Die Rumelische Seeküste

Zur äußeren Mündung des Bosporus zurückgekehrt, folgen wir nun der rumelischen Seeküste, welche sich in nordwestlicher Richtung ziemlich einförmig hinzieht.

Der südöstliche, ziemlich hohe Ausläufer des Hämus, dessen Fuß den nördlichen Teil der Meerenge berührt, fällt bis zur kleinen Stadt Midia ziemlich schroff nach dem Ufer ab, viele kleine Kaps bildend. Bei Midia, ungefähr 13 deutsche Meilen in gerader Richtung von der Bosporusmündung entfernt, wendet sich das Ufer nördlich und der hohe Gebirgskamm weicht mehr und mehr vom Ufer zurück, nur einzelne niedere Arme bis an dasselbe vorstreckend.


Es beginnt auf der nun folgenden Küste mehr Anbau und viele kleine Städte und Seefestungen, wie Inada, Aktepoli, Wassiliko und andere, meist an den von dem Gebirge her abkommenden kleinen Flüssen gelegen, findet man an dem Gestade hingestreckt, ihre Befestigungen sind aber von keiner besondern Ausdehnung oder strategischen Wichtigkeit. Die Grenze Rumeliens und Bulgariens bildet der schöne, etwa 4 1/2 deutsche Meile in das Land hineintretende Hafen von Burgas.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das schwarze Meer und die Ostsee