuilkil geht. Ein guter Fußgänger braucht wohl 1 ½ Stunde, ehe er die prachtvolle, breite und mit glänzenden Handelsgewölben (Stores) besetzte Straße durchläuft, und darf sich dabei nicht mit Besehen der lockend zum Verkaufe ausgelegten Waaren, der schönen Kupferstiche und der eben so sehenswerthen, vielfachen Lebensmittel, die aus dem Innern des Landes herbeigebracht werden, aufhalten.
Die Markthallen, die vorzüglich für den Verkauf von Fleischwaaren bestimmt sind, fangen gleich beim Delaware an, und es ist die erste mit ungeheuren Massen sehr verschiedenartiger Süß- und Salzwasserfische angefüllt, die nicht das Messer, sondern das ihnen fremde Element, die Luft, tödtete und die einen eben nicht sehr einladenden Geruch verbreiten. Hier krabbeln zugleich in Körben oder Fässern jene vielbeinigen wohlschmeckenden Seekrebse, neben der langsamen Wasserschildkröte, die jene so trefflichen und in Seestädten so beliebten Suppen liefert.
Tische mit Kuchen, Zuckerwerk, Austern und Sprossenbier nehmen den Zwischenraum jener Fischhalle zur ersten Fleischhalle ein. Die Massen Fleisch, die hier in der ersten Frühstunde zum Verkaufe gebracht werden, sind so ungeheuer, wie deren Verbrauch, da es Landessitte ist, daß auch der Aermere täglich dreimal Fleisch, und dieses in größerer Masse als Brod ißt. Da stehen denn, in schneeweise Hemden gehüllt, so weit das Auge reicht, die Fleischer emsig beschäftigt mit Säge und Beil, die Portionen vom großen Stück abzusondern, die die sie zahlreich umringenden Kunden verlangen. Hier hängen ober liegen, auf glänzend reinen Tüchern, alle Arten von getödteten zahmen Hausthieren, Sülze, Würste, große Fässer mit Schmalz etc. Einige Fleischhallen weiter und jetzt mischen sich unter die Fleischer jene zahlreichen Höker, die die verschiedenen Arten getödteten zahmen Geflügels zum Verkaufe ausbieten. Noch weiter und man kommt auf den anziehendsten Theil des Marktes, wo der Gewinn der Jagd, gewöhnlich von weitem hierher geschafft, zur Schau gestellt is. Hier hängt neben dem kleinen wachtelartigen Rebhuhn und der braunbäuchigen Schwarzdrossel, der große wilde Truthahn, der Fasan, die wilde Taube und so manche Arten des Hühnergeschlechts, der Spechte, wilde Gänse, verschiedenartige wilde Enten neben dem Eichhörnchen, und das sehr kleine Häschen neben dem Hirsche. Das Blei des muthigen und gewandten Schützen hat auch den schwarzen Meister Petz aus seinen Schlupfwinkeln in den blauen Bergen herauszuholen gewußt, und seinen Leichnam zur Augenweide für die Neugierigen und zur Zungenergötzlichkeit für die Gourmands der großen Stadt hierher gebracht. Eben so helfen die, den gewöhnlichen Ratten sehr ähnlichen Bisamratten, die nächtlich durch Hunde erjagten Raguns und Opossums das große Todtenhaus füllen.
Während im Innern der Markthallen alles zu finden ist, was man von Fleisch- und Fischwaaren suchen möchte, stehen an deren äußerer Seite jene so vielen und mannichfachen Frucht- und Gemüsearten aufgehäuft, die die Jahreszeit liefern kann, und die größthentheils aus Newjersey herüber, oder aus den benachbarten Gärten der Stadt gebracht werden.
Nachdem man diese lange Reihe von Markthallen durchgegangen ist, kommt man erst an die zahlreichen Wagen, die mit ganzen ausgeschlachteten Schweinen, mit Aepfeln, Kartoffeln, Melonen, Kraut, Kürbissen, mit Butter, auch wohl mit Wildpret beladen, beide Seiten der Straße einnehmen, und die sich bis ziemlich hinüber zum Shuilkil ziehen. Diese kommen oft sehr weit mit ihren Ladungen herbei, und ihre Eigenthümer bestehen theils aus Farmern, die ihre eigenen Produkte zu Markte bringen, theils aber auch aus jenen Aufkäufern, die tiefer in die Wildnisse hinein dringen und dem entlegen Wohnenden seine Erzeugnisse gegen Kaffee, Zucker, Branntwein, Ellenwaaren etc. abtauschen, welche Artikel ihre Rückladung gewöhnlich ausmachen.
