Dritte Fortsetzung

O der unglückseligen Verwirrung der Begriffe, welche die Doppelbedeutung der Worte erzeugt! Seit mehr als siebzehn Jahrhunderten ist das Volk der Juden untergegangen, jetzt gibt es nur eine jüdische Religionspartei. Was macht ein Volk zum Volke? Der Boden, die Sprache, die bürgerliche Verfassung und Sitte, die Naturgrenze – oder die Religion, die Weise den Allvater so oder so zu verehren, und einige gemeinschaftliche bestimmte Erinnerungen und unbestimmte Hoffnungen zu haben? Der Juden Geschichte – von jenem römischen Cäsar, den sie mit so heißen Tränen beweinten, bis zur Zeit wo Preußens Hardenberg, der leider tot ist, ihnen bezeugte: „dass sie des Staates, der sie in seinen Schoß aufgenommen, durch treue Anhänglichkeit sich würdig gezeigt und der wo Hollands Chassé sie zu den tapfersten und begeistertesten Verteidiger der Zitadelle von Antwerpen zählte – der Juden Geschichte zeigt auf jeder Seite, dass die Liebe geben um Milde, und Bürger zu sein wissen, wenn man ihnen Bürger zu sein erlaubt; ihre Religion befiehlt ihnen den Nächten zu lieben, und den Gesetzen des Staats unbedingt zu gehorchen; ihre innerste Natur ist, wie Anatomen bezeugen werden, von der Natur anderer Menschen nicht verschieden, und von ihrer Zukunft erwarten sie – Erlösung. In Hessen ist sie ihnen bereits geworden, auch in den andern Staaten wird der Tag des Herrn nicht ausbleiben, welcher der Menschheit ein beständiges, wenn auch zuweilen unterbrochenes Fortschreiten beschieden!

„Ihr hervorspringender Charakter, erklärbar durch die Verfolgungen, die wir an ihnen verschuldet, ist verneinend.“


Der Teufel heißt bekanntlich der Geist der verneint. Der Teufel aber gehört, so viel wir wissen, nicht zu den Verfolgten sondern zu den Verfolgern. Mindestens scheint uns die Methode, vermöge deren man das Unrecht der Väter nur eingesteht, um ein neues Unrecht darauf zu gründen, des Vaters der Lüge völlig würdig. Sehr schön und wahr sagt Menzel im Literaturblatte von 1833 (Nr. 120). „Der spießbürgerliche Zirkelschluss, den auch der große Kämpfer für Licht und Recht in Heidelberg adoptiert, ist folgender: obgleich die Juden nur deswegen nicht so sind wie wir, weil wir sie ausstoßen, so stoßen wir sie doch eben deswegen aus, weil sie nicht so sind wie wir!“

„Und darum treibt sie eine unwiderstehliche Neigung in die Ähnlichkeit des Volkes, dem Deutschland seine Irrtümer, dem es seine Täuschungen verdankt. Franzosen und Juden schüren an dem unheiligen Feuer, das unsere besten Säfte auf zehren, das stille Erbteil unserer inneren Nationalität vernichten, ein reines Gemüt vergiften und jenen ätzenden Verstand zum alleinigen Richter unserer Gedanken machen soll, den Gott schon in der Urwelt verworfen als die Schlange, die sich um unser Gewissen ringelt.“

Wie unser Verfasser, lieben auch wir nicht das, was er „verneinende Charaktere“ nennt; namentlich denken wir von der Religion, wie von dem Patriotismus zu hoch, um ihnen wie er, nur verneinende Charaktere beizulegen. So wenig wahres Christentum im Judenhasse, so wenig liegt wahres Deutschtum im Franzosenhasse. Frankreich und Deutschland bilden – nach unserer Ansicht – gleichsam den Sauer- und den Stickstoff der europäischen Atmosphäre. Jener würde sich verflüchtigen, hielte dieser ihn nicht fest; dieser bliebe allzu fest, brächte jener nicht einiges Leben hinein. Wie mancher Irrtum und manche Täuschung – was wir vollkommen anerkennen – so hat auch manche Wahrheit und manche Enttäuschung ihren Weg von dort her zu uns gemacht. „Prüfet Alles und das Beste behaltet“ ist ein deutscher Wahlspruch; „teilet und herrschet“ ist die Maxime der Herrschsucht, welche zu allen Zeiten leidenschaftliche und kurzsichtige Menschen genug gefunden hat, die ihr dienen, ohne es zu wissen. Die Tiraden dieses Satzes wollen wir übrigens auf sich beruhen lassen, und ihnen nur das Lob im Sinne unseres Verfassers spenden, dass wir weder „ätzenden“ noch sonstigen Verstand darin gefunden.

