Kowarna, Mangalia, Kustendsche, Dobrudscha, Babadagh, Kara-Kerm
Von Varna wendet sich das Gestade nordöstlich bis zum Vorgebirge Gulgrad, auf welchem der kleine Ort Kowarna liegt und dann nördlich, indem es bis zur Stadt Mangalia, etwa 10 deutsche Meilen von Varna, jenen letzten nordöstlichen Arm des Balkan zum steten Begleiter hat, gegen welchen sich die Gegend vom Ufer auf erst sanft, dann steiler erhebt. Hinter Mangalia geht das Land schnell zu dem sanften wellenförmigen Boden über, wie er den untern Donaugegenden eigen ist.
Kustendsche, eine kleine Stadt am Ende des Trajanswalles, welcher einst dem Andringen der Nordvölker hier einen Damm entgegensetzen sollte und sich quer durchs Land bis zum See von Czernawoda an der Donau erstreckte, hat einen kleinen Hafen und ähnliche, aber nicht so mächtige Festungswerke wie Varna, und wird auch nicht so vom Terrain begünstigt, obgleich es sich auf einer vorspringenden Landzunge erhebt.
Die Dobrudscha, der Landstrich zwischen dem Trajanswalle und der Donaumündung, hat nach dem Meere hin ganz flache, an einigen Stellen golfartig eingeschnittene Ufer. Der großartigste dieser Einschnitte, der sich landeinwärts zu einem 9 Meilen langen und gegen 4 Meilen breiten Wasserspiegel ausdehnt, ist der Ramsin-See. Er hat aber trotz seiner Größe keinen strategischen Wert, da er wegen seiner Seichtheit keine größeren Schiffe aufzunehmen vermag und nur schwache Küstenfahrzeuge ihn befahren können. Auch würde er, bei größerer Tiefe wegen des Mangels höherer Berge an seiner Küste den Schiffen keinen Schutz gegen Stürme gewähren. In einiger Entfernung vom nordwestlichen Ende des Ramsin-Sees liegt die befestigte Stadt Babadagh. Sie wurde vom Sultan Bajazet erbaut, ist die Hauptstadt der Dobrudscha und zählt gegenwärtig über 10.000 Einwohner. Ihre Straßen sind zwar gepflastert, aber schmutzig. Dabei hat sie fünf Moscheen, öffentliche Bäder, ein Kollegium und unterhält einen lebhaften beträchtlichen Handel, vorzüglich zwischen dem Ramsin-See und Kara-Kerm an am schwarzen Meere.
Kustendsche, eine kleine Stadt am Ende des Trajanswalles, welcher einst dem Andringen der Nordvölker hier einen Damm entgegensetzen sollte und sich quer durchs Land bis zum See von Czernawoda an der Donau erstreckte, hat einen kleinen Hafen und ähnliche, aber nicht so mächtige Festungswerke wie Varna, und wird auch nicht so vom Terrain begünstigt, obgleich es sich auf einer vorspringenden Landzunge erhebt.
Die Dobrudscha, der Landstrich zwischen dem Trajanswalle und der Donaumündung, hat nach dem Meere hin ganz flache, an einigen Stellen golfartig eingeschnittene Ufer. Der großartigste dieser Einschnitte, der sich landeinwärts zu einem 9 Meilen langen und gegen 4 Meilen breiten Wasserspiegel ausdehnt, ist der Ramsin-See. Er hat aber trotz seiner Größe keinen strategischen Wert, da er wegen seiner Seichtheit keine größeren Schiffe aufzunehmen vermag und nur schwache Küstenfahrzeuge ihn befahren können. Auch würde er, bei größerer Tiefe wegen des Mangels höherer Berge an seiner Küste den Schiffen keinen Schutz gegen Stürme gewähren. In einiger Entfernung vom nordwestlichen Ende des Ramsin-Sees liegt die befestigte Stadt Babadagh. Sie wurde vom Sultan Bajazet erbaut, ist die Hauptstadt der Dobrudscha und zählt gegenwärtig über 10.000 Einwohner. Ihre Straßen sind zwar gepflastert, aber schmutzig. Dabei hat sie fünf Moscheen, öffentliche Bäder, ein Kollegium und unterhält einen lebhaften beträchtlichen Handel, vorzüglich zwischen dem Ramsin-See und Kara-Kerm an am schwarzen Meere.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das schwarze Meer und die Ostsee