Die Markthallen, die vorzüglich für den Verkauf von Fleischwaaren bestimmt sind, fangen gleich beim Delaware an, und es ist die erste mit ungeheuren Massen sehr verschiedenartiger Süß- und Salzwasserfische angefüllt, die nicht das Messer, sondern das ihnen fremde Element, die Luft, tödtete und die einen eben nicht sehr einladenden Geruch verbreiten. Hier krabbeln zugleich in Körben oder Fässern jene vielbeinigen wohlschmeckenden Seekrebse, neben der langsamen Wasserschildkröte, die jene so trefflichen und in Seestädten so beliebten Suppen liefert.
Tische mit Kuchen, Zuckerwerk, Austern und Sprossenbier nehmen den Zwischenraum jener Fischhalle zur ersten Fleischhalle ein. Die Massen Fleisch, die hier in der ersten Frühstunde zum Verkaufe gebracht werden, sind so ungeheuer, wie deren Verbrauch, da es Landessitte ist, daß auch der Aermere täglich dreimal Fleisch, und dieses in größerer Masse als Brod ißt. Da stehen denn, in schneeweise Hemden gehüllt, so weit das Auge reicht, die Fleischer emsig beschäftigt mit Säge und Beil, die Portionen vom großen Stück abzusondern, die die sie zahlreich umringenden Kunden verlangen. Hier hängen ober liegen, auf glänzend reinen Tüchern, alle Arten von getödteten zahmen Hausthieren, Sülze, Würste, große Fässer mit Schmalz etc. Einige Fleischhallen weiter und jetzt mischen sich unter die Fleischer jene zahlreichen Höker, die die verschiedenen Arten getödteten zahmen Geflügels zum Verkaufe ausbieten. Noch weiter und man kommt auf den anziehendsten Theil des Marktes, wo der Gewinn der Jagd, gewöhnlich von weitem hierher geschafft, zur Schau gestellt is. Hier hängt neben dem kleinen wachtelartigen Rebhuhn und der braunbäuchigen Schwarzdrossel, der große wilde Truthahn, der Fasan, die wilde Taube und so manche Arten des Hühnergeschlechts, der Spechte, wilde Gänse, verschiedenartige wilde Enten neben dem Eichhörnchen, und das sehr kleine Häschen neben dem Hirsche. Das Blei des muthigen und gewandten Schützen hat auch den schwarzen Meister Petz aus seinen Schlupfwinkeln in den blauen Bergen herauszuholen gewußt, und seinen Leichnam zur Augenweide für die Neugierigen und zur Zungenergötzlichkeit für die Gourmands der großen Stadt hierher gebracht. Eben so helfen die, den gewöhnlichen Ratten sehr ähnlichen Bisamratten, die nächtlich durch Hunde erjagten Raguns und Opossums das große Todtenhaus füllen.
Während im Innern der Markthallen alles zu finden ist, was man von Fleisch- und Fischwaaren suchen möchte, stehen an deren äußerer Seite jene so vielen und mannichfachen Frucht- und Gemüsearten aufgehäuft, die die Jahreszeit liefern kann, und die größthentheils aus Newjersey herüber, oder aus den benachbarten Gärten der Stadt gebracht werden.
Nachdem man diese lange Reihe von Markthallen durchgegangen ist, kommt man erst an die zahlreichen Wagen, die mit ganzen ausgeschlachteten Schweinen, mit Aepfeln, Kartoffeln, Melonen, Kraut, Kürbissen, mit Butter, auch wohl mit Wildpret beladen, beide Seiten der Straße einnehmen, und die sich bis ziemlich hinüber zum Shuilkil ziehen. Diese kommen oft sehr weit mit ihren Ladungen herbei, und ihre Eigenthümer bestehen theils aus Farmern, die ihre eigenen Produkte zu Markte bringen, theils aber auch aus jenen Aufkäufern, die tiefer in die Wildnisse hinein dringen und dem entlegen Wohnenden seine Erzeugnisse gegen Kaffee, Zucker, Branntwein, Ellenwaaren etc. abtauschen, welche Artikel ihre Rückladung gewöhnlich ausmachen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Auswanderer nach Amerika, Teil 2