„Ohne Vaterland muss ihnen Vaterlandsliebe eine Torheit sein.“

Wäre es wahr dieses schreckliche Wort, wären die Juden ohne Vaterland, schämtet Ihr Euch nicht, es ihnen vorzuwerfen, Ihr in deren Macht es steht, ihnen ein Vaterland zu geben? Aber dem Himmel sei Dank, es ist nicht wahr. Nicht in des Menschen Macht steht es, dem Menschen ein Vaterland, ihm den heiligen Boden zu rauben wo er zuerst das Licht der Welt erblickt, die Liebe kennen gelernt hat an der liebenden Eltern teurem Antlitz, und die Ordnung unter der Gesetze heiligem Schutz; wo er den ersten Gedanken dachte, das erste Gefühl empfand. Wohl kann der Menschen Ungerechtigkeit ihn mit bitterem Schmerze erfüllen über sein Vaterland, aber sie kann in keines guten Menschen Herzen die Liebe töten zu seinem Vaterlande. Der deutsche Jude hat ein Vaterland, er verkennt es nicht und auch es hört immer mehr und mehr auf ihn zu verkennen. Hören wir was Menzel hierüber im Jahre 1833 (Literaturbl. a. a. O) sagte:

„Denke sich doch ein jeder Christ in die Lage eines vernünftigen Juden, dessen Urahnen schon in Deutschland lebten, der in Deutschland geboren und erzogen ist, der deutsch spricht, der nur durch eine seltsame Tradition mit einem asiatischen Heimatlande zusammenhängt, wohin ihm nicht einmal ein Rückweg geöffnet ist. Als was soll ein solcher Jude sich denn betrachten, wenn nicht als Deutscher, als Bürger der freien Erde, auf der er geboren war, auf der schon seines Urältervaters Hütte stand? Und wenn er dem Staate steuert, den Gesetzen des Staates gemäß lebt, dem Staate durch eine Talente dient, ja sogar sein Leben im Kampfe für das gemeinsame Vaterland lässt, wie das nicht nur in Frankreich sondern auch in Deutschland geschah, warum sollte dieser vernünftige, dieser edle Jude von uns ausgestoßen sein, warum sollte er schmerzlich ausrufen: ich bin um meine Menschenrechte betrogen, weil ich ein Deutscher bin?“

So Menzel im Jahre 1833. Unser Anonymus aber gründet, wie Jeder in Menzels Literaturblatt vom Januar 1836 nachlesen kann, auf die oben gerügte entsetzliche Prämisse Folgerungen, die er so ausdrückt:

„Darum erblickt man sie (die Juden) in das Gewand des Neuesten geworfen, stets in den Wechseln des Anfangs, dem entscheidenden Ende aber, bald mit dem Rücken, bald mit dem Gesichte zugewandt, wenn die Gesinnung verschwunden ist und das Schlachtfeld geplündert wird. Kaum war der bewaffnete Republikanismus aus dem Felde geschlagen, so hing man sich lächelnd die zahme Toga (?!) des unbewaffneten um usw.“

