Banken.

Gooderich sagt schon in seiner 1828 erschienenen: Geographical View of the United States: Banken sind ungemein zahlreich in den vereinigten Staaten, und das Banksystem ist sehr schädlich. Von 400 dieser Etablissements, die im Jahre 1818 bestanden, hatte der größte Theil wenig oder gar kein wirkliches Capital; es war mehr eine Art Hazardspiel, gespielt von einer Bande Abentheuerer, und sowohl durch örtliche Unterstützung als durch Kunstgriffe einige Zeit aufrecht erhalten, stürzten sie endlich, Ruin unter den gewerbfleißigen Classen verbreitend. Mehr als zwei Drittheile dieser Banken stellten in dem kurzen Zeitraume von 4 Jahren ihre Zahlungen ein, und das cirkulirende Papiergeld, welches im Jahr 1815 auf 110 Millionen Dollars berechnet wurde, sank bis zum Jahr 1819 bis auf einen Werth von 45 Millionen herab. Die amerikanischen Banken gaben damals Noten für und unter einen Dollar aus. Um diesen Uebeln vorzubeugen, ward 1816 eine National-Bank mit einem Capital von 35 000 000 Dollars errichtet. Es wurden ihr verschiedene Privilegien bewilligt, sie hatte Zweige in den vorzüglichsten Städten der Union; doch der Werth ihres Grundvermögens schwankte sehr, und sie hat keineswegs ihren Zweck erreicht.

Daß durch Jackson die große vereinigte Staatenbank als solche ihren Namen, ihre Charte und die Staats-Capitalien verloren hat, ist bereits bekannt, und wird später noch manches darüber gesagt werden.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Der Auswanderer nach Amerika, Teil 2