Literatur

Eine eigentliche Bearbeitung der Geschichte der Medizin ist zur Zeit noch nicht erschienen; außer meinen „Beiträgen zur Geschichte der Medizin in Mecklenburg, Wiesbaden, 1861“ sind es hauptsächlich die Arbeiten von Dr. Tott In Ribnitz, die er unter dem Titel ,,die Pflege der Heilkunde in Mecklenburg: durch die medizinische Fakultät zu Rostock im 15. und 16. Jahrb.“ in Henkes Ztschr. 60. Bd. 1865, und 71. Bd. 1855 veröffentlicht hat, die hier besonders zu erwähnen sind. Die Geschichte der medizinischen Fakultät ist ebenfalls erwähnt in Krabbe, die Universität Rostock im 15. und 16. Jahrb. Rostock 1854, und ich habe dieselbe einer kritischen Besprechung in Troschels med. Zeitg. 1855. Nr. 49 unterzogen, worauf ich hiermit verweise. In der „Geschichte Mecklenburgs mit besonderer Rücksicht auf die Kulturgeschichte.“ Von Ernst Boll, Neubrandenburg. 1855, Anden sich ebenfalls Beiträge zur Geschichte der Medizin mitgeteilt Vergleiche darüber meine Besprechung dieser Schrift in der medic. Ztg. v. Ver. f. Heilkde. in Pr. 1856, Nr. 5, und 1857, Nr. II), Beil. —

Die Hauptübersicht über die Mecklenburgische medizinische Literatur geben die offiziellen Staatskalender, die bis zum Jahre 1848 stets eine Übersicht derjenigen Schriften gaben, die im Verlaufe des Jahres von Mecklenburgern verfasst worden sind; sie war nach Fächern geordnet, und die Medizin lieferte dazu alljährlich ebenfalls ihr Kontingent. Diese Mecklenburg'schen Staatskalender, die die vollständigsten ihrer Gattung sind und als Muster für dergleichen Schriften aufgestellt werden müssen, bilden überhaupt eine wichtige Quelle für das Studium der Geschichte der Medizin in Mecklenburg. Ihnen gebührt bei der Literatur auch der erste Platz. Es wäre sehr zu wünschen, dass die Literaturübersichten künftig wieder eingeführt würden. —


Außerdem finden sich eine Menge einzelner Notizen in dem „Freimütigen Abendblatte.“ einem Lokalblatte, das lange Zeit zu Schwerin herauskam, und über 30 Jahrgänge erlebte.

Das „Archiv für Landeskunde in den Großherzogtümern Mecklenburg,“ das seit 1851 erscheint, hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, die medizinischen Verhältnisse zu besprechen, und es sind darin einige dahin gehörige Artikel von Dr. Tott enthalten, z B. Versuch einer Medizinalstatistik Mecklenburg-Schwerins, 1855, 1. Heft. Derselbe hat auch im 68. Bde. der Henke'schen Zeitschrift, 3. Heft, p. 1 —14 einen kurzen Überblick über die Geschichte des Medizinalwesens in Mecklenburg-Schwerin gegeben.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das medizinische Mecklenburg