Verstehen wir diese blumenreichen Sätze recht, so ist unterm Autor auch das ein Vorwurf gegen die Juden, dass sie, angeblich, nur dem Republikanismus mit der zahmen Toga, nicht auch dem bewaffneten zu Hilfe kamen. Lieber Himmel, woraus wird nicht noch eine Anklage gegen die Juden geschmiedet werden! Man findet Einen als Jude Geborenen unter den revolutionären Schriftstellern – geschwind das Anathema über die Juden! Unter den Urhebern und Teilhabern des Attentates in Frankfurt ist kein Jude und auch darüber – anathema sint?! In der Fabel will der Wolf das Lamm erwürgen. „Du hast meinen Vater beschimpft herrscht er ihm zu. Wie konnte ich das, antwortet das geplagte Tier, ich war noch nicht geboren als dein Vater starb. Nun, warst du's nicht, war's ein Verwandter von dir, sagt der dumme Wolf indem er es frisst. Hätte er sich bei unserem Autor gebildet, er hätte weit schlagender so geantwortet: So? hast du's nicht? Da sieht man, dass es dir an Mut fehlt und hätte es aus weit philosophischeren Gründen verschlungen!

Aber wir haben schon zu viel Worte gegen unseren großen Unbekannten verloren, der wenigstens die Ähnlichkeit mit Walter Scott hat, dass er die Geschichte zu einem Romane zu machen weiß. Nicht eine namen- und sinnlosen Anklagen gegen die Juden, wohl aber der Umstand dass ein Menzel seine Schrift empfehlen und gleichsam kommentieren konnte, hat eine Widerlegung derselben veranlasst. Hören wir also mit welcher geschickten Wendung er seinem armen Schützling zu Hilfe kommt und diesem, zu seinem Donquixottenkampf gegen Juden, wo keine sind, doch Einen zur Stelle schafft, der, sehr gegen seinen Willen, dafür gelten soll und muss.

„Es ist – sagt er – eine durchaus erfreuliche Erscheinung, dass sich eine solche Stimme in der Jugend selbst erhebt. Ich habe diesen neuen Werken nur noch einige nähere Erläuterungen beizufügen. Das junge Deutschland schwört nicht höher als bei dem Namen Heine, und allerdings ist es dieser geniale, aber leider eben so frivole als geniale Heine, von dem der ganze Unfug ausgegangen ist. Von Geburt Jude, durch die Sympathien seines Talentes und durch die Zufälle seines Lebens in Paris heimisch geworden, hat er dort zuerst den Ton angestimmt, der ein so vielstimmiges Echo in dem jungen Deutschland fand. Er konnte freilich nicht wissen, dass man ihn in diesem Grade bewundern und nachahmen, sogar übertreiben würde, und insofern bin ich weit entfernt ihm alle Sünden seines Anhangs aufzubürden; doch hat er den Ton angegeben. Er zuerst, von jüdischen Antipathien und französischen Beispielen verlockt, machte die Verspottung des Christentums und der Moral, der deutschen Nationalität und Sitte, die Vorschläge das Fleisch zu emanzipieren, die liederlichen Prahlereien, die Debauchen des jungen Frankreich, das Kokettieren mit der Republik, die Affektation an die große Revolution der Zukunft zu appellieren, zu dem furchtbaren Thema, das seitdem die jungen Deutschen in allen Variationen durchgespielt haben. Die Teilnahme, die man dem glänzenden Talent dieses Schriftstellers zollte, brach auch seinen Ideen Bahn und die Jugend, die einen Styl nachzuahmen trachtete, glaubte, was ihr dabei misslang, durch Übertreibung seiner Lehren ersetzen zu müssen. Wer fühlte, dass er nicht so witzig sei als Heine, suchte ihn desto mehr an Kühnheit der Ideen zu übertreffen. So wurde Heine, ohne daran gedacht zu haben, aus einem Dichter, der er ist, in einen großen Philosophen und Reformator der gesamten heutigen Weltansicht umgewandelt, wozu ihn wenigstens Wienbarg gemacht hat.“

