Wolzogen, Ernst von geb. 1855 in Breslau, gest. 1934

Ernst Ludwig Freiherr v. Wolzogen, wurde geboren am 23. April 1855 zu Breslau als ältester Sohn des damaligen Regierungsassessors Alfred Frhr. v. Wolzogen aus seiner zweiten Ehe mit Henriette Anna Housemayne Du Boulay, einer Engländerin hugenottischer Abstammung. Nach dem frühen Tode der Mutter wurde der Vater als Hoftheaterintendant nach Schwerin berufen. Hier reifte dem Sohne der Entschluss, sich der Literatur zuzuwenden. Seine erste Veröffentlichung war eine Bühnenbearbeitung von Sheridan’s „Nebenbuhlern“ , 1874 in der Reklam’schen Universalbibliothek erschienen. Gleichfalls noch als Gymnasiast verfasste er eine Weihnachtsgeschichte im Dickens’schen Stile, die allerdings erst 1879 erschien und bisher sieben Auflagen erlebt hat. Nach dreijährigem Studium auf den Universitäten Strassburg und Leipzig ergab er sich dem freien Schriftstellerberuf. Die Pastoralhumoreske „Die Gloriahose“ machte seinen Namen zuerst allgemein bekannt. Es folgten zahlreiche Dramen, Novellensammlungen und Romane, von denen besonders „Die tolle Comtess“ und „Der Kraft-Mayr“ durch Engelhorns Romanbibliothek große Verbreitung erlangten. Seit 1893 lebt Ernst von Wolzogen in München, wo er besonders als Regisseur vieler „Freier Bühnen“ -Vorstellungen für die Popularisierung der modernen Dramatik tätig gewesen ist.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das literarische München
Wolzogen, Ernst von geb. 1855 in Breslau, gest. 1934

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