Also Heine! Nun, was Heine? Gehört er zum jungen Deutschland? Hat er sich, wie Menzel diesem vorwirft, bemüht eine Schule zu bilden, eine Cotterie für sich zu gewinnen, ein Apostolat im umgekehrten Sinne zu organisieren? Nein, davon spricht ihn, wie man sieht, unser Kritiker selbst frei. Aber er soll den Ton angegeben haben. Hat vor ihm kein deutscher Dichter den Sinnengenuss recht materialistisch, ja zynisch geschildert, gefeiert und besungen, kein deutscher Schriftsteller das Christentum angegriffen und herabzuwürdigen gesucht? Wienbarg mindestens nennt wie Menzel in eben dieser Rezension selbst anführt (Literaturblatt von 1836 Nr. 3) Goethe als den, welcher der Menschheit erst den Weg wohinaus gewiesen, indem er die Sinnlichkeit zum Gesetze erhoben habe und auch den großen Heiden hat man Goethe oft genug genannt, um, wäre dieser große Dichter ein Jude geboren, irgend einen Zionswächter zu berechtigen, ihn als den Vater des jungen Deutschland zu bezeichnen, und gleicher Verdammnis mit diesem zu weihen. Auch so wird sich vielleicht noch eine fromme Seele finden, welche diese große Entdeckung macht.

Aber dem sei wie ihm wolle, Wem der Heines ganze Tendenz nur irgend kennt, kann es einfallen, seine Verspottung des Christentums und der Moral jüdischen Antipathien zuzuschreiben? Wie Voltaire im Judentum die Mutter des Christentums, so hasst ja offenbar Heine im Christentum nur die Tochter des Judentums. Nicht was jenes von diesem unterscheidet, sondern was es mit ihm gemein hat, reizt ihn so sehr gegen dasselbe. Dass beide Religionen eine Sittlichkeit anerkennen, die „das Fleisch nicht emanzipieren will“, dass sie den Pantheismus verwerfen, und Gott nicht in der Natur, sondern über derselben sehn, das ist es ja, warum er, in Versen und in Prosa, beide – am bittersten aber das Judentum – verspottet. Darum sind ihm, eben wie dem römischen Kaiser Claudius und vielen klügeren Römern der alten Zeit, Christen, ja selbst Theisten – Juden, und er belegt sie spöttisch mit diesem Namen. Und das hätten ihn jüdische Antipathien gelehrt? Wohl vermögen Antipathien viel, aber mit all seinem Scharfsinne möchte Menzel schwerlich erklären können, wie man Antipathien gegen seine Vorfahren von diesen selbst gelernt haben kann. Heine hat neulich in französischen Blättern mit großer Bitterkeit den „Vorwurf zurückgewiesen, als habe er das Judentum je gekannt, und sehr ernstlich versichert: er sei nie in einer jüdischen Synagoge gewesen. Seine Theorien wenigstens, so wie seine Sympathien und Antipathien sind wahrlich dem Judentum nicht entlehnt, und die Synagoge wird ihn dafür eben so wenig heilig sprechen als die Kirche. Der Parnass liegt Jerusalem nicht näher als Rom, Wittenberg oder Genf, und nur auf dem Parnass ist der Dichter Heine bekannt. Der Mensch Heine aber, ist in seiner Eigentümlichkeit wie in seinen Verirrungen, nie ein Jude noch ein Christ gewesen, und hat lieben und hassen weder von diesen noch von jenen gelernt!

Heine ist ein Pantheist, Neander ein frommer protestantischer Christ, Börne hat sich neulich*) gewissermaßen für den Katholizismus ausgesprochen. Heine fast alles positiv. Religiöse, Börne fühlt sich dazu hingezogen, Neander ist davon durchdrungen. Alle drei sind jüdischen Ursprungs. Wie mag ein Mann wie Menzel von diesen drei Richtungen gerade die pantheistische auf Rechnung des Judentums stellen?

*) das französ. Blatt le Réformateur vom 29. und 30. Mai 1835.

So sehr auch ungerechte Beschuldigungen fast unwillkürlich dazu reizen mögen, so wollen wir doch keineswegs in das entgegengesetzte Extrem fallen, und grade die ausgezeichnetsten Naturen unter den Juden, gleichsam als die Repräsentanten Aller, darstellen. Aber wenn denn doch ein Einzelner als Vertreter der Juden gelten soll, so kann wahrlich nicht Heine, der zu den Juden nicht gehört, von ihnen nichts weiß, und nichts wissen will, so kann mit ganz anderem Rechte Riesser, der bei und zu den Seinen steht, die offen und männlich vertritt, und über jeden Verdacht der Verstellung erhaben ist, als Repräsentant der Juden gelten. Dieser Mann nennt sich einen Juden, ja nennt in edlem Stolze seine Zeitschrift: den Juden, er hat, im Kampfe für die Seinen, manches heftige, ja manches bittere Wort, gesprochen – wer ist aber der Rigorist, welcher in seinen zahlreichen Schriften nur einen einzigen Ausdruck ausfinden könnte, der nicht die höchste Sittlichkeit atmete, von der reinsten Moral eingegeben wäre? Er hat seine Ansicht über das Christentum offen, freimütig, und von dem jüdischen Standpunkte aus, ausgesprochen – und Pastor Goeze selbst, wenn er von den Toten wieder auf erstünde, würde es schwerlich wagen diesen Mann der Irreligiosität, oder unwürdiger Antipathien gegen das Christentum und dessen Bekenner zu zeihen! Er klagt und zürnt in kräftigen Worten über der Juden Zurücksetzung in den meisten deutschen Landen – wollt Ihr diesen Mann einen Fremdling in Deutschland nennen, ist die deutsche Sprache nicht seine Muttersprache, Deutschland sein Vaterland nicht? Am wenigsten würde Menzel das behaupten, der ihm auf eine so glänzende Weise Gerechtigkeit widerfahren ließ, und seinen Bestrebungen das verdiente Lob, mit eigentümlicher Wärme und Geisteskraft, zollte. Nun ist es freilich wahr: die sittliche Tendenz eines jüdischen Schriftstellers beweist nichts, aber doch mehr für Juden, als die entgegengesetzte Richtung eines nicht jüdischen Schriftstellers gegen sie beweist. Wir würden noch hinzufügen: alle die Männer jüdischen Glaubens die in unserer Zeit als Schriftsteller aufgetreten und von denen wir Viele namentlich anführen könnten, hätte stets eine würdige Haltung in dieser Beziehung behauptet – wir würden dies, wenn es uns nicht unwürdig erschiene den unsinnigen Schluss von Einigen auf Alle im umgekehrten Sinne anzuwenden. Jeder Schriftsteller repräsentiert, als solcher, nur sich selbst; nur in Krähwinkel mag seine ganze Vetterschaft nach dem beurteilt werden, was nur er gesagt oder was ihm wohl gar in der Aufregung des Moments, in jugendlichem oder poetischen Übermut, oder durch einen Missgriff im Ausdruck entschlüpft sein mag. Gar alle Glieder einer Religionspartei, im Norden und im Süden, im Osten und im Westen, über das loben und tadeln, was ein Einzelner aus ihrer Mitte über Liebe und Wein, über Glauben oder Unglauben, über diese oder jene politische Meinung, gesagt oder gesungen, behauptet oder bestritten hat, schien uns bis jetzt der Gipfel des Unsinns entdeckt. Was Einer gesagt hat der kein Jude ist, wird als schlagendes Argument gegen alle diejenigen betrachtet die Juden sind. Guter Gott, und man muss einen langen Aufsatz schreiben um den Ungrund einer solchen Logik darzutun! Ihr lächelt über die Wunder deren die Juden sich rühmen in der Geschichte ihrer Vorzeit? Wahrlich das größte, das unglaublichste und doch unleugbarste Wunder in ihrer jetzigen Geschichte ist, dass solcher Unsinn in der Mitte eines besonnenen und gemütlichen Volkes gegen sich vorgebracht, von einem ausgezeichneten Schriftsteller gebilligt, und von vielen Gläubigen als eine unleugbare Wahrheit betrachtet werden kann!
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das junge Deutschland und die Juden.